Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.12.2016:
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Menschenrechtsstadt Wien präsentiert sich in Brüssel

Gestern, Dienstag, lud das Wien-Haus in Brüssel aus Anlass des Internationalen Tages der Menschenrechte zu einem Austausch über die Rolle der Städte bei der Umsetzung der Menschenrechte. Peter Florianschütz, neues Wiener Mitglied im Ausschuss der Regionen und Menschenrechtsexperte, und Shams Asadi, Leiterin des Menschenrechtsbüros der Stadt Wien gaben einen Einblick in die Aktivitäten, die seit 2014 in der Bundeshauptstadt stattfinden. Unter den TeilnehmerInnen der Diskussion fanden sich EP-Abgeordneter Eugen Freund, die Leiter der Städteabteilung der EU-Kommission, Judit Torokne-Rosza sowie zahlreiche VertreterInnen von Städten und Regionen.

Florianschütz: Menschrechtserziehung als Grundlage der Demokratie

„Menschenrechte gehen alle an, auch die lokale und regionale Ebene hat eine Verpflichtung, für die Förderung der Menschenrechte zu wirken – gerade in Zeiten von Unsicherheit und Wandel geben sie uns einen Kompass für die Menschlichkeit und den Respekt,“ betonte Peter Florianschütz, Vorsitzender des Gemeinderatsausschusses für europäische und internationale Angelegenheiten. „Unser Politik der Sensibilisierung fußt auf verschiedenen Prinzipien: Nicht-Diskriminierung, Gleichbehandlung und Gleichstellung der Frauen, Schutz von Kindern sowie der Kampf gegen Armut so eine sichere Wohnung für alle,“ sind einige der Themen, die wir ansprechen. Zusammen mit der Zivilgesellschaft wollen wir so auch die Demokratie weiter entwickeln.“

Asadi: Bewusstseinsbildung für Menschenrechte

Shams Asadi, Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien, stellte dann die verschiedenen Aktivitäten der Stadt bei der Umsetzung der Deklaration der Stadt Wien zu Menschenrechten dar: „Menschenrechte kann man von klein an lernen, wir haben mit dem Wettbewerb in den Wiener Schulen sehr gute Erfahrungen gemacht, um Kindern ihre Rechte nahezubringen.“ Für die Bewusstseinsbildung in der Menschenrechtsstadt sei die Zusammenarbeit vieler AkteurInnen aus allen Bereichen wichtig.

Kauer: Menschenrechte als Städtethema

Die Leiterin des Wien-Hauses, Michaela Kauer, wies auf die zahlreichen Bezugspunkte zwischen Menschenrechten und städtischer Politik hin: „Wenn öffentliche Dienstleistungen wie Bildung, Arbeit und Wohnen als Menschenrechte normiert werden, hat die öffentliche Hand damit die Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass dieses Recht von den Menschen auch gelebt werden kann.“ Die EU-Städteagenda sei daher auch mit der neuen Städteagenda der Vereinten Nationen mit einem starken Augenmerk auf die Menschenrechte zu verknüpfen.

Der Tag der Menschenrechte wird jährlich am 10. Dezember begangen und ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde.

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