Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.10.2015:
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Stadt- und Landesarchiv und Wienbibliothek im Rathaus präsentieren im Wien-Haus das "Wien Geschichte Wiki"

Stadt- und Landesarchiv und Wienbibliothek im Rathaus präsentieren im Wien-Haus das "Wien Geschichte Wiki"

Copyright: Bea Uhart / Wien-Haus

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Stadt- und Landesarchiv und Wienbibliothek im Rathaus präsentieren im Wien-Haus das "Wien Geschichte Wiki"

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Das Verbindungsbüro der Stadt Wien in Brüssel (Belgien) lud gestern zu einer Präsentation des größten Stadtgeschichtewikis der Welt. Dr. Anita Eichinger, Wienbibliothek im Rathaus, und Dr. Christoph Sonnlechner, Wiener Stadt- und Landesarchiv, stellten das "Wien Geschichte Wiki" am Beispiel der Wiener Ringstraße einem interessierten Publikum vor.

150 Jahre Wiener Ringstraße: Glanz und Elend

1857 beginnt das größte städtebauliche Projekt in der Geschichte Wiens. Es stellt die Verbindung zwischen der Innenstadt und den kleinbürgerlichen Vorstädten her. Dieses Mega-Bauvorhaben auf Anordnung von Kaiser Franz Joseph musste der rasanten Bevölkerungsentwicklung Wiens Rechnung tragen. Es markierte auch den Wandel Wiens von der feudalen Residenzstadt der Donaumonarchie zu einer europäischen Großstadt - auch mit allen sozialen und ökonomischen Veränderungen dieser Zeit. "Zwischen denjenigen, die bauen ließen und jenen, die bauten, lagen Welten," sagte die Leiterin des Wien-Hauses, Michaela Kauer, in ihrer Einleitung, "Glanz und Elend lagen dicht beieinander, wir müssen auch hinter die schönen Fassaden einen Blick in die Quartiere der Ziegelarbeiter werfen, um das ganze Bild zu sehen."

Damals führte ein internationaler Wettbewerb zum Grundplan einer 57 Meter breiten, rund 5 Kilometer langen, kreisförmigen Doppelallee-Straße mit monumentalen öffentlichen Gebäuden, Palais, privaten Mietshäusern, Plätzen und Parks. Offizielle eröffnet wurde die Ringstraße 1865, obwohl nur ein Teil des Projektes fertiggestellt war. Architekten waren u.a. Theophil von Hansen, Heinrich von Ferstel, Gottfried Semper oder Carl von Hasenauer. Noch heute gilt die Ringstraße als einer der schönsten Boulevards der Welt.

Wien Geschichte Wiki

Das Wien Geschichte Wiki verfolgt das Ziel, historisches Wissen über Wien aus der Stadtverwaltung selbst mit jenem von Expertinnen und Experten zusammen zu führen. Grundlage für das Wiki bildeten die 27.500 Einträge des sechsbändigen Werkes "Historisches Lexikon Wien" herausgegeben von Felix Czeike. Das Wiki ermöglicht ein gezieltes und vielfältiges Suchen in 7 Kategorien, wie Personen, topografische Objekte, Bauwerke, Organisationen, Ereignisse, Karten und Sonstiges. Seit 11. September 2014 ist das Wiki online und verfügt derzeit über knapp 35.000 Beiträge und 3.000 Bilder.

www.geschichtewiki.wien.gv.at

Wiener Stadt- und Landesarchiv

Das Wiener Stadt- und Landesarchiv, MA 8, verwahrt, sammelt, erhält, erschließt, bearbeitet und präsentiert Urkunden, Akten, Handschriften, Druckschriften, Pläne und Fotos aus und über Wien, wie z.B. das Testament Ludwig van Beethovens, die Verlassenschaftsab-handlung Wolfgang Amadeus Mozarts oder die Pläne Otto Wagners zur Umgestaltung von Wien. Heute fungiert das Wiener Stadt- und Landesarchiv auch als stadtgeschichtliche und kommunalpolitische Dokumentation- und Forschungsstelle.

Archivbestände sind über das Wiener Archivinformationssystem WAIS - www.wais.wien.at elektronisch abrufbar und in Teilen auch einsehbar.

Dr. Christoph Sonnlechner leitet das Wien Geschichte Wiki von Seiten des Wiener Stadt- und Landesarchives.

Wienbibliothek im Rathaus

Die Wienbibliothek im Rathaus, MA 9, ist eine der wichtigsten wissenschaftlichen Bibliotheken mit Wien-Bezug. Sie bietet nicht nur Forscherinnen und Forschern, sondern allen Interessierten Zugang zu einem wertvollen und umfangreichen Bestand. Weiters organisiert sie zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen. Neben Viennensia und Austriaca kann die Bibliothek umfangreiche Nachlässe vieler Persönlichkeiten vorweisen, wie z.B. die Nachlässe von Karl Kraus, Maria von Ebner-Eschenbach, Johann Nestroy oder Helmut Qualtinger, aber auch Notenhandschriften von Franz Schubert sowie der Familie Strauss. Ein Teil der Bestände ist in der digitalen Wienbibliothek auf www.digital.wienbibliothek.at weltweit kostenlos abrufbar.

Dr. Anita Eichinger leitet die Stabsstelle "Digitale Services" und ist in dieser Funktion für das Wien Geschichte Wiki zuständig.

(Schluss) red

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