MA 22: Achtung auf wandernde Kröten!

Artenschutzmaßnahmen für gefährdete Amphibien in der Millionenstadt

16 verschiedene Amphibienarten leben in Wien: Kröten, Frösche, Molche und Feuersalamander fühlen sich in der Millionenstadt wohl und sind streng geschützt. Sobald sich die nächtlichen Temperaturen bei etwa 10° C einpendeln, brechen die Amphibien nach der Winterruhe zu ihren angestammten Laichgewässern auf. Um die Teiche oder Tümpel zu erreichen, wandern sie oft recht weit und überqueren teilweise auch Straßen. Leider werden dabei jedes Jahr Amphibien überfahren. Die MA 22 appelliert daher, auf den mit grünumrandeten Tafeln gekennzeichneten Amphibien-Wanderstrecken besonders in der Dämmerung langsam und vorsichtig zu fahren. Die meistfrequentierten Amphibien-Wanderstrecken befinden sich im 2., 14., 17. und 21. Bezirk.

Amphibientunnel nützen auch anderen Kleintieren

Damit die Amphibien sicherer unterwegs sein können, hat die Wiener Umweltschutzabteilung-MA 22 an den Hauptwanderstrecken der Tiere Straßenunterquerungen errichtet. Durch Leitsysteme, eine Art Zaun, werden die Amphibien zu diesen Tunneln umgelenkt. Die „Unterführungen“ werden gerne auch von anderen Tieren, wie Igeln oder Füchsen benutzt und bewahren diese ebenso vor dem Straßentod. Permanente Amphibienschutzanlagen wie diese finden sich an der Aspernallee im Prater, an der Senderstraße am Bisamberg oder an der Exelbergstraße beim Schottenhof. An den Unterführungen kann das Naturschauspiel der Amphibienwanderung in der Dämmerung gut beobachtet werden. Damit die Tiere stressfrei wandern können, sollten sie aus etwas Abstand betrachtet und Hunde an die Leine genommen werden.

Artenschutzmaßnahmen für gefährdete Kröten

Alle Amphibien Wiens sind in all ihren Entwicklungsstadien, vom Laich bis zum ausgewachsenen Tier, streng geschützt. Im Rahmen des Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogrammes Netzwerk Natur werden nicht nur Amphibienanlagen, sondern auch geeignete Biotope für Kröte und Co angelegt. Wer einen Garten oder ein Fleckchen Grün zur Verfügung hat, kann den Amphibien auch „im Kleinen“ das Leben leichter machen: so etwa Aufstiegshilfen bei Schwimmbecken oder Gartenteichen anbringen oder in einer ruhigen Ecke Totholz- oder Laubhaufen als Verstecke liegen lassen. Die Amphibien danken es bestimmt, indem sie zur biologischen Bekämpfung von kleinen Schnecken oder Gelsenlarven beitragen, die auf ihrem Speiseplan stehen.

Broschüre über Wiener Amphibien gratis bestellen

Der Folder "Amphibien in Wien. Ein Leitfaden" der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22 mit ausführlichen Informationen über das Leben der Amphibien ist kostenlos beim Foldertelefon der MA 22 unter 01 4000 73420 erhältlich oder steht unter www.umweltschutz.wien.at zum Download bereit.

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