Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 08.11.2011:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

StR Ludwig: Ausstellung zum geplanten Stadt Wien-Technologiecluster "TESTBASE"

Das Siegerprojekt, das ab dem Frühsommer 2013 realisiert wird, ist von 9. bis 25.11.2011 im Amtshaus Muthgasse zu sehen

In der Rinnböckstraße in Simmering wird unter Federführung der MA 34 - Bau- und Gebäudemanagement ein neuer Technologiecluster der Stadt Wien mit modernsten Labor- und Büroarbeitsplätzen entstehen. Mehrere eng miteinander vernetzte Magistratsabteilungen mit Prüf- und Forschungsaufgaben werden damit künftig an einem Standort untergebracht sein, um verstärkt Synergieeffekte zu nutzen, Verwaltungskosten zu sparen und die KundInnenfreundlichkeit weiter zu steigern.

Im Rahmen eines 2-stufigen europaweiten Architektur- bzw. Generalplanerwettbewerbs wurde die Neuplanung der Liegenschaft 11., Rinnböckstraße 13-15, die sowohl die Sanierung und Aufstockung des Bestands, als auch die Errichtung von Neubauten vorsieht, ausgeschrieben. Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge, allen voran das Siegerprojekt, werden nun im Rahmen einer Ausstellung von 9. bis 25. November im Amtshaus Muthgasse präsentiert. Die Eröffnung der Ausstellung zum neuen Technologiezentrum "TESTBASE" nahm heute, Dienstag, Wohnbaustadtrat Michael Ludwig gemeinsam mit Bezirksvorsteherin Renate Angerer und Stadtbaudirektorin Brigitte Jilka vor.

Die im Eigentum der Stadt Wien und in Verwaltung der MA 34 stehende Liegenschaft Rinnböckstraße 13-15 wird derzeit durch die MA 39 genutzt. Neben der Sanierung und Aufstockung der Bestandsgebäude der MA 39 werden im Rahmen des Projekts "TESTBASE" Büro- und Laborflächen für die Magistratsabteilungen 6, 38, 59 und 60 geschaffen sowie die derzeit auf mehrere Standorte verteilten Abteilungen der MA 39 zusammengelegt.

"Mit 'TESTBASE' entsteht auf rund 27.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche ein Technologiezentrum mit modernster Ausstattung, hoher Leistungsfähigkeit und vielfältigem Angebot. So werden die Untersuchungs- und Prüfangebote der MA 38 und der MA 39 künftig sowohl für interne als auch externe Kundinnen und Kunden der Stadt Wien bei einer Anlaufstelle gebündelt sein. Ausgezeichnete ökologische Standards und eine High-Tech-Ausstattung, die Forschungsarbeiten auf internationalem Top-Niveau ermöglicht, werden das Bild von 'TESTBASE' prägen. Dazu zählt beispielsweise auch die Errichtung einer Großbauteil-Brandversuchshalle, die zu den modernsten im europäischen Raum zählen wird", skizzierte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig das Projekt, dessen Gesamtbaukosten mit rund 45 Mio. Euro beziffert werden. "'TESTBASE' wird bei laufendem Betrieb in Etappen realisiert werden. Geplante Fertigstellung des Stadt Wien-Technologieclusters ist im Winter 2018. Die Finanzierung wird größtenteils aus Mitteln der Magistratsabteilungen 34 und 39 erfolgen", informierte Ludwig.

"Das geplante Technologiezentrum ist ein Projekt, das auch für den Bezirk Simmering höchsten Stellenwert hat. Denn 'TESTBASE', in dem rund 300 Magistrats-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sein werden, wird - als weiterer starker Impulsgeber für die Wirtschaft im Bezirk - das gesamte Gebiet aufwerten und zusätzlich beleben", freute sich Bezirksvorsteherin Renate Angerer.

"Viele unserer Magistratsabteilungen sind zur Sicherheit der Bevölkerung im Kontroll- und Überwachungsbereich eingesetzt. Die Aufgaben bei der Lebensmittelprüfung, der Baustoffzertifizierung, bei Brandversuchen usw. werden immer umfangreicher. Die damit befassten Abteilungen platzen aus allen Nähten und müssen auch am besten Stand der Technik ausgerüstet sein. Die "TESTBASE" ist erstens ein schönes Beispiel dafür wie der Magistrat für eigene Zwecke baut und wird zweitens garantieren, dass alle Leistungen in hochprofessioneller Umgebung durchgeführt werden können", betonte Stadtbaudirektorin Brigitte Jilka.

