Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.10.2016:
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MA 45: Verbesserter Hochwasserschutz für den Nesselbach in Grinzing

MA 45: Verbesserter Hochwasserschutz für den Nesselbach in Grinzing

Copyright: MA 45-Wiener Gewässer

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Ein ehemaliges Spülbecken in Wien-Döbling wird saniert und modernisiert.


Ein an der Cobenzlgasse unterhalb des „Krapfenwaldls“ gelegenes ehemaliges Spülbecken wird zu einem Hochwasser-Rückhaltebecken (Retentionsbecken) für den Nesselbach umgebaut. Damit wird Grinzing zukünftig besser vor Hochwasser geschützt. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis September 2017 dauern. Projektauftraggeber ist die MA 45 – Wiener Gewässer, die örtliche Bauaufsicht übernimmt die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV).

Fassungsvermögen des Beckens wird ausgebaut

Die bestehende Mauer des Spülbeckens wird teilweise abgerissen und eine höhere Stahlbetonmauer errichtet. Mit dem Umbau wird das Fassungsvermögen des Beckens von 1.600 auf 5.800 Kubikmeter gesteigert – das bedeutet eine Verbesserung des Hochwasserschutzes auf ein 100-jährliches Ereignis.

Der Verlauf des Nesselbaches wird durch die Arbeiten nicht verändert. Der Bach mündet wie bisher nach dem Rückhaltebecken in den angrenzenden Straßenkanal. Der Kanal kann jedoch bei größeren Hochwasserereignissen nur einen kleinen Teil des Wassers abführen. Zukünftig kann das Wasser im neuen Rückhaltebecken gesammelt und kontrolliert abgeführt werden.

Der Nesselbach

Der Nesselbach ist ein rund ein Kilometer langer Wienerwaldbach, der in Grinzing zwischen Latisberg und Vogelsangberg in mehreren Quellen entspringt. Nach einem kurzen oberirdischen Verlauf mündet er in das ehemalige Spülbecken, das 1900 bis 1903 gebaut wurde und früher bei Bedarf zum Durchspülen der Kanalisation diente. Das Wasser des Nesselbaches wird heute über den Bachkanal in den rechten Sammelkanal des Donaukanals geleitet.

Erfolgreiche Kooperation beim Hochwasserschutz an Wildbächen

Seit dem Jahr 2010 werden im Rahmen einer Kooperation der Wiener Gewässer - MA 45 mit der Wildbach- und Lawinenverbauung in Österreich (WLV), einer Dienststelle des Lebensministeriums, Hochwasserschutzmaßnahmen an den Oberläufen der Wienerwaldbäche durchgeführt.

Diese Maßnahmen werden vom Bund gefördert, wenn die Stadt Wien den vorgesehenen Anteil in der Höhe von etwa 40 % des gesamten Investitionsvolumens übernimmt. Alle Maßnahmen werden in Form eines Jahresplanes mit der MA 45 festgelegt und umgesetzt. Dazu gehören z. B. die Errichtung von Hochwasserrechen, die Adaptierung oder Neuerrichtung von Rückhaltebecken (Retentionsbecken) und die Errichtung von Hochwassermauern, wie sie in den letzten fünf Jahren u.a. am Halterbach, am Rosenbach oder am Gütenbach durchgeführt wurden.

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