Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.10.2011:
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Missbrauchsfälle: Grüne fordern bundesweites Procedere

Die grüne Familiensprecherin NAbg. Daniela Musiol und die Sozialsprecherin der Wiener Grünen, GRin Birgit Hebein, forderten am Montag ein bundesweit klares Procedere, um Opfern von Gewalt und Missbrauch entsprechend zu helfen und zu entschädigen, aber auch Präventionsmaßnahmen, um zukünftig solche Vorfälle zu verhindern. Noch immer fehle eine österreichweite, kostenlose Opfer-Hotline für Betroffene aus staatlichen wie auch aus kirchlichen Einrichtungen. Opfer würden sich teilweise an Tageszeitungen richten, da sie nicht wissen, wohin sie sich sonst wenden sollten, so Musiol. Die Einrichtung einer unabhängigen Kommission auf Bundesebene, die zuständig für Vorfälle in staatlichen wie auch kirchlichen Einrichtungen ist, sei notwendig. Eine Diskussion über die Verjährungsfristen in Missbrauchsfällen auf parlamentarischer Ebene, unter Einbeziehung von Erkenntnissen u.a. aus der Traumaforschung, war eine weitere Forderung.

Bei den Missbrauchsfällen am Wilhelminenberg habe die Stadt Wien richtig reagiert, betonte Hebein. Die Leiterin der unabhängigen Untersuchungskommission zu den Missbrauchsvorwürfen im ehemaligen Kinderheim Schloss Wilhelminenberg, Barbara Helige, sei "die richtige Wahl". Sie bekäme Zugang zu allen Archiven und jegliche Unterstützung der Stadt. Aber auch in der Bundeshauptstadt gebe es offene Fragen zur Prävention: Wie erkennen Eltern, LehrerInnen, PädagogInnen, dass Gewalt passiert ist? Wie lernen Kinder Unrecht zu kommunizieren, wohin können sie sich wenden? Diesen Fragen müssten die ExpertInnen nun nachgehen, schloss Hebein.

Weitere Informationen dazu: Grüner Klub im Rathaus, Telefon: 01 4000-81814, im Internet unter http://wien.gruene.at/.

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