Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.12.2011:
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ÖBB und Wien Energie Fernwärme starten Klimaschutzpartnerschaft

Die Österreichischen Bundesbahnen und Wien Energie Fernwärme setzen mit dem Start der Klimaschutzpartnerschaft ein deutliches Signal für verbesserte Energieeffizienz und mehr Klimaschutz auch abseits der Schiene. Durch die Nutzung von umweltfreundlicher Fernwärme haben die ÖBB allein in Wien an insgesamt 28 Standorten – darunter am neuen Wiener Westbahnhof mit BahnhofCity, am Bahnhof Praterstern und am Bahnhof Meidling – im Jahr 2010 13.378 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart. Ein Zertifikat der Technischen Universität Wien bestätigt nun diese Einsparungen.

Der Vorstand der ÖBB Holding AG, Ing. Franz Seiser: "Wir freuen uns sehr über die Klimaschutzpartnerschaft mit Wien Energie Fernwärme. Durch unsere klimafreundlichen Mobilitätsleistungen reduzieren wir österreichweit jährlich den CO2-Ausstoß um rund 3 Millionen Tonnen, 93 Prozent unseres Bahnstroms stammen aus erneuerbarer Energie. Aber auch der effiziente Energieeinsatz für unsere Gebäude ist uns ein wichtiges Anliegen. Durch die Nutzung der Fernwärme setzen wir auch bei vielen unserer Standorte auf effizienten und umweltfreundlichen Energieeinsatz – und reduzieren den CO2-Ausstoß allein durch die Klimapartnerschaft am neuen Westbahnhof zukünftig um rund 3.500 Tonnen jährlich."

Wien Energie Fernwärme-Geschäftsführer Mag. Thomas Irschik und DI Gerhard Fida: "Mit der Partnerschaft unterstreichen die Österreichischen Bundesbahnen, dass das Unternehmen neben einem umweltfreundlichen Mobilitätskonzept auch bei den Bahnhöfen und Büroimmobilien voll auf den Klimaschutz setzen. Fernwärme leistet hier als innovativer und nachhaltiger Energieträger einen bedeutenden Beitrag für eine effizientere Wärmeversorgung. Dadurch wird ein höherer Raumkomfort in den Gebäuden der ÖBB und eine bessere Luftqualität in der Stadt möglich."

Konzernweites Energiesparprojekt bei den ÖBB

2011 haben die ÖBB ein konzernweites Energiesparprojekt gestartet, das über mehrere Jahre laufen wird. Zusätzlich zu den klimafreundlichen und nachhaltigen Mobilitätslösungen mit Bahn und Bus setzen die ÖBB auf Initiativen, um die Energieeffizienz im gesamten ÖBB-Konzern zu verbessern – einschließlich der Energiesituation der ÖBB-Gebäude. Ziel ist eine Reduktion des Energieverbrauchs und die Verringerung der Kosten um 20 Mio. Euro bis 2014. Unter dieses Projekt fallen auch etwa die Etablierung eines ÖBB-weiten Energiemanagements sowie eine energiesparende Fahrweise der Züge und Busse.

"Grüne Wärme" Fernwärme

Im Kampf gegen die stetige Erwärmung der Atmosphäre spielen regionale Klimaschutzinitiativen eine immer bedeutendere Rolle. Gerade Fernwärme trägt hier zur Reduktion des CO2-Ausstoßes maßgeblich bei, da sie bedeutend weniger schädliche Emissionen verursacht. Speziell in Wien sind die besonders effiziente Nutzung von Primärenergie (Gas und Öl) und die Nutzung bereits vorhandener Ressourcen aus der Stromerzeugung, Müllverbrennung und der Industrie dafür verantwortlich.

  • Insgesamt werden durch Fernwärme in der Bundeshauptstadt CO2-Emissionen von rund 1,9 Mio. Tonnen pro Jahr vermieden.
  • Eine Erhöhung des Marktanteils von Fernwärme auf 50 Prozent spart 2,7 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr.
  • Fernwärme ist in Wien um rund 75 Prozent energieeffizienter als vergleichbare Heizformen.
  • Hinsichtlich der Treibhausgasemissionen ist Fernwärme in Wien mit Biomasseheizungen vergleichbar.
  • Ohne Fernwärme wäre in Wien der Bedarf an Primärenergie um 42 Prozent höher. Die Treibhausgasemissionen wären um 52 Prozent höher.

Ehrgeiziges Ausbauprogramm

Der Ausbau von Fernwärme ist auch ein wichtiges Programm sowohl in der Urbanen Luft Initiative als auch im Klimaschutzprogramm II der Stadt Wien. Die konkreten Ziele: Der Anteil am Wiener Raumwärmemarkt soll deutlich ausgebaut werden, von derzeit rund 36 auf 50 Prozent. Um den Anstieg des Marktanteils erreichen zu können, tätigt Wien Energie Fernwärme umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen und trägt damit auch zur Ankurbelung des Konjunkturmotors in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bei. In den nächsten Jahren sind Infrastrukturinvestitionen in der Höhe von 600 Mio. Euro geplant.

Geothermie-Kraftwerk Aspern: Fernwärme stellt Weichen für die Zukunft

Teil der Infrastruktur- und Klimaschutzoffensive wird auch das geplante Geothermie-Kraftwerk in Aspern sein, das die Erdwärme in 5.000 Meter Tiefe für die Wärmeversorgung von 40.000 Wohnungen und Betrieben im Stadterweiterungsgebiet aspern und in ganz Wien nutzbar macht. Mit dem Bohrbeginn im November 2011 ist der Startschuss für den Bau erfolgt. Die Anlage soll 2014 in Betrieb gehen. Die Anlage wird mit rund 40 Megawatt 60 Prozent mehr thermische Leistung bringen als jedes vergleichbare Kraftwerk in Österreich. Jährlich können dank dieser Technologie 130.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Mit der Inbetriebnahme wird zudem der Anteil an erneuerbarer Energie im Wiener Fernwärmenetz deutlich erhöht. Die Investitionskosten belaufen sich auf 45 Mio. Euro.

Rückfragehinweis für Medien

  • Mag. Boris Kaspar
    Pressesprecher
    Wien Energie Fernwärme
    Telefon: 01 4004-74201
    Mobil: 0664 623 11 94
    E-Mail: boris.kaspar@wienenergie.at
  • Mag. Christian Ammer
    Wien Energie GmbH
    Pressesprecher
    Telefon: 01 4004-38027
    E-Mail: christian.ammer@wienenergie.at
  • Mag. Herbert Ofner
    ÖBB-Holding AG, Konzernkommunikation
    Pressesprecher
    Telefon: 01 93000-44278
    Mobil: 0664 617 15 11
    E-Mail: herbert.ofner@oebb.at