Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.08.2015:
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Wien: Mehr Tierschutz beim städtischen Lebensmitteleinkauf

Tierschutzombudsstelle: Stadt Wien als Vorbild beim tiergerechten Konsum

Die Kaufentscheidungen von KonsumentInnen beeinflussen letztlich auch das Angebot - umso mehr, je größer das Einkaufsvolumen ist. Auch die öffentliche Hand hat daher die Möglichkeit, bei ihrem Einkauf bewusst auf Tierfreundlichkeit zu achten. "Die Stadt Wien ist hier Vorreiterin: Im Rahmen des Programms ´ÖkoKauf Wien´ wird der Einsatz von biologischen Lebensmitteln in öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Spitälern laufend gesteigert." berichtet die Wiener Tierschutzombudsfrau Eva Persy. Bio-Produkte haben im Unterschied zu Lebensmitteln aus konventioneller Produktion zahlreiche Vorteile für Tier (und Mensch): Keine Käfighaltung, keine vorbeugende Verabreichung von Antibiotika, ausreichend Auslauf ins Freie, Mindestgrößen für Stallflächen pro Tier sowie kein Einsatz von Leistungsförderern.

"ÖkoKauf Wien" setzt Maßstäbe

Das von der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22 geleitete Programm "ÖkoKauf Wien", an dem auch die Tierschutzombudsstelle Wien maßgeblich mitwirkt, befasst sich u.a. damit, Ernährung nachhaltiger zu gestalten. Das bringt Vorteile für Tierwohl, Umwelt und Gesundheit. Beim Produktbereich Lebensmittel umfassten die Schwerpunkte der letzten Jahre die Themen Erhöhung des Bio-Anteils in Großküchen, Verwendung von fair gehandelten Produkten, Gentechnikfreiheit und Bewusstseinsbildung. Als Ergebnis konnte der Anteil an biologischen Lebensmitteln zum Beispiel in den städtischen Kindergärten auf über 50 Prozent gesteigert werden.

Initiative "Mit gutem Gewissen schmeckt´s besser!"

Im Rahmen einer aktuellen Initiative der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22 und der Tierschutzombudsstelle Wien sollen unter dem Motto "Mit gutem Gewissen schmeckt´s besser!" nun weitere Schritte in Richtung mehr Tierschutz beim städtischen Lebensmitteleinkauf gesetzt werden. Dazu zählen eine weitere Steigerung des Einsatzes von pflanzlichen Lebensmitteln aus regionaler und saisonaler Herkunft in der Beschaffung sowie eine Dialog-Reihe mit VertreterInnen aus Wirtschaft, NGOs, Wissenschaft und Verwaltung. Als Event für die Öffentlichkeit findet im Rahmen von "Mit gutem Gewissen schmeckt´s besser!" am 4. November eine öffentliche Abendveranstaltung im Radiokulturhaus (Infos unter www.tieranwalt.at) statt.

Ergänzend dazu informiert die Tierschutzombudsstelle Wien im Internet und auf Veranstaltungen - zuletzt im Juni auf der Wiener Veganmania - wie wir alle beim täglichen Einkauf viel Gutes für Tierwohl und damit gleichzeitig für Umwelt und Gesundheit tun können.

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