Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.02.2018:
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»Wir wissen es, daß diese Beamtenschaft ihre Pflicht auch im neuen Wien tun wird.« Die Wiener Stadtverwaltung 1938

Wienbibliothek im Rathaus: Ausstellungseröffnung 22.02.2018, 19:00 Uhr, Lesesaal

Wie erfolgte im März 1938 der Machtwechsel im Wiener Rathaus? Welche Konsequenzen ergaben sich für die Magistratsbediensteten? Seit wann gibt es die Matrikenführung durch Standesämter in Österreich? Wussten Sie, dass das KZ Mauthausen auf Grundbesitz der Stadt Wien betrieben wurde?

Diese und viele andere Aspekte der Wiener Stadtverwaltung nach dem „Anschluss“ im März 1938 werden in der neuen Ausstellung der Wienbibliothek im Rathaus thematisiert.

Ausstellung

16 Stationen vermitteln die rasante Gleichschaltung und Instrumentalisierung des Magistrats und der städtischen Betriebe. Deren Anordnung führt gleichermaßen das hohe Tempo der gesetzten Maßnahmen und die unterschiedlichen Sichtweisen auf das kommunale Handeln vor Augen.

Wird an den Wänden des Ausstellungsraumes der Blick von außen auf die Tätigkeit der Stadt Wien – etwa in Form von Fotos, Zeitungsausschnitten, Büchern oder Plakaten – gerichtet, vermittelt eine „Schreibtischebene“ die Entwicklungen aus Sicht der städtischen Bediensteten anhand von Akten.

Der zeitliche Bogen der Stationen spannt sich von der Machtergreifung im März 1938 bis zur Einführung der Gauverfassung durch das „Ostmarkgesetz“, welches im Mai 1939 in Kraft trat.

Weitere, kleinere Teile der Ausstellung fokussieren auf den Repräsentationsort Wiener Rathaus und dessen nationalsozialistische Topografie (Gang vor der Bibliothek) und behandeln Kontinuitäten wie Diskontinuitäten in der Arbeit der Bibliothek 1938/2018 (Foyer der Wienbibliothek). Im Benützungsbereich der Wienbibliothek lädt eine eigene Vermittlungsstation mit ausgewählter Literatur zum individuellen Vertiefen in das Thema ein.

Publikation

Begleitend erscheint der gleichnamige, reich illustrierte Sammelband, in dem u. a. der Zeithistoriker Gerhard Botz die Entwicklung des Forschungsfeldes „Wien im Nationalsozialismus“ anhand seiner eigenen Forschungsbiographie Revue passieren lässt.
Metroverlag 2018, ISBN 978-3-99300-321-0, 304 S., hg. von Christian Mertens

Veranstaltungen

Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm in Form von Ausstellungsgesprächen, wissenschaftlichen Kurzvorträgen, Buchpräsentationen und Führungen in den Monaten März bis September 2018 beleuchtet die Ausstellung aus verschiedenen Perspektiven und gibt Einblicke in die Forschungsarbeit der Wienbibliothek.
Detaillierte Termine und Informationen finden Sie unter: http://www.wienbibliothek.at/veranstaltungen-ausstellungen/veranstaltungskalender

Team & Infos

Ausstellungskurator: Christian Mertens, unter Mitarbeit von Gerhard Murauer
Ausstellungsgestaltung: Gabu Heindl, Fabian Liszt | GABU Heindl Architektur
Ausstellungsgrafik: Larissa Cerny, Mario Blum
Consulting Vermittlung: Renate Höllwart | trafo.K
Medientechnik: Jens Bruder | NOUS Wissensmanagement GmbH
Kataloggrafik: Gerhard Bauer, Therese Wagner | Perndl & Co

Ausstellungsdauer: 23.02.- 21.09 2018
Ausstellungsort: Wienbibliothek im Rathaus, Stiege 6, 1. Stock, 1082 Wien, Ausstellungskabinett, Gangbereich und Foyer
Öffnungszeiten: Werktags Montag bis Donnerstag 9:00 Uhr bis 18:30 Uhr
Freitag 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr
www.wienbibliothek.at

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