Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 27.06.2011:
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10. Wiener Gemeinderat (18)

Rechnungsabschluss für das Jahr 2010 - Spezialdebatte für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung

GRin Birgit Hebein (Grüne) meinte, dass die Wohnkosten überproportional gestiegen seien. Diese wären laut einer Studie die Hauptverursacher der Inflation. Leistbare Wohnungen würden vor allem im privaten Sektor verschwinden. Das führe bisweilen auch zu Delogierungen. Ihr sei es wichtig, Menschen noch vor einer drohenden Delogierung zu erreichen und zu beraten, derzeit werde ein entsprechendes Konzept erarbeitet.

GR Manfred Hofbauer (FPÖ) kritisierte die "euphorischen" Werbeeinschaltungen der SPÖ zum Thema Wohnbau. Er diagnostizierte einen "Kahlschlag" bei der Wohnbauförderung. Das Wohnbauvolumen müsse aufgestockt und ein Schwerpunkt auf die thermische Sanierung gelegt werden. Steigerungen bei den Betriebskosten würden die WienerInnen stark belasten, dies sei aus seiner Sicht nicht gerechtfertigt.

Wiener Wohnen sei eine Hausverwaltung mit über 200.000 Wohnungen, so GRin Eva-Maria Hatzl (SPÖ). Sie unterstrich in ihrer Rede die Serviceleistungen und die Kundenfreundlichkeit von Wiener Wohnen. Besonders hervorzuheben seien die Wohnpartner unterwegs, die für einen entsprechenden Dialog auch zwischen Bewohnern unterschiedlicher Herkunft sorgen würden. Hatzl gab einen kurzen Abriss über die Tätigkeiten von Wiener Wohnen.

StR Dr. Michael Ludwig (SPÖ) betonte in seinen Schlussworten, dass sein Ressort stark von der Krise betroffen gewesen sei. Es sei aber ein Gerücht, dass weniger für den Wohnbau ausgegeben wurde. Es sei gelungen, den Endenergiebedarf um 20 Prozent zu reduzieren. Zudem hätte man seit 10 Jahren im geförderten Wohnbau Passivhaus - Energiestandards. Sanierungen würden verstärkt gefördert, was sich auch in vermehrten Anträgen niederschlagen würden. Zu den Wohnkosten meinte Ludwig, dass 60 Prozent der WienerInnen in geförderten Wohnung leben würden. Im europäischen Vergleich stehe Wien in punkto Miethöhe daher gut da. Auch er bedankte sich herzlich bei den MitarbeiterInnen seines Ressorts.

Der Gemeinderat endete um 3.01 Uhr. In knapp 6 Stunden wird die Debatte mit dem Geschäftsbereich Gesundheit und Soziales fortgesetzt.

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