Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.04.2013:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Stadtrat Ludwig: Start für Blocksanierung Roseggergasse

Stadtrat Ludwig: Start für Blocksanierung Roseggergasse

Copyright: Alex Halada / PID

Download (0.59 MB)

Stadtrat Ludwig: Start für Blocksanierung Roseggergasse

Copyright: DI Franz Denk

Download (0.39 MB)


Das vom wohnfonds_wien beauftragte Konzept für das neue Blocksanierungsgebiet im 16. Bezirk ist fertiggestellt und wird in den kommenden Wochen interessierten HauseigentümerInnen präsentiert. "Damit startet ein neuer großer Sanierungsschwerpunkt in Ottakring. Darüber hinaus ist mit der Blocksanierung Friedmanngasse die Aufwertung eines weiteren Grätzels in Vorbereitung", so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

Zentrales Ziel der zu Beginn der 90er Jahre entwickelten Blocksanierung ist die nachhaltige Aufwertung dicht bebauter Stadtteile durch eine Reihe von Maßnahmen, die sowohl die hochwertige und sozial verträgliche Sanierung von Häusern als auch eine Aufwertung des Wohnumfeldes zum Ziel haben.

"Die Blocksanierung steht für eine nachhaltige Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität, die über das einzelne Gebäude und Grundstück hinausgeht. Denn wenn ganze Häuserblöcke erneuert und attraktiver gestaltet werden, bedeutet das nicht nur eine Steigerung der Lebensqualität für die dort ansässige Bevölkerung, sondern auch wichtige Impulse für das lokale Wirtschaftsleben", erklärt Michael Ludwig, Wiener Wohnbaustadtrat und Präsident des wohnfonds_wien.

"Die beträchtlichen Fördermittel der Stadt Wien bieten auch bei Blocksanierungen entscheidende Anreize, um private Hauseigentümerinnen und -eigentümer ins Boot zu holen und städtebauliche Strukturverbesserungen - durch die in Folge auch neue Bevölkerungsschichten und Unternehmen angesprochen werden - zu erreichen. Zug um Zug werden auf diese Weise ganze Viertel aufgewertet", unterstreicht Ludwig.

Grätzel mit großem Potenzial

Das Blocksanierungsgebiet Roseggergasse am Fuße des Wilhelminenbergs liegt besonders günstig. Mit der U3 ist man schnell im Stadtzentrum, die Erholungsgebiete des Wienerwaldes sind nah und die S45 fährt im 10-Minuten-Takt. Das Wilhelminenspital ist nicht nur der größte Arbeitgeber des Bezirks, sondern auch ein wichtiger Image-und Impulsfaktor für die künftige Gebietsentwicklung. Mit der umfangreichen Neubautätigkeit im benachbarten Umfeld sind bereits viele neue BewohnerInnen, besonders junge Familien, hierher gezogen. Im Rahmen der Blocksanierung soll die geförderte Wohnhaussanierung forciert und mit Entkernungen, städtebaulichen Strukturverbesserungen, dem Ausbau des zur Verfügung stehenden Dachraumes, Hofbegrünungen sowie der Erhaltung wohnverträglicher Gewerbebetriebe Aufwertungsimpulse gesetzt werden.

Das Quartier hat bauhistorisch einiges zu bieten: die vorstädtische Schutzzone rund um den Stillfriedplatz, malerische, kleine Ensembles, die prächtige Altottakringer Pfarrkirche und die Bauwerke der Vorortelinie. Die Jubiläumshäuser und die Wohnanlage Montleartgasse sind berühmte Vorläuferbauten des Roten Wien, die bereits umfassend saniert wurden.

Wichtige AnsprechpartnerInnen sind die privaten LiegenschaftseigentümerInnen, die vom wohnfonds_wien eingeladen werden, ihre Wohnhäuser entsprechend dem von einem ArchitektInnenenteam erstellten Blocksanierungskonzept und unter Inanspruchnahme des breiten Wiener Förderangebotes zu sanieren und zu modernisieren.

