Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.06.2020:
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Hebein: Oberes Hausfeld verbindet Klimaschutz & leistbares Wohnen

In der Donaustadt entsteht ein neuer klimagerechter Stadtteil mit 3.700 Wohnungen und belebten Erdgeschoßzonen

Am Oberen Hausfeld entsteht ein neuer, attraktiver und klimagerechter Lebensraum für rund 9.000 Menschen. Zwei Drittel der Wohnungen sind leistbares Wohnen (geförderter Wohnbau bzw. Wohnungen der Wohnbauinitiative). Die entsprechende Flächenwidmung wurde gestern im Wiener Gemeinderat beschlossen. Die für Planung und Klimaschutz zuständige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein freut sich über den heutigen Beschluss: „Das Obere Hausfeld zeigt, dass leistbarer Wohnraum und Klimaschutz Hand in Hand gehen. Hier entstehen geförderte Wohnungen und viel Grünraum in einem innovativen Stadtteil, der an die immer extremeren Temperaturen angepasst ist und klimafreundliche Mobilität ins Zentrum stellt.“

Bereits in der Planungsphase für das Projekt  kommen die Strategien und Grundlagen einer klimagerechten und sozialen Stadtplanung zur Anwendung, mit dem Ziel, nicht nur neuen Wohnraum, sondern ein neues Stadtquartier mit urbanen Qualitäten zu schaffen. Das Herzstück des neuen Stadtteils wird ein zweiteiliger, insgesamt vier Hektar großer Park sein. Die beiden Parkteile werden durch ein grünes Band miteinander verbunden.

Simulation sagt Mikroklima voraus

Im Sinne der Klimawandelanpassung wird jedes Gebäude- und Freiraumprojekt, das im neuen Stadtteil realisiert wird, durch Mikroklimaanalysen begleitet und optimiert. Mittels Simulation werden zum Beispiel Hitzeinseln vermieden und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen. Die Begrünung möglichst vieler Dächer und Fassaden ist vorgesehen.

Neuer Stadtteil im Sinne der Viertelstundenstadt

Zudem wird großer Wert auf eine gemischte, hochqualitative Erdgeschoßzone gelegt, wo rund 350 Arbeitsplätze direkt vor Ort entstehen. Einkaufsmöglichkeiten, Cafés, Restaurants und andere Dienstleistungen werden vor Ort vorhanden sein genauso wie eine Volksschule, eine Mittelschule sowie städtische und private Kindergärten. „Durch belebte Erdgeschosszonen mit Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, aber auch sozialen und kulturellen Einrichtungen wird die Vision der Viertelstundenstadt hier bald zur Realität. Durch hochwertig gestaltete öffentliche Räume, in denen FußgängerInnen und FahrradfahrerInnen Vorrang haben, erreicht man alles in maximal  15 Minuten.“

Vorrang für FußgängerInnen, RadfahrerInnen und den öffentlichen Verkehr

Für Fahrten in die umliegenden Zentren ist die Lage an der U2 mit der neuen U-Bahnstation „An den alten Schanzen“ optimal. Auch das Zentrum der Seestadt ist nur zwei Stationen entfernt. Mit der Linie 26 sind auch andere Stadtteilzentren der Donaustadt wie Kagran erreichbar. Im Quartier haben FußgängerInnen, RadfahrerInnen und der öffentliche Verkehr Vorrang. Es wird  ein Mobilitätsbudget geben, mit dem drei Mobilitätsstationen mit einem Sharing-Angebot für E-Fahrzeuge, Lastenräder etc. realisiert werden

Das Obere Hausfeld ist eines der wesentlichen Stadtentwicklungsgebiete Wiens, deren Realisierung insgesamt Beschäftigungseffekte von jährlich rund 50.000 Arbeitsplätzen bringt

Facts:

  • ca. 3.700 Wohneinheiten
  • ca. 9.000 EinwohnerInnen (bei 2,4 EW/WE)
  • 26 ha Grundfläche
  • Bebaute Flächen rd. 7 ha
  • Grünflächen/Parks rd. 4 ha
  • BGF total (oberirdisch) rd. 450.000 m²
  • Rd. 10.000m² gemischte Erdgeschoßzonennutzung

Qualitätssicherung:

  • Quartiersbeirat mit ExpertInnen aus Städtebau, Architektur und Landschaftsplanung in Zusammenarbeit mit den PlanerInnen und BauträgerInnen
  • Ein durch den Quartiersbeirat ausgearbeiteter Qualitätenkatalog mit Vorgaben zu Gebäude- und Freiraumgestaltung
  • Stadtteilmanagement um  bauliche und nachbarschaftliche Entwicklung zu fördern

Planungsprozess:

  • Kooperatives Verfahren mit Einbindung von Stadt,- Verkehrs- und Landschaftsplanern. ( Büro Raumposition, SuperWien, komobile , Bauchplan)
  • Verkehrskonzept durch das Büro komobil
  • Mikroklimasimulation durch die Büros Weatherpark und green4citie
  • Erdgeschoß-Nutzung Handelskonzept durch die Büros  Regioplan und SuperWien

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