Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.09.2014:
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Stadtrat Ludwig und Wiener Wohnen danken Lebensrettern aus der Brigittenau

Stadtrat Ludwig und Wiener Wohnen danken Lebensrettern aus der Brigittenau

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Gemeindebau-BewohnerInnen mit Zivilcourage erhielten Auszeichnung der Stadt Wien. Ihr beherztes Eingreifen verhinderte eine Katastrophe in einem städtischen Wohnhaus


Durch rasches und entschlossenes Eingreifen verhinderten Maria Slabak und Karl Jelinek, beide Mieter in der Wohnhausanlage Brigittenauer Lände 170-172, im Juli dieses Jahres eine Explosion ihres Wohnhauses, die vermutlich zahlreiche Verletzte gefordert hätte. Als Dank für ihr vorbildliches Verhalten erhielten die beiden HausbewohnerInnen heute, Montag, eine Urkunde der Stadt Wien und eine Anerkennungsmedaille. Die Ehrung erfolgte durch Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und den Direktor von Wiener Wohnen, Josef Neumayer.

"Maria Slabak und Karl Jelinek haben mit ihrem entschlossenen und beherzten Einschreiten vermutlich viele Menschen vor einer unfassbaren Katastrophe bewahrt. Ihrem couragierten Einsatz ist es zu verdanken, dass keine Nachbarn zu Schaden gekommen sind", betonte Stadtrat Ludwig. Der Vorfall erinnere sehr stark an die Gasexplosion auf der Äußeren Mariahilfer Straße vom Frühjahr dieses Jahres und deren tragische Folgen. "Frau Slabak und Herr Jelinek sind durch ihr geistesgegenwärtiges Handeln für die Bewohnerinnen und Bewohner des Gemeindebaus zu echten Lebensretter geworden. Sie haben vorbildhafte Zivilcourage bewiesen", unterstrich der Wiener Wohnbaustadtrat.

Rettung in letzter Sekunde

In seiner Wohnung in der Brigittenauer Lände 170 wollte ein Mieter mittels Manipulation einer Gasleitung seinem Leben ein Ende setzen. Wenige Minuten vor der Tat kündigte er dies gegenüber seiner Nachbarin, Frau Slabak, an. Geistesgegenwärtig verständigte Frau Slabak den ehemaligen Feuerwehrmann und Installateur, Karl Jelinek, der ebenfalls Mieter des Hauses ist. Dieser drehte daraufhin den Gashaupthahn ab und unterbrach somit die Gaszufuhr zur Wohnung.

Der Suizidversuch verlief Dank des nachbarschaftlichen Eingreifens verhältnismäßig glimpflich. Lediglich eine kleine Explosion und ein Wohnungsbrand, der aber von der Feuerwehr rasch gelöscht werden konnte, waren die Folge. Die MieterInnen der übrigen 26 Wohnungen oder deren Mietgegenstand kamen nicht zu Schaden. Der lebensmüde Mieter erlitt leichte Verletzungen und wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen.

"Zivilcourage und Eigenverantwortung sind für das Zusammenleben -nicht nur im Gemeindebau, aber selbstverständlich auch da -maßgeblich. Ich danke Maria Slabak und Karl Jelinek für ihren großartigen Einsatz und ihren Mut, den sie in dieser kritischen Situation bewiesen haben", meinte der Direktor von Wiener Wohnen, Josef Neumayer.

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