Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.11.2013:
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Wiener Gemeinderat zum Budget 2014 (8)

Spezialdebatte GGr. Bildung, Jugend, Information und Sport

Die Bevölkerung wachse, deshalb müssten auch die Jugendeinrichtungen gut aufgestellt sein, sagte GR Senol Akkilic (Grüne). Es sei notwendig, Schulen in neuen Siedlungsgebieten einzurichten. Man müsse dem Bevölkerungswachstum mit "freundlicher Stimmung" entgegentreten. In den Bereichen Migration, Mobilität und Rassismus liege die Hauptaufgabe Wiens. Es sei müsse Ziel sein, die Jugend vor Rechtsradikalismus zu schützen. Ebenso müsse das Problem der Jugendarbeitslosigkeit "angegangen" werden. Die Mehrsprachigkeit von Kindern bewertete Akkilic als besonders positiv, es sei Anspruch der Kinder Deutsch zu lernen, aber auch die Sprache ihres Herkunftslandes.

GR Mag. Günter Kasal (FPÖ) hielt fest: Wien wachse kontinuierlich, somit auch der Bedarf an Schulen. Eine längerfristige Planung wäre demnach wünschenswert, um den derzeit rund 220 "Containerklassen" entgegenwirken zu können. Den Sport bezeichnete Kasal in seinen Ausführungen als "Stiefkind". Wien habe kein Leistungssportzentrum, Trainingsstätten fehlten, es gebe keine Strategie. Wien brauche den Ausbau von Sportstätten, dies sei jedoch im Budget nicht vorgesehen.

Wien habe eine "harmonische und ausgewogene Gesellschaftsstruktur", sagte GRin Barbara Novak (SPÖ). Die Qualität einer Gesellschaft sei dadurch zu erkennen, wie sie mit jenen Menschen umgehe, die besondere Bedürfnisse aufwiesen. Derzeit befänden sich rund 1.790 Kinder bei Pflegeeltern. Zudem lebten Jugendliche in sozialpädagogischen Einrichtungen. Das Angebot an Plätzen sei zu Spitzenzeiten knapp, dennoch entspreche das Platzangebot dem Durchschnittbedarf. Allen Kritiken und Anregungen des Kontrollamtes sei in den letzten Jahren Rechnung getragen worden. Prävention sei ein großes Ziel, Kinder sollten so lange wie möglich mit Hilfe ambulanter Angebote oder finanzieller Unterstützung in ihren Familien bleiben. Die MA 11 habe eine besondere Aufgabe im Bereich der Gewaltprävention. In der Jugendarbeit gehe es darum Orientierung zu geben, Talente zu fördern und zu unterstützen.

GR Dietrich Kops (FPÖ) verwies auf die Versäumnisse in den Bereichen Stadthallenbad, Jugendheim Wilhelminenberg und verpflichtendem Kindergartenjahr. In die Bildung investiere die Stadt "viel zu wenig" Geld. Es gebe immer noch Kinder, die trotz verpflichtendem Kindergartenjahr "kaum Deutsch können". Es gebe zu wenige gut ausgebildete KindergartenpädagogInnen, die Gruppen seien zu groß. Kritik übte Kops an der hohen Summe für "sinnlose" Inserate. Für den Presse- und Informationsdienst seien 2014 rund 51 Millionen Euro vorgesehen.

Bildungs- und Sportstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) stellte fest: Der bildungspolitische Schwerpunkt liege unter anderem auf dem Campusmodell, der Kinderbetreuung, der Leseoffensive sowie der Erwachsenenbildung. Wien baue aus und setze gleichzeitig auf Qualitätskontrolle. Hohe Qualifizierung im Bereich der Kindergärten werde sichergestellt durch die Möglichkeit, das Personal auszubilden. Im Bereich der Jugendwohlfahrt sei die Aufarbeitung ein richtungsweisender Schritt. Die konkrete Hilfeleistung für Opfer brauche sich in Wien nicht zu verstecken, wesentliche Schritte seien gesetzt, weitere würden folgen. Für eine Stadt so groß wie Wien sei Werbung ein wichtiger Aspekt, das sei in der Transparenzdatenbank offengelegt. Im Budget des Pressedienstes fänden sich aber auch andere wesentliche Bereiche wie zum Beispiel Auslandsbüros. Betrefend Stadthallenbad arbeite man auf Hochdruck, der Schaden müsse seriös behoben werden, schloss Oxonitsch.

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