Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.11.2010:
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Eignung als Gedenkstätte der Hugo-Meisl-Wohnung im Karl-Marx-Hof wird geprüft

Bis zur Vorlage einer umfassenden Expertise durch das Wien Museum ist die Räumung der Wohnung ausgesetzt

Von 1930 bis 1934 lebte Hugo Meisl in einer Wohnung im Karl-Marx-Hofes, die zuletzt von seiner Tochter Dr. Martha Meisl bewohnt wurde. Im März diesen Jahres erfolgte die Aufkündigung des Mietverhältnisses durch die Sachwalterin von Frau Dr. Meisl per 30. April 2010. Auf Veranlassung von Wohnbaustadtrat Vizebürgermeister Dr. Michael Ludwig ist die rechtlich verbindliche und verpflichtende Aufforderung zur Räumung der Wohnung, die seit Aufkündigung des Mietverhältnisses durch die Sachwalterin von Frau Meisl besteht, vorerst von Wiener Wohnen ausgesetzt. Vizebürgermeister Ludwig lässt durch die ExpertInnen des Wien Museums die kunst- und sporthistorische Bedeutung des gesamten Inventars untersuchen. Des weiteren wird das Wien Museum eine Beurteilung über die Eignung einer eventuelle Musealisierung der Wohnung abgeben. Die umfassende Expertise wird mit Ende November erwartet.

"Hugo Meisl ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der österreichischen Fußballgeschichte. Da sich sowohl seine Familie als auch der ÖFB für die Weiterführung der Wohnung als museale Gedenkwohnung einsetzen, habe ich den Auftrag gegeben, die kunsthistorische und sporthistorische der Möblierung und des Inventars zu untersuchen. Außerdem wird geprüft, ob und inwieweit eine Wohnung als Erinnerungsstätte für die Darstellung der Bedeutung Hugo Meisls für den österreichischen Fußball geeignet ist. Daher wird die Wohnung bis zum Vorliegen des Ergebnisses der Begutachtung durch die Fachleute des Wien Museums nicht geräumt", hält Vizebürgermeister Michael Ludwig fest.

Der 1881 geborene Hugo Meisl war ab 1912 bis zu seinem Tod 1937 Verbandskapitän des österreichischen Fußballbundes, bzw. dessen Vorläuferorganistion ÖFV, fast ebenso lang dessen internationaler Sekretär. Meisls "Wunderteam" blieb von April 1931 bis Oktober 1932 14 Spiele in Folge ungeschlagen. Als Höhepunkt dieser Serie gilt der 5:0-Sieg über Schottland am 16. Mai 1931 in Wien, der die erste Niederlage der Schotten auf Kontinentaleuropa darstellte.

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