Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.03.2015:
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Sima eröffnet das TierQuarTier Wien

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Bestmögliche Betreuung von herrenlosen Katzen, Hunden und Kleintieren - rasche Weitervermittlung an TierliebhaberInnen


Ein "Meilenstein für die Tierversorgung in Wien", ist für Wiens Tierschutzstadträtin Ulli Sima das heute eröffnete TierQuarTier. "Mit dem TierQuarTier stellen wir die Tierversorgung in der Millionenstadt auf völlig neue Beine. Als Stadt Wien versorgen wir hier entlaufene und herrenlose Tiere bestmöglich und wollen sie rasch wieder an TierliebhaberInnen weitervermitteln. Das neue Haus soll ein Ort der Begegnung zwischen Mensch und Tier werden", so Sima bei der heutigen Eröffnung. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten und UnterstützerInnen des Projekts: "Gemeinsam haben wir das modernste Tierschutzkompetenzzentrum Europas in nur 3 Jahren auf die Beine gestellt, in denen es den Tieren gut gehen wird. Ich hoffe, dass sich viele Tierfreundinnen und Tierfreunde bald ein Tier holen und diesem ein neues zu Hause geben", so Sima. Partner des TierQuarTiers ist die Wiener Tierschutzstiftung, die bereits 2011 eine Bausteinaktion ins Leben gerufen hat.

Stadt Wien betreut im Jahr bis zu 3.500 heimatlose Tiere

Nahe der Deponie Rautenweg in der Donaustadt hat die Stadt Wien in den letzten 3 Jahren das neue TierQuarTier errichtet, das für bis zu 300 Katzen, 150 Hunde und hunderte Kleintiere konzipiert ist. Die Stadt Wien kümmert sich im Jahr um rund 3.500 Tiere, für die sie gesetzlich verpflichtet ist, also um herrenlose, entlaufene, beschlagnahmte und abgenommene Tiere. Das Grundstück, das auf 9.700 m2 bebaut wird, befindet sich auf der Breitenleer Straße, Kreuzung Süßenbrunner Straße und ist öffentlich mit dem Bus (24A, Station Oberfeld und 86A, Station Arnikaweg) erreichbar.

Moderne Vergabesysteme im neuen TierQuarTier - ab 10. März

Um Tiere nicht zu stressen, wurde für das neue Haus ein spezielles Vergabesystem entwickelt. Die BesucherInnen können nicht in den Hundebereich, sondern werden die Tiere in "Wohnzimmer-Atmosphäre" in eigenen Räumen kennenlernen. Weiters können Besucher nur ausgewählte Katzenkäfige besichtigen. Für die Kleintiere gibt es auch einen Besucherraum, wo sich Mensch und Tier entspannt kennenlernen können. Vor einer Vergabe erfolgt eine ausführliche Beratung durch TierpflegerInnen. Aufgebaut wird ab Mai auch ein Voluntär-System, bei dem sich TierliebhaberInnen um Tiere kümmern können, die zu Hause kein eigenes Tier halten können. Dazu bedarf es einer Ausbildung im Vorfeld.

Robuste Materialien für ein Haus der Zukunft

Ziel war es, ein modernes, tierschutzgerechtes Haus zu errichten, das auch in 30 Jahren noch in Top-Zustand ist. Verwendet wurden daher kratzfeste, unverwüstliche Materialien. Für die Böden wird "Feinsteinzeug" eingesetzt, das keine Flüssigkeiten durchlässt und auch das Fugenmaterial ist resistent gegen Nässe und Urin. Die Käfige werden mit Edelstahlgittern versehen, die nicht rosten. Wien orientiert sich bei der Bauweise an best-practice-Beispielen vor allem aus England.

Moderne Architektur für Minka, Bello & co

Es gibt tiergerechte gestaltete Zwinger, Außenbereiche und Käfige, in denen sich die Tiere wohl fühlen, modernste Quarantänestationen, durchdachte Lüftungs- und Heizungssysteme mit hohem Komfort. Die Luft wird über Aggregate am Dach gefiltert, somit gibt es keine Geruchsbelästigungen. Jeder einzelne Käfig, sowohl bei den Hunden, als auch bei den Katzen, wird mit Frischluft versorgt bzw. die verbrauchte Luft abgesaugt. So ergibt sich eine 10fache Luftwechselrate, das heißt, pro Stunde wird die Raumluft 10 mal gewechselt.

Durch viel Glas und Lichtkuppeln kommt möglichst viel Tageslicht in das Innere der Gebäudeteile. Jeder Hundekäfig hat auch einen Außenkäfig, der zur Hälfte mit Holzdach und zur Hälfte mit durchsichtigen Stegplatten überdacht ist. Damit sind die Hunde wettergeschützt, können aber zwischen Schatten und Sonne wählen.

TierQuarTier Wien - ein Öko-Vorzeigeprojekt

Im TierQuarTier wird moderner Tierschutz mit aktivem Umweltschutz verbunden. Eine Fotovoltaikanlage liefert 50 KW für die Haustechnik. Die Wärme bezieht man in Form von Abwärme bei der Verstromung des Deponiegases der Nahen Deponie Rautenweg. Die Fußbodenheizung kann im Sommer auch als Kühlung genutzt werden, indem 17 C kaltes Grundwasser einleitet wird. Heute werden auf der Deponie Rautenweg nur noch Asche und Schlacke aus den Müllverbrennungsanlagen der Stadt Wien gelagert. Früher wurden auch Biostoffe gelagert, aus denen Gärgas entsteht. Und dieses Gas, konkret Methan, wird durch Gasbrunnen gewonnen, gesammelt und einer Verstromungsanlage auf der Deponie zugeführt. Die Verstromung erzeugt technisch bedingt Wärme. Damit wird heißes Wasser erzeugt, das mit einer Nahwärmeleitung ins TierQuarTier geliefert wird und dort für die Fußbodenheizung genutzt wird.

Dank an die vielen Spenderinnen und Spender

Partner beim Projekt ist die Tierschutzstiftung. Diese hat bereits im Jänner 2011 eine Bausteinaktion ins Leben gerufen, an der sich viele Tierfreundinnen und Tierfreunde beteiligt haben. Sie alle finden sich auf der großen Bausteinwand im TierQuarTier. Tierschutzstadträtin Sima bedankt sich bei allen UnterstützerInnen des Projekts, vor allem im Namen aller Tiere, die hier künftig versorgt werden. Es gibt nach Abschluss der Bausteinaktion eine neue Form, das TierQuarTier zu unterstützen: einen "Spendenweg": Der Gehweg entlang der Süßenbrunner Straße ist mit Pflastersteinen belegt und gegen eine Spende von 39 Euro wird der Name der Spenderin, des Spenders eingraviert.

  • TierQuarTier Wien
    Adresse: Breitenleer Straße/Süßenbrunner Straße
    Anreise: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das TierQuarTier gut mit den Buslinien 24A (Station Oberfeld) und 86A (Station Arnikaweg) erreichbar.
    www.tierquartier.at

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