Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.10.2016:
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Das Wien-Haus in Brüssel lädt zum "Marsch der Frauen"

Das Wien-Haus in Brüssel lädt zum "Marsch der Frauen"

Copyright: Wien-Haus / Bea Uhart

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Das Wien-Haus in Brüssel lädt zum "Marsch der Frauen"

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Ungehörige Komponistinnen zwischen Aufbruch, Bruch & Exil


Das Verbindungsbüro der Stadt Wien in Brüssel (Belgien) lud am 3. Oktober 2016 zu einem Vortrag „Marsch der Frauen“. Rund 80 Gäste waren der Einladung zu einem musikalischen Vortrag von und mit Lisa Fischer gefolgt, die bereits mehrmals im Wien-Haus zu Gast war.

Harald Bürger bedankte sich in seiner Begrüßung bei der Vortragenden für die jahrelange Verbundenheit mit dem Wien-Haus und verwies darauf, dass die „ungehörigen“ Komponistinnen einen starken Bezug zu Wien als musikalischer Drehscheibe hatten.

Lisa Fischer nahm das interessierte Publikum mit auf eine spannende, die das Leben von sieben Komponistinnen aus fünf Ländern – Alma Mahler-Werfel, Charlotte Schlesinger, Ethel Smyth, Vally Weigl, Vitezslava Kaprálová, Henriette Bosmans und Hilde Loewe – beleuchtete. Sie alle brachen Tabus und setzen ihre schöpferische Kreativität dem ideologischen Frauenbild der NS-Zeit entgegen. Der Kampf um berufliche Anerkennung spielt damals wie heute eine große Rolle, wobei alle Pionierinnen in einem deklarierten Männerberuf waren.

Untermalt wurde der Vortrag von exemplarischen Auszügen aus den beachtlichen und hörenswerten Werken der Komponistinnen, die ursprünglich berühmt, in der NS-Zeit verboten und schließlich vergessen wurden.

Lisa Fischer, Kunsthistorikerin

Lisa Fischer hat sich der Frauengeschichte-Biographieforschung verschrieben. Von ihr sind zahlreiche Publikationen, u.a. über Lina Loos, Wenn die Muse sich selbst küsst; Die Frauen der Wiener Moderne; Möbel in Balance - Anna Lülja Praun erschienen. 2015 erhielt sie einen Preis der Stadt Wien/Volksbildung.

EntArteOpera

Der Verein EntArteOpera setzt sich seit Jahren mit dem Leben verfolgter Musiker im Nationalsozialismus auseinander. Der Verein beschäftigt sich mit dem umfangreichen Werk vergessener, verfemter, durch den Nationalsozialismus verfolgter, vertriebener oder gar ermordeter Musikschaffender. Er leistet damit einen unverzichtbaren Beitrag musikalische Meisterwerke einer breiten Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen, nachdem sie in Vergessenheit gerieten.

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