Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 10.02.2014:
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Interview mit Stefan Kainbacher, künstlerische Gesamtleitung von „Kranensee“

Was erwartet die BesucherInnen von „Kranensee“?

Das audio-visuelle Stück "Kranensee" ist in fünf Sätze gegliedert und beginnt mit einem kurzen Intro. Die Sätze basieren lose auf der Geschichte von aspern. Die verschiedenen Musikstile bewegen sich zwischen klassischer Musik, Ambient und Chill-Out mit elektronischen Elementen. Das ganze Programm rund um die 15minütige Choreographie wird etwa eine halbe Stunde dauern.

Können Sie die Inszenierung beschreiben?

Es wird laute und leise Elemente geben, schnelle und langsame, ruhige und aufgeregte – damit wir den nötigen Raum bekommen, die Kräne zu inszenieren. Die Aufführung nimmt das Publikum mit – auf eine spannende, künstlerisch frei interpretierte Zeitreise – von der Vergangenheit vor der ersten Besiedelung bis hin zur urbanen Zukunft. Beteiligt sind auch Komponist Florian C. Reithner und Elektroniker Philipp Pankraz (DJ Harry Krishner).

Die Baustelle zählt derzeit über 40 Kräne. Werden alle in die Inszenierung eingebunden?

Die Mehrzahl der Kräne ist in Bewegung und/oder mit Licht bespielt. Diejenigen Kräne, die weiter weg stehen, bilden als Statisten mit Ihren Positionsleuchten den Hintergrund.

Wie viele Stunden an Arbeit fließen in die Produktion?

Allein bei uns im Atelier sind drei Personen einen Monat lang aktiv und voll damit beschäftigt. Dazu kommen die Technikplanung mit den Baufirmen, den Kranführern, Polieren und die Abstimmung der Kranteams. Aufgrund der Dimensionen der Baustelle kommt doch einiges zusammen.

Welche Herausforderungen gilt es für „Kranensee“ zu meistern?

Wir haben eine eigene 3D-Software-Simulation entwickelt, die es uns ermöglicht, diese Inszenierung zu erstellen. Mit einem Standardprogramm kann man so etwas nicht ohne weiteres abbilden. Auch logistisch ist es eine Herausforderung – es müssen ja mehrere Kilometer an Kabel verlegt werden.

Was hat sie persönlich dazu bewogen, mitzumachen?

Für mich ist das Spannende an dem Projekt die Weitläufigkeit des Areals und die Zusammenarbeit mit den Kranführern als den eigentlichen Hauptdarstellern. Ohne sie wäre das Ganze gar nicht möglich. Ein Stadterweiterungsprojekt auf dem so viele Kräne auf so nahem Raum beieinander stehen, gibt es nicht sehr oft. Ich habe schon Schneeskulpturen mit einer Länge von 45 Metern auf 2.700 Meter Höhe entworfen und mittels 3D-Mapping bespielt oder Bühnendesigns entwickelt, auf denen 400 m2 LED-Fläche eingesetzt wurden. Angesichts der Größe der Seestadt erscheinen solche Dinge jedoch beinahe als Peanuts. Schluss (hie)

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