Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.03.2014:
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Sima/Maresch: Naturnahe Ausgestaltung des Wienflusses zwischen Nikolaisteg und Halterbachmündung fertig

Sima/Maresch: Naturnahe Ausgestaltung des Wienflusses zwischen Nikolaisteg und Halterbachmündung fertig

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StudentInnen der Universität für Bodenkultur unterstützen die MA 45 bei ingenieurbiologischen Maßnahmen.


Attraktive Lebensräume für Flusskrebse, Fische und Kleinstlebewesen bringt die naturnahe Ausgestaltung des Wienflusses auf der Strecke Nikolaisteg bis Halterbachmündung im Westen Wiens. Die baulichen Arbeiten unter der Projektleitung der MA 45 - Wiener Gewässer sind abgeschlossen. Mit Unterstützung von Studierenden der BOKU Wien wurden die Uferböschungen bepflanzt und gesichert.

Umweltstadträtin Ulli Sima zeigte sich vom Ergebnis der Arbeiten beeindruckt und bedankt sich bei den StudentInnen für ihre Mitarbeit: "Zu der bereits bestehenden drei Kilometer langen naturnahen Wienfluss-Strecke kommen nun weitere 300 Meter dazu. Wassertypische, teils seltene Pflanzen- und Tierarten finden hier wieder einen Lebensraum. Die neu gestalteten Bereiche am Wienfluss sind für Spaziergängerinnen und Spaziergänger, Erholungssuchende sowie Radfahrerinnen und Radfahrer besonders attraktiv!"

"Mit dem Fortgang der Arbeiten zur naturnahen Gestaltung der Wiener Flüsse und Bäche wird auch ein wichtiges Projekt des rot-grünen Regierungsübereinkommens umgesetzt", freut sich Rüdiger Maresch, Umweltsprecher der Wiener Grünen. "Dabei nimmt der Wienfluss aufgrund seiner historischen Bedeutung und seiner zentralen Lage eine besondere Rolle ein." In den letzten Jahren wurde aus dem bis dahin ungenutzten und steinernen "Wienfluss-Rinnsal" eine belebte, urbane Grünoase, die vielen WienerInnen als Erholungsraum und Stadtweg längs einer stark befahrenen Straße dient.

"Die Maßnahmen dienen der Erhaltung, Sicherung und Wiederherstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit eines Gewässers und tragen auch zu einem verbesserten Hochwasserschutz bei", so Gerald Loew, Leiter der MA 45 - Wiener Gewässer. "Die Umgestaltung des Teilstückes ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung eines guten ökologischen Zustandes des Wienflusses."

Wien setzt auf naturnahe Ausgestaltung der Gewässer

Ende des 19. Jahrhunderts sollte der Wienfluss im geplanten Stadtbild hauptsächlich unterirdisch fließen. Er wurde deshalb durch ein gepflastertes Gerinne reguliert. Bereits in den 1990iger Jahren wurde im Auftrag der MA 45 - Wiener Gewässer der Wienfluss im Bereich der Retentionsbecken Auhof auf einer Gesamtlänge von rund drei Kilometern naturnah umgestaltet. Nun kommen mit dem Teilstück Nikolaisteg bis zur Halterbachmündung weitere 300 Meter natürlich gestalteter Flusslauf und Uferbereiche dazu.

Ingenieurbiologische Maßnahmen

Bei der Umgestaltung kommen ingenieurbiologische Bauweisen zum Einsatz: Die Ufer des Gewässers werden mit Hölzern sowie Sträuchern und Stecklingen befestigt. Ausgeführt werden diese Maßnahmen am Wienfluss gemeinsam mit Studentinnen und Studenten der Universität für Bodenkultur Wien.

Die Kooperation zwischen dem Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau und der MA 45 besteht schon seit einigen Jahren, es wurden bereits zahlreiche Projekte umgesetzt. Im Rahmen eines ingenieurbiologischen Baupraktikums werden von den Studierenden verschiedene Maßnahmen an Fließgewässern praktisch ausgeführt und dokumentiert.

Abschnitt Nikolaisteg bis Halterbachmündung: Maßnahmen im Detail

  • Die Pflasterung im Wienfluss-Ufer wurde in diesem Bereich abgetragen. Schotter und Steine sorgen nun für eine strukturreiche, natürliche Oberfläche.
  • Tiefstellen im Wasser schaffen attraktive Lebensräume für Flusskrebse, Fische und Kleinstlebewesen.
  • Der Mündungsbereich des Halterbaches, der in den Wienfluss mündet, wurde neu gestaltet. Diese Maßnahme verbessert die Gewässerstruktur und damit auch die Fischpassierbarkeit.
  • Auf der Höhe Ferdinand-Wolf-Park wurde als zusätzliche Fußweg-Anbindung ein neuer Stiegenaufgang errichtet.

Unterstützt wird das Projekt vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft im Rahmen des Umweltförderungsgesetzes. Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag zum Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan.

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