Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.02.2014:
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Neue Job- und Ausbildungschancen für 1.300 arbeitsuchende WienerInnen

Neue Job- und Ausbildungschancen für 1.300 arbeitsuchende WienerInnen

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Top Ausbildung plus Job im Gesundheits- und Pflegebereich, Personennahverkehr, Lebensmittelhandel, Hotellerie und Gastronomie


Qualifikationen sind entscheidend, um Jobchancen wahrnehmen zu können. Trotz steigender Arbeitslosigkeit können in Wien manche Branchen oder Unternehmen offene Stellen aber nicht besetzen, weil die Arbeitsuchenden in Wien nicht die geforderten Qualifikationen mitbringen. Vor diesem Hintergrund spielen arbeitsplatznahe Qualifizierungsmodelle eine besondere Rolle.

Der waff (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds) unterstützt daher auch 2014 Wiener Unternehmen mit Bedarf an speziell qualifizierten MitarbeiterInnen und arbeitsuchende WienerInnen, die diese Qualifikationen erwerben wollen. Das heißt: Der waff übernimmt die Personalsuche und -vorauswahl für die Unternehmen und fördert die Ausbildungskosten für die künftigen MitarbeiterInnen. BewerberInnen, die das Auswahlverfahren durchlaufen und in die Ausbildung aufgenommen werden, winkt praktisch ein fixer Job. Während der Ausbildung finanziert das AMS die Kosten der Lebenshaltung (rund 22 Euro/Tag). Davon werden alleine heuer 1.300 arbeitsuchende WienerInnen profitieren können. Insgesamt werden dafür 1,6 Mio. Euro an Fördermittel in die Hand genommen.

"Mit diesem Angebot helfen wir gezielt mit, den Bedarf an punktgenau qualifizierten Fachkräften von Unternehmen in Wachstumsbranchen zu decken und vor allem bieten wir zahlreichen WienerInnen die Chance auf einen beruflichen Neustart", betont die Wiener Wirtschaftsstadträtin, Vizebürgermeisterin Renate Brauner.

Wachstumsbranche Gesundheits- und Pflegebereich

Der Löwenanteil fällt auf den Gesundheits- und Pflegebereich, der nach wie vor eine stark wachsende Branche mit einem entsprechend hohen Bedarf an speziell qualifiziertem Personal ist. Die Arbeitsplätze im Gesundheits- und Pflegebereich entstehen insbesondere im mobilen und ambulanten Bereich bzw. in der Hauskrankenpflege, sowie in den städtischen Spitälern, Pflegewohnhäusern, Geriatriezentren und in den PensionistInnenwohnhäusern. Beschäftigungsmöglichkeiten entstehen auch zunehmend in der Hospizbetreuung und in SeniorInnenwohnanlagen.

Im Jahr 2014 können über das waff-Angebot rund 900 WienerInnen mit einer Ausbildung im Pflege- und Sozialbereich starten. Konkret gesucht werden:

  • DiplomkrankenpflegerInnen (Bewerbungsstart ab sofort, Ausbildungszeit 3 Jahre),
  • HeimhelferInnen (Bewerbung laufend, Ausbildungszeit 4 Monate),
  • PflegehelferInnen (Bewerbungsstart ab sofort, Ausbildungszeit 1 Jahr),
  • medizinische FachassistentInnen (Bewerbungsstart ab April, Ausbildungszeit 21 Monate) und
  • FachsozialbetreuerInnen (Bewerbungsstart April, Ausbildungszeit 2 Jahre).

Wiener Linien suchen Straßenbahn-, U-BahnfahrerInnen und StationswartInnen - waff unterstützt die Personalsuche für Jobs mit Image und Zukunft

Darüber hinaus werden rund 90 Personen für die Ausbildung zur U-BahnfahrerIn, StrassenbahnfahrerIn und Stationsaufsicht gesucht. Die Ausbildungen dauern ca. 3 Monate, die Bewerbung dafür startet im März dieses Jahres.

Ausdehnung auf weitere Branchen bietet arbeitsuchenden WienerInnen mit höchstens Pflichtschulabschluss die Chance, den Lehrabschluss nachzuholen

Der waff dehnt dieses Angebot, von dem Unternehmen wie Arbeitsuchende in gleicher Weise profitieren, in Abstimmung mit der WKW und dem AMS kontinuierlich auf weitere Branchen mit Fachkräftebedarf aus. So sind 2014 rund 300 Ausbildungsplätze u.a. in Hotellerie und Gastgewerbe, im Handel, in Installateurbetrieben sowie im Transportgewerbe geplant: Arbeitsuchende WienerInnen, die bereits über einschlägige branchenspezifische Berufserfahrungen verfügen, denen aber der Lehrabschluss fehlt, haben dabei die Chance, diesen wichtigen Ausbildungsabschluss nachzuholen und sich damit gleichzeitig einen Job zu sichern.