Im Zuge der Blocksanierung werden auch Maßnahmen zur Aufwertung des öffentlichen Raumes vorgeschlagen. Gemeinsam mit der Bezirksvorstehung wurde ein ambitioniertes Projekt in Angriff genommen: die Pflanzung von Baumalleen in den Ausfallstraßen Wiesberggasse, Rankgasse sowie Hasnerstraße. Auch für die Enekelstraße sind Begrünungsmaßnahmen vorgesehen. Die Beseitigung von Defiziten bei der Querung Thaliastrasse im Bereich der Altottakringer Kirche und, in Abstimmung mit den ÖBB, Straßenbegrünungen in der Huttengasse sind weitere Arbeitsschwerpunkte. Die GB*7/8/16 kooperiert eng mit dem Bezirk und unterstützt die vielfältigen Schritte zur Attraktivierung des Gründerzeitviertels außerhalb der Vorortelinie.

Blocksanierungen in Vorbereitung

Bei den folgenden Blocksanierungen erfolgt zurzeit - als Grundlage für das Blocksanierungkonzept - eine detaillierte Bestandsaufnahme.

16., Friedmanngasse:

  • Betrifft das südlich der Ottakringer Straße gelegene Gebiet
  • Gebietsabgrenzung: Ottakringer Straße - Haberlgasse - Neulerchenfelder Straße - Deinhardsteingasse - Abelegasse - Johann Nepoumuk Berger Platz
  • mit 10 Baublöcken und ca. 93 Liegenschaften
  • hoher Anteil an Substandardwohnungen mit unterklassig bebauten Liegenschaften, Baulücken sowie einer größeren Anzahl unsanierter Nachkriegsbauten

17., Hernalser Gürtel:

  • Das nördlich der Ottakringer Straße bzw. entlang des Gürtels gelegene Gebiet
  • Gebietsabgrenzung: Bergsteiggasse - Hernalser Hauptstraße - Palffygasse - Geblergasse -Hernalser Gürtel - Friedmanngasse - Veronikagasse - Ottakringerstraße
  • mit 8 Baublöcken und ca. 131 Liegenschaften
  • besteht aus Gründerzeitbebauung, die teilweise sehr dicht ist.
  • Das gesamte Gebiet liegt in einem Sanierungszielgebiet,
  • zusätzlich sind davon drei Baublöcke gemäß den Richtlinien der MA 18 als besonders erneuerungsbedürftig ausgewiesen.
  • Angestrebt wird eine Verringerung des Substandardanteils
  • Erwünscht ist vor allem auch die punktuelle Sanierung der Bauten der Nachkriegszeit in wärmetechnischer und energietechnischer Hinsicht (THEWOSAN).

3., Eurogate:

  • Das Gebiet liegt an der Südostgrenze des dichtbebauten Teils des 3. Bezirks und grenzt an das Stadtentwicklungsgebiet ASPANGGRÜNDE - EUROGATE und das BS-Gebiet FASANVIERTEL.
  • Gebietsabgrenzung: Aspangstraße 27 bis 65 - Rennweg 54 bis 92
  • Die Blockentwicklung besteht aus 4 Baublöcken mit insgesamt 36 Liegenschaften.

10., Sonnwendviertel:

  • Gebietsabgrenzung: Landgutgasse - Sonnwendgasse - Gudrunstraße - Gellertgasse - Pernerstorfergasse - Wielandplatz - Pernerstorfergasse - Favoritenstraße - Keplerplatz - Gudrunstraße - Humboldtgasse - Humboldtplatz - Scheugasse
  • mit 16 Baublöcken und ca. 107 Liegenschaften
  • Dieses Gebiet ist gerade im Umbruch und die Neubebauung ist derzeit in der Umsetzung.

Service

Die MitarbeiterInnen des wohnfonds_wien beraten interessierte HauseigentümerInnen, beauftragen und koordinieren alle Blocksanierungsaktivitäten und betreuen die einzelnen Projekte während der gesamten Verfahrensdauer.

  • Sanierungsberatung des wohnfonds_wien:
    8., Lenaugasse 10
    Tel.: 403 59 19-0
    E-Mail: office@wohnfonds.wien.at
    www.wohnfonds.wien.at
  • GB*
    Die neun Gebietsbetreuungen Stadterneuerung stehen an zwölf Standorten und drei Außenstellen MieterInnen, HauseigentümerInnen und Gewerbetreibenden mit einem umfassenden Angebot an Beratung und Information zu Sanierungen zur Verfügung.

Die Kontaktdaten aller Gebietsbetreuungen sowie die Öffnungszeiten der Außenstellen sind unter www.gbstern.at abrufbar.

Alle wichtigen Informationen zum Thema bietet auch die kostenlose Broschüre "Blocksanierung - Wege zu mehr Lebensqualität", die beim wohnfonds_wien angefordert werden kann.

Rückfragehinweis für Medien