MA 42: Verjüngung der Bäume in der Hernalser Hauptstraße

Erhalt der Grünen Lunge Wiens und Gewährleistung der Sicherheit der Passanten

Rund 100 000 Bäume wachsen in den Wiener Alleen. Um gesunde und vitale Bäume in der Millionenstadt zu erhalten und jegliche Gefahr für Passanten auszuschließen, ersetzen die ExpertInnen der MA 42 jedes Jahr regelmäßig Bäume, die ihr physiologisches Alter erreicht haben. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Experten haben die Wiener Stadtgärten in den letzten Jahren eine Liste jener Baumarten erarbeitet, die mit den besonderen Gegebenheiten einer Stadt gut zurecht kommen: Nämlich den erhöhten Stressfaktoren durch Verkehr, Bodenverdichtung, eingeklemmten Wurzeln, Erschütterungen und auch den vermehrten Hitzetagen - einer Folge des auch in Wien spürbaren Klimawandels.

"Insgesamt finden sich im Baumsortiment der Stadt Wien rund 30 Bäume, einer dieser "robusten" Sorten ist der Fraxinus, die Gemeine Esche, der in Wien seit einigen Jahren verstärkt bei Neu- und Nachpflanzungen an stark frequentierten Straßen eingesetzt wird", erläutert dazu Rainer Weisgram, Chef der Wiener Stadtgärten. Diese Baumart hat sich besonders bewährt, wie Pflanzungen in der Hirschstettener Straße oder innerstädtisch am Zimmermannplatz zeigen.

So wird in den nächsten Wochen das Baumverjüngungsprogramm auch in der Hernalser Hauptstraße fortgesetzt, in der insgesamt 237 Bäume -Winterlinden und Baumhaseln - stehen. 21 Bäume werden heuer verjüngt, sprich knappe 9 % der Bäume werden gegen junge, gesunde Bäume getauscht.

Dabei werden die Bäume, die ihre physiologische Altersgrenze erreicht haben, samt Wurzelstöcken entfernt. In der Folge wird ein eigens von den Wiener StadtgärtnerInnen entwickeltes Substrat in den Boden eingebracht und schließlich werden die jungen Eschen gepflanzt. "Wien hat das strengste Baumschutzgesetz Europas und es ist völlig klar, dass es für jeden einzelnen entfernten Baum eine Ersatzpflanzung gibt", erläutert dazu Weisgram. Die Eschen sind bei der Pflanzung bereits rund 4 bis 4,5 m hoch. Die Fraxinus angustifolia "Raywood", die Purpur-Esche, ist zudem besonders stadtklimafest, frosthart und gut hitzeresistent. Der Baum wird bis zu 18 m hoch und hat eine wunderschöne bordeauxrote Herbstfärbung.

"Hinter unserem Baumverjüngungskonzept steckt harte Arbeit und viel know how. Niemand in dieser Stadt entfernt Bäume aus Jux und Tollerei, unser tägliches Ziel ist der Erhalt und der Schutz der Bäume. Wenn sie sich jedoch dem Ende ihrer Lebenszeit nähern, müssen wir als Verantwortliche rechtzeitig reagieren und sie ersetzen, damit die grüne Lunge Wiens weiter erhalten bleibt", stellt Weisgram fest.

Mehr als die Hälfte der Fläche der Millionenstadt ist Grünraum, zusätzlich wachsen in Wien 100.000 Alleebäume im Straßenbereich. Um diese grüne Vielfalt zu erhalten, werden die Bäume gemäß ÖNorm von den Wiener Stadtgärten das ganze Jahr über gepflegt und regelmäßig auf Gesundheit und Sicherheit überprüft. Durch das laufende Adaptieren der Daten im Baumkataster ist gewährleistet, dass die Bäume optimal kontrolliert und in der Folge geschützt werden.

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