StR Ludwig ehrte Manfred Wasner und Peter Payer für Verdienste um das Land Wien

Zwei Persönlichkeiten, die Großes im Bereich des sozialen Wiener Wohnbaus geleistet haben, wurden am Dienstag im Rathaus durch Wohnbaustadtrat Michael Ludwig geehrt. Prof. Arch. Baumeister Dipl-Ing. Manfred Wasner erhielt das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, Architekt Peter Payer das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.

Ludwig ging auf große städtische Wohnhausanlagen in der Donaustadt ein, für deren Architektur Peter Payer verantwortlich zeichnete -Häuser umringt von parkähnlichen Grünanlagen, die in den 1960er Jahren eine enorme Standardverbesserung für viele Wienerinnen und Wiener bedeuteten.

Zudem strich er bezugnehmend auf die MIGRA und dessen Geschäftsführer Manfred Wasner die enge und positive Kooperation mit den gemeinnützigen Bauträgern hervor. Ohne deren engagierten Einsatz wäre der geförderte Wohnbau in dem großen Ausmaß, zu dieser hohen Qualität und mit den vergleichsweise niedrigen Mietkosten kaum vorstellbar.

Lebenslauf Prof. Arch. Baumeister Dipl-Ing. Manfred Wasner

Manfred Wasner, geboren am 15. März 1948 in Wien, absolvierte ein Architekturstudium an der TU Wien. Schon während der Studienzeit und unmittelbar danach war er in renommierten Büros beschäftigt, u.a. bei Harry Glück. In den 1970er Jahren bekleidete der leidenschaftliche Läufer die Funktion eines Projektleiters für die Bettenhäuser und Technik-Ebenen des AKH-Neubaus, danach arbeitete er in der "urbanbau-Abteilung" der Sozialbau (1978-1985).

Es folgte die Leitung der Planabteilung der "Stadterneuerung Wohnhaussanierungs- und Bauprojektentwicklungsges.m.b.H. (1985-1993). In der Folge hatte er unterschiedliche Positionen bei der ARWAG inne. Seit 2000 ist er Geschäftsführer der Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgesellschaft MIGRA GmbH, der MIGRA Bauorganisation sowie der "Kabelwerk" Bauträger GmbH.

Rund 150 Projekte wurden unter seiner Federführung umgesetzt - mit Schwerpunkten wie kostengünstiges Wohnen ("Vier Plus" in aspern Seestadt, SMART-Wohnen in der Simmeringer Lorenz-Reiter-Straße), gemeinschaftliches Wohnen (z.B. die Baugruppe "Seestern") und Wohnen für Menschen mit Behinderungen (16., Römergasse 55). Er widmete sich aber auch besonders Themen wie der Altbausanierung, dem Denkmalschutz sowie der Passivhaus-Technik (allererstes Haus dieser Art in Wien, das Studierendenheim in der Leopoldstädter Molkereistraße 1. Zudem geht die Idee der Gebietsbetreuungen unter anderem auf ihn zurück.

Lebenslauf Architekt Peter Payer

Peter Payer, geboren am 5. Dezember 1932 in Wien, studierte Architektur an der TU Wien und der Akademie für angewandte Kunst. Nach seinem Diplom 1956 arbeitete er eng mit seinem Vater Oskar Payer zusammen. Gemeinsam errichteten sie große städtische Siedlungen in der Donaustadt.

Am 26. September 1964 wurde ein erster Bauteil in der Siebenbürger Straße mit rund 1.200 Wohnungen eröffnet. Es war dies der Startschuss für das kommunale Wohnbauprogramm, das die Schaffung von jährlich 9.000 Wohnungen vorsah, und welches aufgrund des Einbaus von Bad, WCs oder auch Balkonen eine enorme Verbesserung der Wohnqualität bedeutete.

Ausgewählte weitere Wohnhausanlagen, die seine Handschrift tragen: Bundesländerhof, Rudolf-Köppl-Hof, Eipeldauer Straße, Quadenstraße (Rudolf-Huber-Hof), Ziegelhofstraße. Die BewohnerInnen schätzen auch heute noch die hohe Wohn- und Lebensqualität. 2014 wurde den "Payers" mit "Guten Morgen Stadt" sogar eine Ausstellung gewidmet.

Bekannt wurde der Architekt auch durch das Geschäft "Payer-Dekor", das skandinavisches Design einführte und kostengünstige Inneneinrichtung anbot. (Schluss) ah

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