Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 03.05.2012:
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Wiener Wohnbau in Brüssel

Wiener Wohnbau in Brüssel

Copyright: Sebastien van der Straten/Wien-Haus Brüssel

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Wiener Wohnbau in Brüssel

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Ausstellung "Wiener Wohnbau. Innovativ. Sozial. Ökologisch." bis 15. Mai im Wien-Haus

Gestern, Mittwoch, wurde im Beisein von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und dem Generalsekretär des Internationalen Mieterbundes (IUT), Magnus Hammar, im Verbindungsbüro der Stadt Wien in Brüssel die Ausstellung "Wiener Wohnbau. Innovativ. Sozial. Ökologisch." eröffnet. Unter den Gästen aus zahlreichen Fachverbänden und Interessenvertretungen fanden sich auch Mitglieder des Ausschusses der Regionen und zahlreiche VertreterInnen des "European Housing Forums", dem Dachverband der großen internationalen und europäischen Organisationen im Bereich Wohnen, Wohnbau, Architektur und Mieterschutz.

Ludwig: Sozialer Wohnbau aus Wien als Best Practice für Europa

Stadtrat Ludwig, der sich im Rahmen einer Studienreise des Gemeinderatsausschusses für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung in Brüssel aufhielt, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass der Zeitpunkt, die Ausstellung jetzt in Brüssel zu zeigen, gut gewählt sei, denn es stünden derzeit wichtige Entscheidungen auf europäischer Ebene an, von der Zukunft der EU-Regionalpolitik ab 2014, über das Thema der Energieeffizienz in Gebäuden bis zu Fragen der Gemeinwirtschaft. "Beim sozialen Wohnbau geht es um eine Leistung der Daseinsvorsorge – Wohnen ist ein Menschenrecht – und es sind meist die Städte und Regionen, die für leistbaren und qualitativ hochwertigen Wohnraum für ihre Bürgerinnen und Bürger sorgen. Das erfordert ein klares Bekenntnis zur Subsidiarität beim sozialen Wohnbau in allen Politikfeldern der EU". Der Wiener Wohnbau sei ein international und europaweit anerkanntes Beispiel für eine gelungene Mischung aus sozialen, ökologischen, architektonischen und wirtschaftlichen Kriterien, daher "freue ich mich, dass die Ausstellung nun Meinungsbildnern und Entscheidungsträgern in den EU-Institutionen gezeigt werden kann", so der Wiener Wohnbaustadtrat, "wir zeigen auch in Brüssel, dass die Gestaltungsfreiheit auf lokaler Ebene wichtig ist. Immerhin hat die Finanzkrise mit dem Platzen einer Immobilienblase begonnen", so Ludwig, "das zeigt, wie wichtig es ist, ordnend und steuernd eingreifen zu können".

Hammar: Mieterschutz und starker sozialer Wohnbau gehen Hand in Hand

Der Generalsekretär des Internationalen Mieterbundes, Magnus Hammar, betonte in seiner Ansprache, dass ein starker sozialer Wohnbau mit den Interessen des Mieterschutzes Hand in Hand gehe. "Wohnen ist keine Ware, wie jede andere, und eine angemessene, leistbare, sichere Wohnung ist eine Voraussetzung für die soziale Integration in der Gesellschaft", so Hammar. "Es ist kein Zufall, dass Länder und Städte mit einer starken Tradition im sozialen Wohnbau meist auch über gute Mieterschutzbestimmungen verfügen. Wien hat mit seiner langen Tradition hier sicher international Vorbildfunktion." Der Internationale Mieterbund wurde 1926 gegründet und ist heute in rund 45 Staaten vertreten: www.iut.nu.

Ausstellung auf internationaler Tour

Die Ausstellung "Wohnbau. Innovativ. Sozial. Ökologisch" ist seit 2009 international auf Tournee, und war unmittelbar vor Brüssel noch in China zu sehen. Weitere Stationen waren die Architektur-Biennale in Venedig, München, Berlin, Belgrad und Ankara. Sie wurde vom Architekturzentrum Wien kuratiert und durch das Wohnbauressort der Stadt Wien beauftragt und zeigt verschiedene geförderte Wohnprojekte in Wien, die als Beispiele für eine architektonisch hochwertige, sozial und ökologisch nachhaltige Wohnbaupolitik dienen. Im Wien-Haus in Brüssel ist die Ausstellung zwei Wochen lang zu den Öffnungszeiten zu sehen.

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