Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 12.01.2017:
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StR Ludwig: Hohe Auszeichnung der Republik Österreich für Wilhelm Bettelheim

StR Ludwig: Hohe Auszeichnung der Republik Österreich für Wilhelm Bettelheim

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Mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich zeichnete der Wiener Stadtrat Michael Ludwig am Donnerstag den Journalisten Wilhelm Bettelheim aus. Ludwig würdigte Bettelheims wertvolle Beiträge bei der Aufarbeitung der „Braunen Flecken“ bei den Wiener Philharmonikern, gleichzeitig bedankte er sich für dessen intensive Erinnerungs- und Aufklärungsarbeit - auch als Chronist der eigenen tragischen Familiengeschichte. Zahlreiche Mitglieder aus Bettelheims Familie wurden im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten barbarisch ermordet. „Steine der Erinnerung“ in der Brigittenau bzw. eine Gedenktafel in der Alsergrunder Seegasse machen heute darauf aufmerksam.

Zur Person

Wilhelm Bettelheim wurde am 18. Februar 1945 in Wien als Sohn von Margareta und Wilhelm Bettelheim geboren. Seine ersten drei Lebensmonate verbrachte er im Versteck der jüdischen Familie, in einem Weinkeller in Hagenbrunn am Bisamberg. Von 1960 bis 1963 erlernte er den Beruf des Buch-, Kunst- und Musikalienhändlers, in den 1970er Jahren war Bettelheim Privatstudent von Philosoph John Österreicher (Seton Hall Universität in South Orange). 1964 startete er seine berufliche Tätigkeit als Publizist, Journalist und Künstlerberater - zunächst bei der Wiener Zeitung „Express“. Es folgen Artikel in über hundert Zeitungen bzw. Magazinen, unter anderem in der Wienerzeitung, der AZ, der Illustrierten Neue Welt, selbst in der New York Times und Washington Post.

Sein Hauptaugenmerk legt Wilhelm Bettelheim auf Recherchen über NS-Täter, Kulturthemen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Immer wieder arbeitet er mit dem ORF für Dokumentationen zusammen - in „Menschenbilder“ berichtete Bettelheim 2011 aus seinem eigenen Leben. Seine Lebensgeschichte hat er auch im Buch „Höllenfahrt“ festgehalten, des Weiteren stammen Theaterstücke, z.B. „Beitz“ oder „Schönborn“, aus seiner Feder.

(Schluss) ah

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