Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.08.2018:
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Autorin Ganglbauer erhält Veza-Canetti-Preis 2018

Petra Ganglbauer wird mit dem Veza-Canetti-Preis der Stadt Wien geehrt. Mit der Auszeichnung einher geht die Dotation des Preises, die heuer von 8.000 auf 10.000 Euro erhöht wurde.

Ganglbauers literarische Werke stellen eine klare kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen unserer Zeit dar. „Mit großer Aufmerksamkeit verhandelt die Autorin die komplexen Zusammenhänge von Wahrnehmungen, sprachlichen, medialen und politischen Entwicklungen. Sie erforscht poetische Sprach- und Klangräume, ihr mutiges Zugehen auf die anderen Künste und die daraus resultierenden Resonanzen spiegeln sich in ihrer poetischen Arbeit wider“, erklärt Wiens Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

Wie die Namenspatronin des Preises setzt sich Ganglbauer in ihren Texten für Unterprivilegierte und Deklassierte ein. Die Autorin verfügt über ein feines Sensorium für Gerechtigkeit, das sich auch in ihrer gesamten Arbeit zeigt.

Petra Ganglbauer wurde 1958 in Graz geboren und lebt heute in Wien und im Burgenland. Sie war als freie Journalistin, Zeitschriften-Herausgeberin und Verlagslektorin tätig und arbeitet als freie Autorin und Radiokünstlerin. Ganglbauer ist Präsidentin der Grazer Autorinnen Autorenversammlung, Vizepräsidentin des Instituts für Interaktive Raumprojekte und war Leiterin des Lehrgangs „Wiener Schreibpädagogik“ (2012 bis 2017).
Die Autorin schreibt Lyrik, Prosa, Essays und verfasste Hommagen auf Else Lasker-Schüler und Veza Canetti. Publikationen: „Veza Canetti lebt. Sozialkritische Literatur zeitgenössischer Autorinnen“ (2013, zus. mit Gertrude Moser-Wagner u. Karin Ballauf), „Wasser im Gespräch“ (2016), „Wie eine Landschaft aus dem Jahre Schnee“ (2017), „Zur Lage“ (2018), „Mit allen Sinnen. Ein Graz Buch“ (2018).
Im April 2018 hielt sie anlässlich des 100. Geburtstages von Jeannie Ebner eine Festrede im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Autorinnen feiern Autorinnen“ im Wiener Rathaus. Der Text erscheint im Herbst im Mandelbaum Verlag.
Der Veza-Canetti-Preis der Stadt Wien wird seit 2014 verliehen und würdigt das Lebenswerk gegenwärtiger Autorinnen. Der Preis ist nach der Wiener Schriftstellerin Veza Canetti (1897 bis 1963) benannt, da sie eine Vielzahl literarisch wirkender Frauen repräsentiert, die in der literaturwissenschaftlichen Kanonbildung vernachlässigt sind.

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