Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.03.2018:
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Jugendschutz/Rauchen: Wien, Stmk und Bgld drängen auf Harmonisierung und Prävention

„Österreich ist neben Belgien und Luxemburg das einzige EU-Land, in dem Rauchen ab 16 Jahren erlaubt ist. In allen anderen Mitgliedstaaten gilt eine Altersgrenze von 18 Jahren“, betonten heute die LandesjugendrätInnen von Wien, der Steiermark und dem Burgenland, Jürgen Czernohorszky, Ursula Lackner und Astrid Eisenkopf. „Deshalb ist die rasche Umsetzung österreichweiter Präventionsmaßnahmen durch die Bundesregierung in Kombination mit harmonisierten Jugendschutzbestimmungen dringend notwendig!“

Bereits im März 2017 wurde bei der LandesjugendreferentInnenkonferenz beschlossen, in einer gemeinsamen Bund-Länder Arbeitsgruppe unter Einbeziehung der Bundesjugendorgansiaton und von ExpertInnen ein Gesamtpaket zu erarbeiten. „In diesem Paket braucht es umfassende präventive Begleitmaßnahmen, weil Verbote alleine wenig Wirkung entfalten“, so die LandesjugendrätInnen. Diese Arbeitsgruppe habe im Mai 2017 einmal getagt, „danach wurde der weitere Arbeitsplan leider nicht umgesetzt.“ Im Jänner 2018 sei bei der Tagung der LandesjugendreferentInnen nochmals auf die Dringlichkeit hingewiesen worden und man habe einen Vorschlag für ein österreichweit besser abgestimmtes Jugendschutzbestimmungen vorgelegt. „Leider gab es von Seiten des Bundes keine weitere Reaktion!“

„Der nachhaltige Schutz der Gesundheit von Jugendlichen scheint der Bundesregierung kein wirkliches Anliegen zu sein“, so der Wiener Jugendlandesrat Jürgen Czernohorszky. „Der gestrige Vorschlag der Bundesregierung, das Rauchverbot in Gastronomiebetrieben weiter zu erlauben, widerspricht jedenfalls dem Beschluss der Landesjugendreferenten vom März 2017.“ Aktivitäten im Hinblick auf verstärkte präventive Maßnahmen seien weiter nicht in Sicht.

Hohe Zahl jugendlicher RaucherInnen

Österreich weist eine besonders hohe Zahl an RaucherInnen auf. Im internationalen Vergleich liegen die heimischen 15-Jährigen an der Spitze. Laut OECD rauchen 29 Prozent aller 15 jährigen Mädchen und 25 Prozent aller 15 jährigen Burschen. Im Vergleich dazu rauchen etwa in Island, Kanada und den USA gerade einmal 8 Prozent dieser Altersgruppe. „Wir wissen, dass Jugendliche schneller abhängig werden, wenn die Entwicklung von Gehirn und Lunge noch nicht abgeschlossen ist! Hinzu kommt: je früher man mit dem Rauchen anfängt, desto schwerer fällt das Aufhören“, so Landesrätin Ursula Lackner. „Daher ist es ein wichtiges Ziel, das Einstiegsalter nach hinten zu verschieben.“

„Die Anhebung des Schutzalters auf 18 Jahre wird nur dann nachhaltig wirken, wenn die auch andere Maßnahmen im Präventivbereich getroffen werden. Die Anhebung des Alters ist nur ein kleiner Mosaikstein in dieser umstrittenen Thematik.“, so Landesrätin Astrid Eisenkopf. „Wir brauchen hier ein ‚Rundumpaket‘ zum Schutze unserer Jugend“, so die burgenländische Landesrätin.

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    Büro LRin Mag.a Ursula Lackner