"Tag der Selbsthilfe" im Rathaus

Die Dritte Präsidentin des Wiener Landtags, Marianne Klicka, und der Geschäftsführer der Wiener Gesundheitsförderung Dennis Beck eröffneten am vergangenen Samstag im Festsaal des Wiener Rathauses den "Tag der Selbsthilfe". "Gerade im von der Europäischen Union ausgerufenen Jahr der Freiwilligentätigkeit ist es wichtig, darauf hin zu weisen, wie viele Menschen in Selbsthilfegruppen ehrenamtlich tätig sind", so Klicka eingangs.

Geschäftsführer Beck erklärte, die Kraft der Selbsthilfe liege in der Möglichkeit zur Selbstbestimmung und in der Stärkung der eigenen Potenziale. Selbsthilfegruppen böten die Möglichkeit zum Austausch und gegenseitige Unterstützung, die es oft leichter machten, mit einer neuen schwierigen Situation umzugehen.

In Wien existieren mehr als 250 Selbsthilfegruppen. Diese widmen sich den unterschiedlichsten gesundheitlichen und auch sozialen Themen. Sie funktionieren durch die Offenheit, das Engagement und die individuellen Fähigkeiten ihrer Mitglieder. Neben der emotionalen Unterstützung helfen sie auch wesentlich beim praktischen Umgang mit einem Schicksalsschlag sowohl im täglichen Leben als auch im sozialen Umfeld. Damit gelten die Wiener Selbsthilfegruppen als eine bedeutende und unverzichtbare Ergänzung zum Gesundheitswesen in Wien. Klicka meinte ferner: "Mit dem Tag der Selbsthilfe ist es möglich, die Chancen und Perspektiven, die in der Selbsthilfe liegen, einer noch breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Betroffene werden in einer Selbsthilfegruppe bei gesundheitlichen und sozialen Problemen unterstützt und können so mehr Kontrolle über ihre Entscheidungen und Handlungen, die ihre Gesundheit betreffen, erlangen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das Rathaus stellen wir für diesen Zweck sehr gerne zur Verfügung".

Fachreferate, Diskussionen, Informationen über die "Gründerwerkstatt" und Tests in der Gesundheitsstraße

Einen ganzen Tag lang standen den BesucherInnen 50 Selbsthilfegruppen sowie ExpertInnen für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Folgende Themen wurden unter anderem behandelt: Patientenrechte und Patientenverfügung, Gesundheitsförderung durch freiwilliges Engagement im Alter und der Umgang mit chronischen Krankheiten. In der "Gründerwerkstatt" informierte die Selbsthilfe-Unterstützungsstelle der Wiener Gesundheitsförderung über die Vorgangsweise bei der Gründung einer neuen Selbsthilfegruppe. Ebenfalls angeboten wurde eine Gesundheitsstraße mit verschiedenen Tests und Checks sowie zahlreichen Schnupperstationen rund um die Life Lounge der Wiener Gesundheitsförderung. Themenbezogene Showeinlagen im Rahmen eines Gesundheitskabaretts und einer Mentalistenshow sorgten für humorvolle Abwechslung.

Tag der Selbsthilfe": Auftakt zum Monat der SeniorInnen

Ein Schwerpunkt des Tages der Selbsthilfe widmete sich ganz dem Thema "Selbsthilfe und ältere Menschen". Die Stadt Wien hat den Oktober zum Aktionsmonat, der den gesellschaftlichen Stellenwert einer Senioren-freundlichen Stadt unterstreichen soll und das Thema "Aktive SeniorInnen" in einer modernen Stadt in den Mittelpunkt rückt, ausgerufen. Die zahlreichen Veranstaltungen sollen die vielfältigen Angebote der Stadt für die älteren Wienerinnen und Wiener wiederspiegeln. Dabei reicht die Themenpalette von Gesundheitsförderung, Sportaktivitäten über Freiwilligentätigkeit bis hin zu Pflege und Betreuung. "Wien ist eine lebenswerte Stadt; die vielfältigen, vielfach kostenlosen Angebote und Veranstaltungen, die wir unseren Wiener Seniorinnen und Senioren im Oktober vorstellen wollen, untermauern das" unterstrich Klicka abschließend.

Hinweise zum Veranstaltungsprogramm im Oktober: Website des SenioInnenbüros der Stadt Wien www.senior-in-wien.at oder SeniorInnen-Service-Nummer 4000 8580.

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