Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.11.2016:
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Vereine "Respekt.net", "Train of Hope" und "Gedenkdienst" mit den Dr.-Karl-Renner-Preisen prämiert

Mailath: „Unverzichtbar für das soziale Miteinander“

Im Zuge einer feierlichen Zeremonie wurden heute Vormittag im Wiener Rathaus die diesjährigen Preisträger der Dr.-Karl-Renner-Stiftung geehrt. Mit je 15.000 Euro Preisgeld wurden von der Stadt Wien die Vereine ,Respekt.net‘, ,Train of Hope‘ und ,Gedenkdienst‘ ausgezeichnet.

„Alle drei Preisträger-Organisationen sind wichtige Stützen der Zivilgesellschaft dieser Stadt“, erklärte Andreas Mailath-Pokorny, der die Ehrung vollzog. „Die Wandlung der Dr.-Karl-Preise verläuft analog zu den Veränderungen der demokratischen Partizipationsmöglichkeiten“, so Wiens Kulturstadtrat weiter. „Wurden früher Repräsentanten der politischen Eliten des Landes mit dieser Auszeichnung bedacht, so sind dies heute bürgernahe Organisationen.“ Eine signifikante Veränderung, die verdeutliche, wie bedeutend der Stellenwert von Non-Profit-Organisationen geworden sei. Mailath-Pokorny: „Diese neuen Träger sozialer Entwicklung leisten einen unverzichtbaren Beitrag für das Miteinander in einer Millionenstadt.“

„Die Dr.-Karl-Renner-Preise sollen Anerkennung und Würdigung durch die Gesellschaft zum Ausdruck bringen“, adressierte Univ-Prof. Dr. Hannes Trettner vom Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte seine Laudatio an die „Leistung der Preisträger-Organisationen“. Der Verein „Gedenkdienst“ engagiert sich vorrangig im Bereich des Freiwilligendiensts bei Holocaust-Gedenkstätten, Museen oder Elternheimen im Ausland, aber auch bei der historisch-politischen Bildungsarbeit zu den Themenkomplexen Nationalsozialismus und Holocaust. „Respekt.net“ wurde gegründet, um engagierten Menschen mittels einer Internet-Plattform eine gemeinsame Basis zu bieten, für eine bessere Gesellschaft einzutreten. „Train of Hope“ ist ein politisch unabhängiger Verein, der ankommenden Flüchtlingen menschlich, unbürokratisch und weltoffen Hilfe bietet.

„Wir empfinden den Preis als weitere Motivation den Fortbestand des Vereins langfristig zu gewährleisten“, sagte Michael Spiegl, Obmann von „Gedenkdienst“ in seiner Dankesrede. Lena Doppel, geschäftsführende Präsidentin von „Respekt.net“, ergänzte ihrerseits: „Gesellschaftliches Engagement darf man nicht dem Zufall überlassen. Dafür wollen wir weiterhin eine Plattform sein.“ Und Manuela Ertl vom Verein Train of Hope“ schloss mit den Worten: „Wir stehen heute hier mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wenn die Zivilgesellschaft Lücken der sozialen Arbeitsleistung erfolgreich überbrückt, bedeutet das auch, dass andere Institutionen ausgelassen haben. Lasst uns in Zukunft zwei lachende Augen haben!“

Die Dr.-Karl-Renner-Preise der Stadt Wien werden seit 1951 alle drei Jahre vergeben. Dem Kuratorium gehören der Bürgermeister der Stadt Wien, die beiden Vizebürgermeister, der Amtsführende Stadtrat für Kultur, Wissenschaft und Sport sowie sechs Mitglieder des Kulturausschusses an.

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