Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.04.2015:
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Ausstellungseröffnung der Wienbibliothek im Rathaus

"Vom Werden der Wiener Ringstraße"

"Die Ringstraße zählt nicht nur zu den schönsten Boulevards der Welt, sie spielt durch die an ihr gelegenen Häuser, Parks, Cafés oder auch Events wie dem Life-Ball und Demonstrationen eine ebenso zentrale wie lebendige Rolle in der Stadt. Nicht zuletzt ist sie ein Ort des Erinnerns und vielleicht die bedeutsamste Kulisse, von der aus Geschichte Eingang in das kollektive Gedächtnis der Republik gefunden hat - und findet. Denn die Ringstraße ist bis heute ein Ort geblieben, an dem sich Geschichte vor unseren Augen abspielt", so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.

Im Rahmen des Ringstraßenjubiläums eröffnet die Wienbibliothek im Rathaus am 29. April 2015 um 19.00 Uhr ihre neue Ausstellung: "Vom Werden der Wiener Ringstraße". Die Eröffnung findet in der Schmidt-Halle des Rathauses, Eingang Friedrich-Schmidt-Platz 1, 1010 Wien statt. Im Anschluss an die Eröffnungsreden u.a. mit der Direktorin der Wienbibliothek, Sylvia Mattl-Wurm und dem Kurator Harald R. Stühlinger sowie Musik mit dem Burgschauspieler Robert Reinagl (Lesung & Gesang) und Marie-Theres Stickler (Akkordeon).

Ab 20.15 Uhr steht die Ausstellungsbesichtigung im Ausstellungskabinett und Foyer der Wienbibliothek, Stiege 6, 1. Stock, auf dem Programm, auch das gleichnamige Buch zur Ausstellung ist erhältlich.

Die Ausstellung "Vom Werden der Wiener Ringstraße

Die Ausstellung in der Wienbibliothek im Rathaus richtet ihren Blick auf Architektur und Städtebau, gesellschaftliches und politisches Leben sowie kulturelles und wirtschaftliches Treiben durch die Linse der medialen Produktion. Diese begann bereits mit den Vorbereitungsarbeiten zum Wettbewerb, als die Wiener Zeitungen mit zahllosen Berichten aufwarteten, um das große Umbauprogramm medienwirksam und in mancher Hinsicht auch propagandistisch zu begleiten. Neben der touristischen Vermarktung der Straße ist dieser städtische Raum einmal mehr ein Ort, an dem die gesellschaftlichen Begehrlichkeiten der Wiener und Wienerinnen, aber auch der Österreicher und Österreicherinnen vorgetragen werden - sei es offen ausgetragen oder mit stillen Gesten.

In sechs thematischen Bereichen werden Teile der einzigartigen und umfangreichen Sammlungsbestände der Wienbibliothek herangezogen, um den Bogen von den ersten Ideen und Vorschlägen, vom Fall der Stadtmauern und von der Ausschreibung des Wettbewerbs über die bauliche Umsetzung bis hin zur kritischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Ringstraße zu spannen. Besonderes Augenmerk wird in einem weiteren Bereich auf den Bau des Neuen Rathauses gelegt, dem nach 1858 verschiedene Standorte zugedacht wurden, bevor es schließlich Ende der 1860er-Jahre seinen prominenten Platz gegenüber dem k. k. Hofburgtheater fand.

Das Ringstraßenjubiläum

Am 1. Mai 1865 wurde das erste Teilstück der neu projektierten Ringstraße feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Auf den Tag genau sieben Jahre nach der Eröffnung des Franz-Josefs-Kais standen beiderseits des neuen Boulevards zwischen Schwarzenbergplatz und Burggarten geschlossene Reihen von repräsentativen und mondänen Palais. Der erste Monumentalbau, das k. k. Hofoperntheater, harrte noch seiner Fertigstellung, ein Umstand, welcher das Ministerium des Innern nicht davon abhielt, einen feierlichen Festakt zur Eröffnung der Ringstraße vor dem Burgtor zu begehen.

150 Jahre später blicken wir auf die wechselvolle Geschichte der Wiener Prachtstraße zurück, die Konjunkturen und Börsenstürze, Aufmärsche und Demonstrationen, Kriegs- und Friedenszeiten erlebt sowie Ablehnung und Wiederentdeckung erfahren hat und in jüngster Zeit erneut ins Gerede gekommen ist.

Das 150-Jahr-Jubiläum der Eröffnung der Wiener Ringstraße gibt uns die Möglichkeit, auf die Entstehung dieses für die Stadt, aber auch für den Staat wichtigen urbanen Raums zu blicken, den Mut und die Durchsetzungskraft, den die Entscheidungsträger von 1858 an den Tag legten, zu würdigen und den zahllosen Beteiligten für die großartige kulturelle Leistung den ihnen gebührenden Tribut zu zollen.

Der Makart der Musik. Carl Goldmark, Paradekomponist der Ringstraßenzeit

Zeitgleich findet in der Musiksammlung der Wienbibliothek, Bartensteingasse 9, die Ausstellung zu Karl Goldmark, dem "Makart der Musik", statt, welche durch die Exponate zur Dichtung und zum Musikschaffen die Ausstellung zur Ringstraße gewinnbringend komplettiert.

Details sowie Begleitveranstaltungen zu beiden Ausstellungen auf der Website: www.wienbibliothek.at

(Schluss)

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