Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 12.08.2010:
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Sima/von Wedel: "Host an Tschick? Gemeinsam für mehr Sauberkeit in Wien"

Sima/von Wedel: "Host an Tschick? Gemeinsam für mehr Sauberkeit in Wien"

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Rund 868 Mio. Zigarettenstummeln landen jährlich in Wien am Boden: damit könnte man flächenmäßig ganze 30 Fußballfelder füllen. Die MA 48 rückt der Unsitte der weggeworfenen Tschickstummel im Rahmen der umfangreichen Sauberkeitskampagne seit längerem auf den Leib. "In Wien müssen sich alle an die Sauberkeitsspielregeln halten, das gilt natürlich auch bei der Entsorgung der Zigarettenstummel. Es gibt auch hier längst keine Ausreden mehr - es gibt bereits 7.500 Papierkörbe mit Aschenbechern und es gibt nun auch spezielle Aschenrohre an stark frequentierten Plätzen", so Umweltstadträtin Ulli Sima bei der heutigen Präsentation weiterer Aschenrohre in Kooperation mit Japan Tobacco International/Austria Tabak in Ottakring.

Die Länge der jährlich weggeworfenen Stummel würde aneinandergereiht 10 mal pro Jahr der Strecke von der Quelle der Donau im Schwarzwald bis ins Schwarze Meer entsprechen, ihr Gewicht entspricht 25 mal dem Gewicht eines Müllsammelfahrzeugs. Das jährliche Volumen zur Entsorgung dieser unglaublichen Menge an achtlos weggeworfenen Stummeln entspricht dem Inhalt von 36.200 Papierkörben. Die MA 48 hat eigene Aschenrohre entwickelt, die an stark frequentierten Plätzen aufgestellt werden und verhindern sollen, dass die Tschickstummel am Boden landen.

Mit der Aufschrift "Host an Tschick?" versehene Aschenrohre aus einem feuerfesten Metall-Zylinder sind bereits an 450 hoch frequentierten Standorten montiert. Sie ergänzen 7.500 Papierkörbe, die schon bisher mit Aschenbechern ausgestattet wurden. Die neuen Aschen-Rohre fassen über 1.000 Zigarettenstummel und sind daher auch auf gut frequentierten Plätzen ausreichend dimensioniert. Die Entleerung erfolgt mittels Klappe am unteren Ende, welche die MA 48 selbst entwickelt und beim Patentamt angemeldet hat.

Japan Tobacco International (JTI)/Austria Tabak unterstützt die Kampagne der Stadt Wien in diesem Anliegen. JTI stellt 200 Aschenrohre zur Verfügung, die nun gemeinsam aufgestellt werden. Die ersten Aschenrohre kommen an der U3-Endstelle in Ottakring, unweit der Zentrale des Österreichischen Firmensitzes von JTI, zum Einsatz. Hagen von Wedel, General Manager von JTI, dazu:" Wir begrüßen die Initiative der Stadt Wien und unterstützen diese selbstverständlich. Nur eine saubere Stadt ist eine lebenswerte Stadt. Wien als solche zu erhalten, ist uns ein Anliegen."

Ingesamt hat die Stadt Wien in den letzten Jahren im Rahmen der Aktion "Saubere Stadt" 5 Mio. Euro investiert - die Maßnahmen reichen von Aufstockung des Personals bei der Straßenreinigung um 20 %, über die Einführung der mobilen Problemstoffsammlung bis zur permanenten Aufstockung der Hundesetautomaten, von denen es aktuell 2.500 in der ganzen Stadt gibt. Die Zigarettenstummel stellen neben dem liegen gelassenen Hundekot, den "entführten" Einkaufswagerln und dem illegal abgelagerten Sperrmüll ein weiteres Problem für die Sauberkeit in der Stadt dar.

Umweltauswirkungen

Zigarettenstummel verunstalten Straßen und Grünflächen und ziehen dann noch mehr Dreck an. Sie benötigen rund 1-5 Jahre zum Verrotten. In Grünflächen sind sie nur sehr schwer bis gar nicht auf herkömmliche Art und Weise (mittels Besen oder Rechen) zu entfernen. Auch ist die Brandgefahr von Zigarettenkippen nicht zu unterschätzen. Die korrekte Entsorgung der Zigarettenstummeln ist ein wichtiger Beitrag zur Sauberkeit in der Stadt. Die WasteWatcher sind befugt, bei Nichtbefolgen der ordnungsgemäßen Entsorgung zu ermahnen, aber auch Organstrafmandate in der Höhe von 36 € zu verhängen.

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