Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.05.2015:
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Wohnbaustadtrat Michael Ludwig: Zwei Jubiläen und ein "Oscar"

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"Best of" des geförderten Wohnbaus in Wien


Wien setzt heute Abend, als weltweit führende Metropole im sozialen Wohnbau, mit der Verleihung des 2. Wiener Wohnbaupreises neue Maßstäbe.

Gleichzeitig mit dem Wohnbau-"Oscar", zwei Anerkennungspreisen und einem Publikumspreis stehen zwei Meilensteine und Jubiläen des geförderten Wiener Wohnbaus im Mittelpunkt: Die zentrale Drehscheibe wohnfonds_wien, die auch für die Organisation des Wohnbaupreises verantwortlich zeichnet, feiert ihr 30-Jahr-Jubiläum. Darüber hinaus gewährleisten die Instrumente Bauträgerwettbewerb und Grundstücksbeirat seit zwei Jahrzehnten bedarfsgerechten, zeitgemäßen und qualitätsvollen Wohnbau.

Anlässlich der Verleihung des Wiener Wohnbaupreises gaben Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Michaela Trojan, Geschäftsführerin des wohnfonds_wien sowie Kunibert Wachten, international anerkannter Experte und Vorsitzender der Jury des Wiener Wohnbaupreises, eine Vorschau auf den Wohnbau-"Oscar". Darüber hinaus präsentierte der Wiener Wohnbaustadtrat eine Leistungsbilanz des geförderten Wiener Wohnbaus der letzten zwei Jahrzehnte.

"Wenn von bestem sozialem Wohnbau die Rede ist, gibt Wien den Takt vor. Die Verleihung des Wohnbau-,Oscar‘ in Wien steht daher für weit mehr als ,nur‘ eine Auszeichnung. Die Stadt setzt damit ein wichtiges Signal für den geförderten Wohnbau weltweit. Wir zeigen, dass es möglich ist, leistbaren und gleichzeitig hochwertigen Wohnraum in einer Quantität zu schaffen, von der Bewohnerinnen und Bewohner anderer Metropolen bislang nur träumen können. Hand in Hand damit präsentieren wir die Leistungen Wiens auf diesem Weg", erklärte der Wiener Wohnbaustadtrat und Präsident des wohnfonds_wien.

"Zudem konnten die Wienerinnen und Wiener heuer erstmals einen Publikumspreis vergeben, für ihr Lieblingsprojekt voten und damit mitbestimmen, welchen Qualitäten wir im geförderten Wohnbau künftig zusätzliches Augenmerk widmen werden", unterstrich Ludwig. "Der heutige Abend im Wiener Rathaus verspricht also einiges an Spannung. Denn gleich neun Wohnprojekte haben es in die finale Runde geschafft."

"Jeder große Erfolg hat viele Mütter und Väter. Im geförderten Wiener Wohnbau zählt der wohnfonds-wien zu den zentralen Beteiligten. Er zeichnet für die Umsetzung der Zielvorgaben im geförderten Wiener Wohnbau verantwortlich. Seine Leistungsbilanz der letzten 20 Jahre, die neue geförderte Wohnungen einer Stadt in der Größenordnung von Linz umfasst, verdeutlicht somit den herausragenden Weg Wiens als weltweit führende Wohnbau-Stadt. Darauf sind wir stolz und dafür verdient Wien einen ,Oscar‘", bekräftigte Ludwig.

Das Siegerprojekt macht Schule

Ziel des von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig ins Leben gerufenen Wohnbaupreises ist es, geförderte Wohnprojekte, die über herausragende innovative Qualitäten verfügen, ins Rampenlicht zu rücken. Dabei zählt in erster Linie, welche Standards in der Umsetzung der Projekte erreicht wurden, allen voran eine sehr hohe, bedarfsgerechte Wohnqualität. Das Siegerprojekt dient nicht nur als Beispiel und Impulsgeber für den heimischen, sondern auch den internationalen Wohnbau.

Was beim 1. Wohnbaupreis im Jahr 2009 noch Pioniercharakter hatte, wurde mittlerweile zur "Norm" unter den eingereichten Projekten: Eine wachsende Metropole wie Wien braucht leistbaren und sozial nachhaltigen Wohnraum, bei dem unterschiedliche Wohnbedürfnisse berücksichtigt und bei dem auch bestmögliche Voraussetzungen für das Zusammenleben geschaffen werden.

"Es ist wirklich beeindruckend, dass der Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit in all seinen Facetten in den letzten Jahren einen so großen Stellenwert in Wien erworben hat, ohne die architektonischen, wirtschaftlichen, gebäudetechnologischen und ökologischen Gesichtspunkte hintan zu stellen", betonte der Vorsitzende der international besetzten hochkarätigen ExpertInnen-Jury des 2. Wiener Wohnbaupreises und Leiter des Instituts für Städtebau und Landesplanung an der RWTH in Aachen, Kunibert Wachten.