Daten & Fakten zu "TESTBASE"

Die Unterbringung der Magistratsabteilungen auf der Liegenschaft bedingt die Bestandssanierung von rund 11.050 Quadratmeter BGF (Bruttogrundfläche), die Aufstockung von ca. 3.055 Quadratmeter BGF sowie die Neuerrichtung von rund 13.122 Quadratmeter BGF. Dabei stellt der Einsatz von Alternativenergien einen wesentlichen Bestandteil des Projekts dar.

  • Bauherr:
    MA 34 - Bau- und Gebäudemanagement
    Grundstückfläche: ca. 11.278 Quadratmeter
    Nutzfläche derzeit: ca. 5.291 Quadratmeter
    Nutzfläche zukünftig: ca. 12.869 Quadratmeter
    Bruttogrundfläche gesamt: ca. 27.227 Quadratmeter
  • Nutzer derzeit:
    MA 39 - Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien
  • Nutzer zukünftig:
    MA 6 - Rechnungs- und Abgabenwesen
    MA 38 - Lebensmitteluntersuchungsanstalt der Stadt Wien
    MA 39 - Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien
    MA 59 - Marktamt
    MA 60 - Veterinäramt und Tierschutz
  • Arbeitsplätze: derzeit ca. 80, zukünftig ca. 300
  • Ökologische Aspekte:
    Thermische Sanierung der Bestandsgebäude der MA 39
    Einsatz von Alternativenergien (Solarthermie, Photovoltaik, Erdwärme)
    Wärmerückgewinnung aus dem Betrieb der Brandversuchshalle
    Geplante Bauteilaktivierung zur Kühlung
    Präzise Auswertungen über alle Energieträger mittels Fernüberwachung
  • Gesamtkosten des Projekts "TESTBASE": rund 45 Mio. Euro

Projektablauf

  • Grundlagenstudie zur Entscheidungsfindung durch MA 34: 2009/2010
  • EU-weiter offener, 2-stufiger Generalplanerwettbewerb: 02 bis 10/2011
  • Auswahl des Siegerprojekts durch Jury (Kooperation MA 19 und MA 34): 17.10/2011
  • Fertigstellung der Planung zur Einreichfähigkeit: 12/2012
  • Geplanter Baubeginn: 05/2013
  • Etappenweise Umsetzung bei laufendem Betrieb: bis 10/2018

Wettbewerb

Für die Architektur- und Generalplanerleistungen wurde von der MA 19 mit der MA 34 ein offener 2-stufiger Realisierungswettbewerb ausgelobt, bei dem 27 Projekte eingereicht wurden. In der 1. Stufe wurden sechs Projekte für eine Weiterbearbeitung ausgewählt. Von diesen sechs Projekten wurde im Rahmen einer Jurysitzung am 17.10.2011 das Siegerprojekt ausgewählt, das zur Realisierung kommen wird.

Das Siegerprojekt

Das Siegerprojekt besticht sowohl durch seine klare Struktur und die Formgebung der Baukörper, als auch durch den sensiblen Umgang mit der angrenzenden Wohnbebauung und dem Grünraum. Durch die Randbebauung der Liegenschaft wird ein großzügiger Wirtschaftshof geschaffen, der die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen erfüllt. Dies wird durch den Abbruch des Hoftrakts und die massive Unterkellerung von ca. 40 Prozent der Liegenschaft erreicht.

Der Bedarf an Seminarflächen wird durch das pavillonartige Seminarzentrum gedeckt, das zur südöstlich angrenzend Wohnbebauung orientiert ist. Die Situierung der Baukörper ermöglicht einen optimalen Bauetappenablauf und bietet durch die Verbindung des Neubaus mit dem Bestandsgebäude zukünftig auch die Möglichkeit, auf zusätzlichen Flächenbedarf der Dienststellen kurzfristig zu reagieren.

Durch die zonierte Begrünung des Innenhofs und der Dachflächen wird das lokale Mikroklima positiv beeinflusst.

Ausstellung zu "TESTBASE"

Im Rahmen der Ausstellung werden das Siegerprojekt sowie alle Wettbewerbsbeiträge präsentiert.

  • Ausstellungsort: Amtshaus 19., Muthgasse 62, Foyer
    Ausstellungsdauer: 9. bis 25.11.2011
    Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 8 bis 15 Uhr
    Freier Eintritt

Informationen zu "TESTBASE" sind auch unter www.wien.gv.at/stadtentwicklung/veranstaltungen/ausstellungen/ 2011/cluster-testbase.html abrufbar.

Rückfragehinweis für Medien