Brauner: "Menschen mit abgeschlossener Lehre tragen nur ein Drittel des Risikos arbeitslos zu werden"

Dazu Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner: "Das liegt genau auf der Linie des Qualifikationsplans Wien 2020. Eines unserer wesentlichen Ziele: Bis 2015 sollen 1.000 WienerInnen mehr den Lehrabschluss nachholen als das noch 2012 der Fall war. Wir setzen dabei sowohl bei der gezielten Unterstützung von ArbeitnehmerInnen durch punktgenaue und auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmte Weiterbildungsberatung und -förderung an, als auch bei den Unternehmen, die speziell qualifizierte neue MitarbeiterInnen suchen oder bestehende höher qualifizieren wollen. Warum wir das tun liegt auf der Hand: Mehr als die Hälfte aller Wiener Arbeitslosen hat höchstens die Pflichtschule absolviert. Menschen mit abgeschlossener Lehre tragen hingegen nur ein Drittel des Risikos, arbeitslos zu werden und sie haben bessere Verdienstchancen".

Ausbildung zur Fachkraft in Hotellerie und Gastgewerbe - erste Bewerbungstranche startet Ende Februar

Bereits Ende Februar startet die erste Bewerbungstranche für künftige Fachkräfte in Wiener Hotels und Gastronomiebetrieben. Die Ausbildung zur Köchin/Koch sowie zur Restaurantfachkraft mit dem Ziel Lehrabschluss dauert 14 Monate. Sie erfolgt direkt bei den Unternehmen und an der Berufsschule. Nach bestandener Prüfung winkt bereits eine fixe Stelle.

Brauner: "Diese neue Kooperation, an der sich Wiener Spitzenbetriebe beteiligen, bringt eine klassische Win-win-Situation. Sie eröffnet arbeitsuchenden WienerInnen neue Jobperspektiven, sie leistet einen wichtigen Beitrag, die hohen Standards der höchst erfolgreichen Tourismus- und Kongressmetropole Wien zu halten und sichert damit den Wirtschaftstandort Wien".

Aktuell werden außerdem Personen mit beruflichen Vorkenntnissen für den Einsatz in Feinkost, Bäckerei, Obst & Gemüse im Lebensmittelhandel gesucht. Dafür kooperiert der waff schon seit mehr als einem Jahr mit großen Supermarktketten. Ziel ist auch hier das Nachholen des Lehrabschlusses zu Einzelhandelskaufleuten.

Sie hoffe, dass weitere Unternehmen, gerade auch Klein- und Mittelbetriebe, die Angebote des waff zur Qualifizierung neuer aber auch bestehender MitarbeiterInnen nutzen werden, betont die Wiener Wirtschaftsstadträtin. Brauner verweist in diesem Zusammenhang auch auf die gemeinsame Förderinitiative von waff und AMS Wien für Wiener Unternehmen, die aus ihren Hilfskräften Fachkräfte machen wollen.

Bewerbungen und aktuelle Jobangebote: www.waff.at bzw. www.facebook.com/waff; Informationen unter 217 48-777.

Weitere wichtige Unterstützungsangebote des waff

  • Fachkräfte-Initiative von waff und AMS Wien für Wiener Unternehmen:
    Unterstützung für Unternehmen, die ihre Hilfskräfte in innerbetriebliche Weiterbildung einbeziehen. Gefördert wird: berufsbezogene Weiterbildung, das Nachholen eines Lehrabschlusses und Sprachkurse für Hilfskräfte. Darüber hinaus: Deutschkurse für MitarbeiterInnen ab Lehrabschlussniveau und für UnternehmerInnen mit maximal 10 Beschäftigten.
    Weitere Informationen: www.waff.at, Telefon: 01 217 48-212
    waff-Beratungszentrum für Beruf und Weiterbildung: Unterstützung für Beschäftigte bei allen Fragen rund um Beruf und Weiterbildung. Kostenlose Beratung durch erfahrene ExpertInnen.

Rückfragehinweis für Medien

  • Hiroshima Mandee
    Mediensprecherin Vizebürgermeisterin Renate Brauner
    Telefon: 01 4000-81219
    E-Mail: hiroshima.mandee@wien.gv.at
  • Gabriele Philipp
    Mediensprecherin des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff)
    Telefon: 01 217 48-318
    E-Mail: gabriele.philipp@waff.at