Heuer wird das Leuchtturmprojekt aus allen geförderten Wohnbauten, die im Zeitraum vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2013 errichtet wurden, gekürt. Knapp 50 Projekte wurden für den 2. Wiener Wohnbaupreis, der vom wohnfonds_wien ausgelobt wurde, eingereicht. 50 Teams aus insgesamt 29 Bauträgern, 44 ArchitektInnen und 14 LandschaftsplanerInnen sowie Sonderfachleute aus den Themenbereichen Ökologie und Soziale Nachhaltigkeit bewerben sich für die Auszeichnung. Neun Projekte wurden von der Jury in die finale Runde gewählt.

wohnfonds_wien - der zentrale Player im geförderten Wiener Wohnbau

Der wohnfonds_wien ist seit rund 30 Jahren erfolgreiche Drehscheibe für den geförderten Wiener Wohnbau. Das städtische Unternehmen zeichnet im Bereich des Neubaus für die Bereitstellung und Entwicklung von Grundstücken für den sozialen Wohnbau und seit 20 Jahren für die Qualitätsinstrumente "Grundstücksbeirat" und "Bauträgerwettbewerbe" verantwortlich. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch Wiens führende Einrichtung, wenn es um geförderte Sanierungen geht.

Ein eindrucksvolles Bild der Leistungen des wohnfonds_wien zeichnet Michaela Trojan, Geschäftsführerin des wohnfonds_wien: "Seit 1995 gibt es im geförderten Wohnbau Bauträgerwettbewerbe und den Grundstücksbeirat, um die besten Projekte zum Zug kommen zu lassen. Seitdem wurden 825 Projekte im Grundstücksbeirat und 55 Bauträgerwettbewerbsverfahren mit einem Gesamtvolumen von 100.000 Wohnungen abgewickelt. Allein 2014 lagen die Förderungszusicherungen bei knapp 8.000 Wohnungen."

Die Stadt hat aber auch für die Zukunft gut vorgesorgt: Um mittel-und langfristig die Basis für die Errichtung bedarfsorientierter geförderter Wohnbauprojekte zu gewährleisten, ist eine der zentralen Aufgaben des wohnfonds_wien die Grundstücksbevorratung. Aktuell betragen die Flächenreserven rund 2,3 Millionen Quadratmeter.

20 Jahre Bauträgerwettbewerbe und Grundstücksbeirat

Förderungswürdige Projekte müssen in Wien im Rahmen des 4-Säulen-Modells umfassende Qualitäten in den Bereichen Ökologie, Ökonomie, Architektur und soziale Nachhaltigkeit erfüllen. Kleinere Projekte werden im Grundstücksbeirat geprüft, größere Vorhaben einem Bauträgerwettbewerb unterzogen. Bauträgerwettbewerbe setzt Wien durch zusätzliche Vorgaben als Lenkungsinstrument für einen Wohnbau am Puls der Wohnbedürfnisse und Wohnwünsche der Bevölkerung ein.

Bunt wie die Stadt selbst und die vielfältigen Bedürfnisse ihrer BewohnerInnen sind daher auch die Themen der Wettbewerbe, wie beispielsweise:

  • Generationen: Wohnen
  • Kostengünstiges Wohnen
  • Interkulturelles Wohnen
  • Betreutes Wohnen
  • Wohnsicherheit
  • Holzbau
  • Passivhaus

Erschwingliches Wohnen

Bei allen Verfahren des wohnfonds_wien spielt die Leistbarkeit der Wohnungen eine zentrale Rolle. Das von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig begründete SMART-Wohnbauprogramm orientiert sich an Mietpreisen der Wiener Gemeindebauten und zielt darauf ab, kostengünstiges Wohnen für Jungfamilien, Paare, AlleinerzieherInnen und Singles anzubieten. Mittlerweile befinden sich bereits rund 2.800 SMART-Wohnungen in Umsetzung und rund 1.050 in Planung.

Allein mit den für heuer geplanten Bauträgerwettbewerben wie z.B. für Baugründe an der Ödenburger Straße, auf der Pötzleinsdorfer Höhe, an der Hirschstettnerstraße und auf dem Areal des ehemaligen Gaswerkes Leopoldau sowie an drei bereits ausgelobten Standorten in Wien Donaustadt und Liesing werden mehr als 3.150 Wohnungen geschaffen, ein Drittel entfällt dabei auf die besonders kostengünstigen SMART-Wohnungen. (Schluss) da

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