Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.09.2010:
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Erste ständige Länderexpertenkonferenz gegen Korruption in Wien

Im Auftrag der österreichischen Landesamtsdirektoren trafen einander Expertinnen und Experten der Bundesländer diese Woche zur Abstimmung von Antikorruptionsmaßnahmen im Wiener Rathaus. Aufgabe der heuer unter dem Vorsitz Wiens stehenden Konferenz ist es, für die Evaluierung zwischenstaatlicher Übereinkommen gegen Korruption durch den Europarat rechtzeitig gemeinsame Länderpositionen zu erarbeiten und die Antikorruptionsprogramme der Länder aufeinander abzustimmen und weiter zu entwickeln.

Landesamtsdirektor Dr. Erich Hechtner begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und unterstrich dabei die Bedeutung der Entwicklung von gemeinsamen Standards der Bundesländer auf dem Gebiet der Korruptionsprävention. Eine Bewusstseinsbildung bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bildet den Schlüssel zu einer korruptionsfreien Landesverwaltung, so Hechtner.

Ethische Standards zur Korruptionsprävention

Die unter der Federführung von Dr. Paul Jauernig, Leiter der Internen Revision der Wiener Magistratsdirektion (zugleich Amt der Wiener Landesregierung) entwickelten Wiener Standards sind heute über die Landesgrenzen hinaus anerkannt. Wien bekennt sich damit zu einer Kultur der Transparenz und Unbestechlichkeit. Eine Frage der Ethik lautet der Titel des Wiener Handbuchs zur Korruptionsprävention, das 2009 bereits in der zweiten Auflage erschienen ist und allen Wiener Verwaltungsstellen neben einem umfangreichen Schulungsprogramm der Verwaltungsakademie zur Verfügung steht. Bürgerinnen und Bürgern erhalten am Wiener Antikorruptionstelefon Antworten auf Fragen zu Korruptionsprävention und ethischer Verwaltung.

Bundesländer arbeiten enger zusammen

Nicht nur der international geforderte Schutz von Hinweisgebern ("Whistleblowing") sowie Fragen des Dienst- und Strafrechts standen diesmal auf der Agenda der Konferenz. Einheitliche Schulungsprogramme für Landesbedienstete und klare Zuständigkeiten bei der Korruptionsprävention in den Ländern waren ebenso Gegenstand der zweitägigen Beratungen. Noch bis 2011 wird der Vorsitz der im Rahmen der Verbindungsstelle der österreichischen Bundesländer stattfindenden Konferenz von Wien wahrgenommen und anschließend auf das nächste Bundesland übergehen.

Weitere Informationen im Internet unter www.antikorruption.wien.at und www.antikorruptionstelefon.wien.at.

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