Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.03.2011:
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Frühlingsbeginn für Hobbygärtner: "Guter Grund" - Erde aus der Wiener Biotonne

Endlich Frühling! Die Hobbygärtner scharren in den Startlöchern und die MA 48 hat für sie auch heuer wieder den "Guten Grund", Erde aus der Wiener Biotonne. "Sie wird mit Kompost aus der Wiener Biotonne hergestellt und kommt gänzlich ohne Zugabe von Torf aus", erläutert Umweltstadträtin Ulli Sima. Verkauft wird die Erde heuer erstmals in Wiener Filialen des REWE Konzerns (Billa und Merkur) und - so wie in den letzten beiden Jahren auch - auf den 19 Wiener Mistplätzen.

Guter Grund mit Österreichischem Umweltzeichen

Die torffreie Erde entspricht den strengen Vorgaben des Österreichischen Umweltzeichens, welche durch unabhängige Gutachter überprüft werden. Die torffreie Erde besteht zu 60 Prozent aus Wiener Kompost, zu 35 Prozent aus Rindenhumus und 5 Prozent Sand. Die Erde besteht somit zu 100 Prozent aus natürlichen Bestandteilen. Durch die geforderten Qualitätskriterien wird eine entsprechende Pflanzenverträglichkeit der Umweltzeichenprodukte sichergestellt und eine nachhaltige Erdenalternative geboten.

"Aktiver Beitrag zum Erhalt der Moore und zum Klimaschutz - Perfekter Kreislauf von der Biotonne ins Blumenbeet"

Mit dem Verzicht auf den Einsatz von Torf unterstützt die MA 48 nicht nur den Erhalt von Mooren, die zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen für Pflanzen und Tiere zählen. "Es wird auch ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet, da weite Transportwege für den Import nach Österreich eingespart werden können", so Sima. Torf wird aus Mooren gewonnen. Moore sind nasse Lebensräume, in denen durch permanenten Sauerstoffmangel pflanzliche Reste nicht vollständig abgebaut werden und sich als Torf absetzen.

Die Wiener Erde ist damit auch ein "Guter Grund" für alle Wienerinnen und Wiener die Biotonne zu nützen und daher ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Der Kreislauf der Natur wird somit vollständig geschlossen - aus Obst- und Gartenabfällen wachsen erneut Gemüse und andere Pflanzen, die Herstellung ist umweltfreundlich.

Perfekter Kreislauf: von der Biotonne ins Blumenbeet

Ausgangsmaterial für Wiener Kompost und daher auch für die Blumenerde "Guter Grund" sind die rund 115.000 Tonnen an Bioabfällen, die die MA 48 in den über 70.000 Biotonnen im Grüngürtel der Stadt sammelt. Im Kompostwerk Lobau der MA 48 entstehen daraus jährlich rund 40.000 Tonnen Kompost höchster Qualität, der sogar für den biologischen Landbau geeignet ist. Hier wird das Rohmaterial auf einer Fläche von 52.000 Quadratmeter während der so genannten Haupt und Nachrotte mit Hilfe von Umsetzmaschinen "umgesetzt".

Sämtliche Maschinen hierfür werden umweltfreundlich mit Biodiesel betrieben. Der Clou daran: Der Biodiesel wird aus ca. 320.000 kg Altspeiseölen und -fetten, hergestellt, welche jährlich von den WienerInnen bei der MA 48 abgegeben werden.

Verkauf bei Billa und auf allen Wiener Mistplätzen

Wiener Blumen- bzw. Gartenerde kann für sämtliche Bepflanzungen im Haus und Gartenbereich, zum Ein- und Umtopfen von Blüh- und Gartenpflanzen sowie für die Bodenverbesserung in Blumen- und Gemüsebeeten verwendet werden. Erhältlich ist die neue Blumen- und Gartenerde heuer erstmals in handlichen Säcken zu 18 Liter bei ausgewählten Filialen des REWE-Konzerns (Billa und Merkur) oder auf allen 19 Wiener in 18 Liter zum Preis von 5 Euro und 40 Liter-Säcken zum Preis von 6 Euro.

Infos: www.abfall.wien.at, oder beim Misttelefon: 546 48

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