Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 17.01.2011:
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Städtebund-Häupl zum Tod von Hilde Zach: "Engagierte Kommunalpolitikerin und überzeugte Europäerin"

Mit tiefer Betroffenheit reagierte Michael Häupl, Bürgermeister von Wien und Präsident des Österreichischen Städtebundes, auf das Ableben der ehemaligen Innsbrucker Bürgermeisterin Hilde Zach: "Mit Hilde Zach verlieren wir eine engagierte Kommunalpolitikerin und überzeugte Europäerin", so Häupl.

Auf europäischer Ebene engagierte Zach sich im Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE - Europäische Dachorganisation der kommunalen Verbände) und im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas (KGRE beim Europarat) von 2004 bis 2008, anschließend war sie Vizepräsidentin des Kongresses bis 2010. Dieses Engagement würdigte der Europarat mit Verleihung der Ehrenmedaille 2010. Zach war seit 1994 Mitglied der Innsbrucker Stadtregierung und von 2002 bis 2010 Bürgermeisterin der Landeshauptstadt. Im Österreichischen Städtebund war sie Mitglied der Geschäftleitung und nach ihrem Ausscheiden als erste Frau Ehrenmitglied des Österreichischen Städtebundes.

Sie engagierte sich in vielen Gremien und Ausschüssen des Österreichischen Städtebundes, wobei sie immer den europäischen Gedanken in die kommunale Tagespolitik einbrachte. "Sie zeigte in vorbildhafter Weise, wie wichtig die Rolle der Städte und Gemeinden - unabhängig von ihrer Größe - im europäischen Einigungsprozess ist", so Häupl.

Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger erinnerte insbesondere an den Europäischen Gemeindetag 2006 in Innsbruck und "die außerordentliche Herzlichkeit, mit der Zachs Heimatstadt die europäische Familie der Gemeinden und Regionen willkommen geheißen hat. Damit wurde ein großer Beitrag zur europäischen Vernetzung der kommunalen Gebietskörperschaften geleistet und Österreich als Ort des Dialogs dafür verstärkt ins Bewusstsein gebracht", so Weninger. "Auch der Österreichische Städtetag 2008 in Innsbruck war ein Beispiel für die unendliche Gastfreundschaft und Herzlichkeit, mit der Hilde Zach Verbindungen geschaffen und gepflegt hat. Hilde Zach gilt der besondere Dank des Österreichischen Städtebundes, unsere Anteilnahme gilt ihrer Familie", so Weninger abschließend.

Informationen über den Österreichischen Städtebund

Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenvertretung von insgesamt 246 Städten und größeren Gemeinden. Etwa 65 Prozent der Bevölkerung und 71 Prozent der Arbeitsplätze befinden sich in Österreichs Ballungsräumen. Mitglieder des Städtebundes sind neben Wien und den Landeshauptstädten praktisch alle Gemeinden mit über 10.000 EinwohnerInnen. Die kleinste Mitgliedsgemeinde zählt knapp 1.000 EinwohnerInnen. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Neben dem Österreichischen Gemeindebund, der die kleineren Gemeinden vertritt, ist der Österreichische Städtebund Gesprächspartner für die Regierung auf Bundes- und Landesebene und ist in der österreichischen Bundesverfassung (Art. 115 Abs. 3) ausdrücklich erwähnt.

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