Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.07.2018:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Neuer Leitfaden der Wiener Landessanitätsdirektion hilft Einrichtungen bei Hitzemaßnahmen

MA 15 – Gesundheitsdienst der Stadt Wien warnt vor starker Hitzebelastung – Gesundheitsberatung 1450 hilft bei Sonnenstich und Co.

Ab heute ist laut Warnung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien mit starker Hitzebelastung zu rechnen. Das bedeutet, dass die mittlere gefühlte Temperatur für mindestens drei Tage 35 Grad erreicht und es während der Nacht nicht unter 20 Grad abkühlt. Zum Umgang mit der Hitze hat die Wiener Landessanitätsdirektion mit ExpertInnen einen Leitfaden für medizinische und pflegerische Einrichtungen entwickelt, der hilfreiche Tipps und eine Anleitung zum Erstellen eigener Hitzemaßnahmenpläne gibt. Der Leitfaden ist über die Website des Gesundheitsdienstes der Stadt Wien unter www.gesundheitsdienst.wien.at abrufbar. Bei Hitzesymptomen können WienerInnen auch die Gesundheitsberatung 1450 kontaktieren.

Für die subjektive Temperaturwahrnehmung ist nicht allein die Temperatur, die man am Thermometer ablesen kann, entscheidend, sondern die „gefühlte Temperatur“. Diese bezieht auch andere Faktoren mit ein, wie Strahlungsbedingungen, Windgeschwindigkeit und Luftfeuchtigkeit. Diese Faktoren beeinflussen den Wärmeaustausch des Menschen mit seiner Umgebung. Eine Hitzewelle wird insbesondere von bestimmten Risikogruppen wie SeniorInnen oder chronisch kranken Personen, belastender empfunden. Vor allem das Fehlen einer nächtlichen Abkühlung, in der sich der Körper erholen kann, wirkt stark belastend.

Hilfreiche Tipps für medizinische und pflegerische Einrichtungen im Wiener Hitzemaßnahmenplan

Die Wiener Landessanitätsdirektion hat gemeinsam mit Expertinnen und Experten einen Leitfaden für medizinische und pflegerische Einrichtungen entwickelt, der hilfreiche Tipps und eine Anleitung zum Erstellen eigener Hitzemaßnahmenpläne gibt. Checklisten unterstützen die Einrichtungen dabei eigene Vorgaben zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen und zu ergänzen. Der Leitfaden ist über die Homepage des Gesundheitsdienstes der Stadt Wien unter http://www.wien.gv.at/gesundheit/sandirektion/pdf/leitfadenhitzemassnahmenplan.pdf abrufbar.

Die Möglichkeiten reichen von einfachen Maßnahmen wie Meidung zu großer Sonneneinstrahlung durch gezielte Beschattung, richtiges tagesabhängiges Lüften, Wechsel von Aufenthaltsbereichen in kühlere Räumlichkeiten bis zu einem hitzeangepassten Getränke- und Speisenangebot. Die Planung einer Gebäudekühlung oder indirekter Beschattungsbereiche durch Grünzonen zählen zur längerfristigen Maßnahmenplanung und sollten bei Bau- und Sanierungsvorhaben berücksichtigt werden. Der Leitfaden bietet einen guten Überblick zum Thema Hitze, Entwicklung und Folgen, gibt Informationen zum rechtzeitigen Erkennen hitzebedingter Gesundheits-beeinträchtigungen und geht auch auf die Festlegung von Verantwortlichkeiten und die Akkordierung der Planung und Vorbereitung ein. Die unterschiedlichen Verantwortungsebenen werden gezielt durch eigene Checklisten angesprochen.

Hitzeratgeber mit vielen wichtigen Tipps gegen Hitze

Unabhängig vom Alter lassen sich unangenehme Folgen einer Überhitzung durch rechtzeitige Vorsorge und richtiges Verhalten verhindern. Spezielle Hitzetipps gibt der Hitzeratgeber der Stadt Wien. Der Ratgeber wurde im Rahmen des Klimaschutzplanes gemeinsam mit verschiedenen Fachabteilungen der Stadt Wien erstellt und ist https://klimaschlau.wien.gv.at abrufbar.

Zu viel Sonne erwischt? Gesundheitsberatung 1450 hilft bei Sonnenstich und Co.
Ein schöner langer Sommertag, viel Sonne, am Abend brummt der Kopf und die Haut ist rot. Handelt es sich um eine Dehydrierung oder sind es erste Symptome für einen Hitzeschlag? Vergeht es von selbst oder ist eine ärztliche Behandlung notwendig? Gesundheitliche Beschwerden verunsichern, halten sich nicht an Öffnungszeiten und es ist oft schwer einzuschätzen, was man am besten machen soll. In genau solchen Situationen helfen bei der telefonischen Gesundheitsberatung 1450 geschulte diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerInnen rasch und kompetent bei Gesundheitsfragen aller Art. Sie klären mit den AnruferInnen direkt am Telefon, ob bewährte Hausmittel ausreichen und wie dringend ein Arzt- oder Ambulanzbesuch notwendig ist.

Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 ist rund um die Uhr an 365 Tagen erreichbar und leitet WienerInnen zur richtigen Anlaufstelle im Gesundheitssystem weiter. Speziell geschultes diplomiertes Krankenpflegepersonal lotst die AnruferInnen durch ein international bewährtes Abfragesystem, schätzt die Dringlichkeit des Anliegens ein und gibt dann Verhaltensempfehlungen ab. Dabei wird auch der genaue Wohnort berücksichtigt und mit Informationen über ÄrztInnen in der Nähe und Öffnungszeiten verknüpft. Damit bietet der Dienst nicht nur schnelle Hilfe bei akuten Symptomen, sondern auch eine bessere Orientierung im Gesundheitswesen. Im Notfall ist das Service direkt mit der Berufsrettung Wien bzw. mit dem Ärztefunkdienst verbunden.

1450 ist ein Service der Stadt Wien, der Sozialversicherungsträger, des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz in Kooperation mit der
Wiener Ärztekammer und der Berufsrettung Wien. Der Fonds Soziales Wien gewährleistet die professionelle Umsetzung des Gesundheitsservices.

Rückfragehinweis für Medien