Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 09.10.2019:
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Wiener Programm für Frauengesundheit vor 20 Jahren beschlossen

Innovatives und nachhaltiges Modell für mehr gesundheitliche Chancengerechtigkeit

Vor zwei Jahrzehnten beschloss der Wiener Gemeinderat das Wiener Programm für Frauengesundheit. Es ist seither fester Bestandteil im Wiener Gesundheitswesen und trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die Gesundheitsversorgung von Mädchen und Frauen fortlaufend verbessert und an ihren Bedürfnissen orientiert. „Die Stadt Wien hat mit dem Frauengesundheitsprogramm ein innovatives, schlagkräftiges und nachhaltiges Modell für mehr gesundheitliche Chancengerechtigkeit geschaffen“, sagt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. „Mädchen und Frauen haben in den verschiedenen Lebensphasen vielfältige Lebensrealitäten – die Themenpalette ist groß und reicht von Verhütung, Schwangerschaft und Geburt über Essstörungen und Brustgesundheit bis hin zu psychischer Gesundheit und Opferschutz.“

Mit dem Programm hat die Stadt Wien bereits vor 20 Jahren eine Public-Health-Strategie etabliert, die international zum Vorzeigemodell wurde. Die ehemalige Frauengesundheitsbeauftragte Beate Wimmer-Puchinger leistete Pionierarbeit und machte Wien wurde zur Stadt der Frauengesundheit.

In den letzten 20 Jahren konnten vielfältige innovative Angebote, die Frauen in unterschiedlichen Lebensphasen in ihrer Gesundheit stärken, erprobt und etabliert werden. Zudem ist es gelungen, frauenspezifische Bedürfnisse in der Wiener Gesundheitslandschaft strukturell zu verankern. Die Hotline für Essstörungen, zwei Frauengesundheitszentren und ein Männergesundheitszentrum in Wiener Krankenhäusern, Brustkrebsfrüherkennung, Opferschutzgruppen für von Gewalt betroffene Patientinnen, FGM-Kompetenz bei Gynäkologinnen, eine Spezialambulanz für postpartale Depression, Infofolder zu Alkohol und Rauchen in jedem Mutter-Kind-Pass, Broschüren zu Verhütung, Pränatal-Diagnostik, unerfülltem Kinderwunsch, den Wechseljahren und eine „Wiener Grundsatzerklärung zur Spontangeburt“, um die Kaiserschnittrate in Wien wieder zu senken, sind nur eine kleine Auswahl der Angebote.

Kristina Hametner, seit 2016 Leiterin des Wiener Programms Frauengesundheit: „In den letzten 20 Jahren ist viel geschehen, vieles hat sich verbessert. Die Frage, wer über den weiblichen Körper bestimmt, ist allerdings auch noch heute aktuell und gewonnenes Terrain gilt es immer wieder zu verteidigen.“

Mehr Information: www.frauengesundheit.wien.at

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