Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 08.08.2018:
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Extreme Hitze: Vassilakou ordnet Aktion Scharf zum Schutz der Fiakerpferde an

Team aus MA 65 und TierärztInnen kontrolliert sämtliche Standorte

Die Wienerinnen und Wiener kämpfen sich durch die heißeste Woche des Jahres. Wer kann, flüchtet sich in den Schatten, ins Grüne oder in dunkle, kühle Innenräume. Fiakerpferde sind trotz Hitze im Einsatz. Nach geltendem Wiener Landesgesetz bekommen Fiakerpferde ab 35 Grad hitzefrei.

Generell gilt das Fiakergesetz, das die Tiere schützen soll. Leider kommt es immer wieder zu Regelverstößen. „In den vergangenen Tagen haben sich viele Wienerinnen und Wiener bei uns gemeldet, die uns auf zahlreiche Verstöße gegen das Wiener Fiakergesetz aufmerksam gemacht haben. Daher sehe ich mich dazu gezwungen, die MA 65 mit scharfen Kontrollen zu beauftragen“, erklärt Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou.

„Darüber hinaus beobachte ich mit großer Sorge eine jüngst präsentierte Initiative, die behauptet, die Pferde würden nicht unter der Hitze leiden, weil sie Steppentiere seien. Sie leiden sehr wohl“, so Vassilakou weiter. Die Tiere leben in der Innenstadt nicht in ihrer natürlichen Umgebung, wo sie kühlere Standorte aufsuchen würden. Auch gebe es in der Steppe keinen Asphalt und Häuser, die Hitze abstrahlen. „Wenn sich einzelne Fiaker-Unternehmer weiterhin nicht an die Regeln halten, muss die Stadt Wien über eine Verschärfung dieses Gesetzes nachdenken bzw. auf Basis der bestehenden rechtlichen Möglichkeiten Fiaker-Unternehmern, die sich nicht an die gesetzlichen Bestimmungen halten, die Konzession zu entziehen“, beschreibt die Verkehrsstadträtin mögliche Handlungsoptionen.

Ein Team aus TierärztInnen und MitarbeiterInnen der MA 65 kontrolliert heute den Zustand der Tiere, regelkonformes Auffahren an den Standorten (zwischen 11 und 22 Uhr) und das Einhalten der erlaubten Fahrtzeiten. Bei den Kontrollen wird geachtet auf:

• Ernährungszustand
• Allgemeinverhalten
• Kreislauf
• Atmung
• Hufbeschlag und der Zustand der Hufe
• Extremitäten und Lahmheiten
• Einsatzfähigkeit und Verhalten

In Wien gibt es
• 152 Konzessionen für Fuhrwerke
• 355 Pferde
• 6 Standplätze in der Inneren Stadt
• 26 Fiaker-Unternehmen

David Vladar, stv. Leiter der MA 65 (Verkehrsrechtliche Angelegenheiten) wird die Aktion Scharf überwachen. „In den letzten Wochen ist es immer wieder zu zahlreichen Verstößen gegen das Wiener Fiakergesetz gekommen. Deshalb mussten wir schon vergangene Woche am Stephansplatz vehement einschreiten, um die Ordnung wiederherzustellen. Sollten Pferde aufgrund der Hitze gesundheitlich beeinträchtigt sein, so werden diese auf behördliche Anordnung aus dem Fahrdienst genommen.“

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