Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.03.2017:
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Frühlingserwachen auf den Wiesen der Stadt

Frühlingserwachen auf den Wiesen der Stadt

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Frühlingserwachen auf den Wiesen der Stadt

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Netzwerk Natur für die Artenvielfalt auf naturnahen Wiesen


Der Frühling kündigt sich an und mit ihm erwachen auch die Wiesen in der Stadt zu neuem Leben. Blütenreiche Wiesen bieten Schmetterlingen, Wildbienen und anderen Kleintieren einen wertvollen Lebensraum. In Wien gibt es unterschiedliche Wiesentypen, auf denen zahlreiche, teilweise seltene und geschützte Pflanzenarten gedeihen. So finden sich auf Feuchtwiesen die Sibirische Schwertlilie und das Moor-Blaugras, auf Halbtrockenrasen die Gewöhnliche Traubenhyazinthe und die Frühlings-Adonis. Im Rahmen des Artenschutzprogrammes Netzwerk Natur, das bei der Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) angesiedelt ist, werden solche wertvollen Wiesen gepflegt um die hohe Artenvielfalt zu erhalten.

Stadtwildnis

Bunte Blumenwiesen mit heimischen Kräutern und Stauden sind nicht nur eine Augenweide sondern auch wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten. Solch naturnahe Wiesenpracht findet sich sogar in dicht bebauten Teilen der Stadt, etwa am Margaretengürtel. Dort besteht seit Jahren ein artenreiches Stück Stadtwildnis in dem sich Bienen, Käfer, Hummel, Heuschrecken und Vögel auf der Suche nach Nahrung oder einem Nistplatz tummeln. Auch die ersten hier überwinternden Schmetterlinge, Zitronenfalter und Tagpfauenauge, wurden bereits gesichtet.

Balkonkisterl als „Schmetterlingsoase“

Blumenkisterl, Terrasse oder Gartenbeet können ganz einfach zur Schmetterlingswiese werden und auch Wildbienen anlocken: Torffreie Erde, Regenwasser zum Gießen und bei Bedarf etwas Komposterde -heimische Kräuter sind genügsam und brauchen keinen Kunstdünger. Witwenblume, Mauerpfeffer, Lavendel oder Salbei erfreuen Auge, Nase und bunte Falter sowie Bienen. Samenmischungen für Wildblumen sind im Fachhandel erhältlich oder können bei Spaziergängen auf Herbstwiesen selbst gesammelt werden. Für Naschkatzen eignen sich Monatserdbeeren, Kirschtomaten, Pflücksalat oder Pfefferoni gut - auch fürs Balkonkisterl. Manche exotischen Balkonplanzen, vor allem mit gefüllten Blüten, sind für Insekten hingegen schlechte Nahrungsquellen, da sie kaum Pollen haben oder der Nektar nicht zugänglich ist.

Bei etwas mehr Platz im Eigengarten empfiehlt die Wiener Umweltschutzabteilung-MA 22 heimische Gehölze: Heckenrose, Holunder, Schlehdorn oder Spindelstrauch sind in der Blüte schön anzusehen, bieten Insekten Nektar und ihre Früchte sind bis in die kalte Jahreszeit Nahrung für diverse Vogelarten. Gegen Schädlinge helfen Nützlinge wie Florfliegenlarven oder Marienkäfer, die bei buntem Nahrungsangebot praktischer Weise wie von selbst dazukommen. Wird eine Wasserstelle im Sommer oder ein Nützlingshotel zum Überwintern angeboten, ist auch schon für den nächsten Frühling vorgesorgt.

Das Artenschutzprogramm Netzwerk Natur ist bei der Wiener Umweltschutzabteilung-MA 22 angesiedelten. Mehr Informationen dazu unter www.netzwerk-natur.wien.at

Mehr Informationen zum naturnahen Gärtnern unter: www.umweltschutz.wien.at

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