Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.05.2015:
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Leopoldstadt: Judith-Deutsch-Steg feierlich eröffnet

Leopoldstadt: Judith-Deutsch-Steg feierlich eröffnet

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Mit einem Grätzl-Fest wurde am 6. Mai der Judith-Deutsch-Steg eröffnet


Der nach der Schwimmerin Judith Deutsch benannte Steg wurde heute, nach eineinhalb Jahren Bauzeit, gemeinsam von Wiens Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou und Bezirksvorsteher Karlheinz Hora, feierlich eröffnet.

Der neue Steg überquert den Handelskai und die Donauländebahn annährend im rechten Winkel und besteht aus mehreren Bauteilen: Auf Seite der Holubstraße führt ein wendelförmiger Aufgang zum eigentlichen Steg, welcher auf der Donauuferseite in eine großzügige Aussichts- und Verweilplattform mündet. Von hier erreichen FußgängerInnen und RadfahrerInnen über eine Rampe - sowie FußgängerInnen zusätzlich über einen Stiegenabgang - direkt das rechte Donauufer. Die Namensgeberin Judith Deutsch war zu ihrer Zeit eine der besten Schwimmerinnen Österreichs und musste vor den Nazis fliehen. Der Steg ist somit ein Zeichen der Erinnerung.

"Mit dem Judith-Deutsch-Steg bekommen die Bewohnerinnen und Bewohner der Leopoldstadt eine neue Brücke über den Handelskai zum wichtigen Erholungsgebiet Donauufer. Diese Verbindung macht das Zu-Fuß-Gehen und das Radfahren in der Leopoldstadt und in ganz Wien attraktiver", so Wiens Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou im Rahmen des Eröffnungsfestes.

"Es freut mich ganz besonders, dass nunmehr nach 1,5 Jahren Bauzeit dieser Brückenschlag eröffnet wird und der Bevölkerung, die in diesem Bereich in der Zwischenzeit sich mehr als vervielfacht hat, die Möglichkeit zu geben, neben den Freizeitparadiesen Nordbahnhof mit Rudolf-Bednar-Park oder Prater und Augarten, auch die Donaupromenade als Freizeitparadies zu gewinnen", betont Bezirksvorsteher Karlheinz Hora.

Auf der Aussichtsplattform des Steges wurde eine Solarblume errichtet - eine Anlage die umweltfreundlichen Strom aus Sonnenlicht erzeugt. Die Anlage ist auf Initiative der MA 20 - Energieplanung errichtet worden und wird von der Wien Energie als Eigentümerin betrieben. Der erzeugte Sonnenstrom wird ins Netz gespeist. Die Anlage mit 2,3 kW Leistung ist ein Symbol dafür, dass erneuerbare Energien in Wien am Vormarsch sind.

Schon bei der Leitbilderstellung für das Nordbahnhofgelände im Jahre 1992 wurde die Anbindung an die Donau als wichtiger Schritt erachtet und überlegt in welchen Abschnitten Brückenverbindungen notwendig sind. Der Slogan "Wien an die Donau" hat hier dann in einem ganz kleinen Teil eine erste Realisierung erfahren. Wichtig wird es sein, diesen Weg der Brückenschläge in entsprechender Form auch weiter fortzusetzen.

Der neue Steg, mit einer Gesamtlänge von 278 Meter und einer durchgängigen Nutzungsbreite von 3,5 Meter, ist barrierefrei und entspricht den neuesten Qualitätsstandards für den FußgängerInnen-Verkehr. Die Verbindung bildet außerdem einen Lückenschluss im immer dichter werdenden Radwegenetz der Stadt Wien.

Errichtet wurde der Steg in der Verlängerung der Holubstraße im sogenannten Taktschiebeverfahren. Dabei wurden in mehreren Phasen Teilstücke des Brückentragwerkes vorab in der Holubstraße betoniert und anschließend mit Hilfe von weggesteuerten Vorschubpressen in Richtung Plattform geschoben.

Die Gesamtprojektkosten betrugen rund 4.773.000 Euro.

Rückfragehinweis für Medien

  • Sabine Cizek
    Öffentlichkeitsarbeit
    MA 29 - Brückenbau und Grundbau
    Telefon: 01 4000 96945
    E-Mail: sabine.cizek@wien.gv.at