Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.10.2019:
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Wiener Gesundheitsplattform: Große Einigkeit in der Wiener Gesundheitspolitik

Einstimmigkeit zu neuen Investitionen und zahlreichen Projekten wie einem Diabetes-Zentrum

In der dieswöchigen Sitzung der Wiener Gesundheitsplattform wurden sämtliche Beschlüsse für das Wiener Gesundheitswesen einstimmig gefasst. Neben allen fünf Fraktionen des Wiener Stadtparlaments und VertreterInnen der Stadt Wien gehören dem Gremium auch VertreterInnen der Ordensspitäler, der Präsident der Wiener Ärztekammer und der Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse an. Stadtrat Peter Hacker hob neben den Investitionszuschüssen für 2019 im Ausmaß von rund 72 Millionen Euro auch den Beschluss zahlreicher weiterer Projekte wie einem geplanten Diabetes-Zentrums hervor, die heute von allen Teilnehmern ihre Zustimmung erhielten.

Mit den beschlossenen Investitionen sollen unter anderem die Errichtung einer zentralen Aufnahme und Erstversorgungseinheit im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder finanziert werden, genauso wie die Erweiterung und der Umbau des St. Josefs Krankenhauses, der Umbau der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien und der Aus- und Umbau von Teilen des Hanusch-Krankenhauses. „Die Gesundheitsversorgung in Wien wird zügig ausgebaut bzw. weiterentwickelt und gemäß den Anforderungen einer wachsenden Stadt angepasst“, so Hacker.

WGKK-Obmann Alois Bachmeier schlägt in dieselbe Kerbe: „Es ist uns wichtig, gemeinsam die Gesundheitsversorgung der Wienerinnen und Wiener zu verbessern. Besonders die Ausweitung der Behandlungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche sowie der Ausbau der Primärversorgung sind wichtige Maßnahmen.“

Der Geschäftsführer des Wiener Gesundheitsfonds, Richard Gauss, berichtet über die weiteren Beschlüsse: So fanden Zuschüsse für Projekte, Planungen und krankenhausentlastende Maßnahmen ebenfalls einstimmige Ergebnisse in der Plattform. Zu diesen Projekten zählen das Disease Management Programm „Therapie aktiv – Diabetes im Griff“. Das Programm wird zu gleichen Teilen von der Sozialversicherung und der Stadt Wien finanziert. Für die Jahre 2020bis 2025 werden jeweils rund sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt.. Für ein geplantes Diabeteszentrum wurdenrund 3,9 Mio. Euro beschlossen. Zudem wurden rund 3,3 Mio. Euro für fünf neue Primärversorgungseinheiten für die nächsten fünf Jahre beschlossen ebenso wie rund 4,1 Mio. Euro für ein Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

WGKK-Obmann Bachmeier zeigt sich erfreut, dass „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ verlängert wird. „In Wien gibt es das Programm seit 2007. Wir konnten so die Qualität der Versorgung nachgewiesener Maßen deutlich verbessern. Zusammen mit dem Diabeteszentrum setzen wir so einen wichtigen Schritt für die lebenslange integrierte Versorgung für die Menschen mit Diabetes in Wien.“

Das Gesundheitstelefon 1450 wird nach erfolgreicher Pilotphase österreichweit ausgerollt und in Wien in den Dauerbetrieb übernommen. Die allgemeinmedizinischen Ambulanzen im AKH bzw. im Donauspital werden für das kommende Jahr verlängert, ebenso wie die Kindernotdienste im AKH und im KFJ. In diesen beiden Ordinationen wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres rund 4.400 Kinder an den Wochenenden behandelt. Neben dem Kinderzentrum Augarten soll es noch weitere Kinderzentren geben – für zwei weitere ist das notwendige Budget bereits reserviert. Gauss wies darauf hin, dass der Entwicklung weg vom stationären Bereich hin zur spitalsambulanten Behandlung in den Krankenhäusern Rechnung getragen wird und die Abrechnungen der Leistungen auch genau dem Bereich zugeordnet werden, wo sie stattgefunden haben.

Weiters wurden in der Wiener Gesundheitsplattform die Rechnungsabschlüsse 2018 der Ordensspitäler, des Hanusch-Krankenhauses und des Evangelischen Krankenhauses einstimmig beschlossen. Mit rund 2.200 Betten und rund 180.000 stationären Patienten sowie rund 6.200 Beschäftigten und einer Ausgabensumme von rund 780 Mio. Euro stellt dieser Bereich einen wesentlichen Teil der Leistungskraft des Wiener Gesundheitswesens dar.

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