Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.08.2010:
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Brauner: "Weiterbildung ist beste Investition in die Zukunft"

Brauner: "Weiterbildung ist beste Investition in die Zukunft"

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Mit Weiterbildung aus der Krise: Weiterbildungs-Tausender für die Wiener ArbeitnehmerInnen - "Meine Chance": Nachholen des Hauptschulabschlusses


Vor dem Hintergrund der Konjunkturkrise galt das Hauptaugenmerk der Wiener Wirtschaftspolitik dem Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und damit der Unterstützung von arbeitsuchenden Personen. Das Arbeitsmarktservice Wien hat seine Schulungsangebote für arbeitsuchende WienerInnen maßgeblich gesteigert, allein im Juni um 16 Prozent.

Derzeit stabilisiert sich aufgrund der besseren Konjunkturaussichten sowie der umfangreichen Arbeitsmarktpakete durch die Bundesregierung und der Stadt Wien die Situation am Wiener Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit in Wien ist zuletzt im Juni und Juli gesunken, aktuell um 2,4 Prozent.

Stadt Wien stärkt Wiener Beschäftigte und arbeitsuchende Jugendliche mit zusätzlichen Angeboten

Der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) setzt jetzt auf Initiative von Vizebürgermeisterin Renate Brauner einen neuen Impuls, um berufstätige WienerInnen für gezielte Weiterbildungsaktivitäten zu motivieren. Wer noch bis Ende des Krisenjahres 2010 eine berufsbezogene Aus- oder Weiterbildung beginnt, kann zusätzlich zum bestehenden Bildungskonto für Wiener ArbeitnehmerInnen bis zu 1.000 Euro vom waff erhalten. Darüber hinaus wird eine weitere Initiative zur Unterstützung arbeitsloser Jugendlicher gesetzt: Mit "Meine Chance" sollen Jugendliche motiviert werden, Bildungsabschlüsse nachzuholen oder ihre fachlichen Qualifikationen durch Weiterbildung zu verbessern.

NEU: Der neue Weiterbildungs-Tausender des waff

Wiener Beschäftigte können sich ab jetzt mit dem waff Weiterbildungs-Tausender bis zu tausend Euro pro Person für ihre berufliche Ausbildung zusätzlich holen.

"Die bewährten Angebote des waff für Beschäftigte werden jetzt durch eine zusätzliche Förderung erweitert. Mit dem Weiterbildungs-Tausender des waff ermutigen wir Wiener Beschäftigte, ihre Chancen durch Aus- und Weiterbildung spürbar zu verbessern. Dafür nehmen wir insgesamt drei Millionen Euro in Hand", unterstreicht Wirtschaftsstadträtin Brauner die Bedeutung der ausgeweiteten Förderung. "Fest steht: Je qualifizierter jemand ist, desto sicherer ist der jeweilige Arbeitsplatz. Weiterbildung zahlt sich daher immer aus - für die ArbeitnehmerInnen und natürlich gerade für die Wiener Unternehmen."

Fakten: Der Wiener Weiterbildungs-Tausender

  • Beschäftigte WienerInnen, die erfolgreich eine berufliche Weiterbildung abgeschlossen haben, erhalten vom waff die Hälfte ihrer Kurskosten bis zu maximal tausend Euro.
  • Der Weiterbildungs-Tausender kann für alle berufsbezogenen Kurse bei vom waff anerkannten Bildungsträgern beantragt werden. Der Kurs muss zwischen 1. August 2010 und 31. Dezember 2010 begonnen haben und spätestens am 31. August 2011 beendet werden.
  • Die maximale Fördersumme von tausend Euro kann in Teilbeträgen für mehrere Ausbildungen genützt werden.
  • Der Weiterbildungs-Tausender kann mit bestehenden Förderungen des waff, wie dem Weiterbildungskonto, kombiniert werden. Der waff wickelt beide Anträge automatisch intern ab. Der Vorteil für die KundInnen: ein Antrag - zwei Förderungen.
  • Für diese zusätzliche waff-Förderung stehen insgesamt drei Millionen Euro für mehr als 3.500 Personen zur Verfügung.
  • Die Förderung kann rasch und unkompliziert per Post beantragt werden, ein Beratungstermin ist nicht notwenig.

Jetzt Hauptschulabschluss nachholen mit "Meine Chance"

Neben dem "Weiterbildungs-Tausender" für berufstätige WienerInnen wird der waff gemeinsam mit dem AMS im September eine weitere Initiative für rund 200 arbeitslose Jugendliche starten. Mit dem bereits in der Praxis erprobtem Programm "Meine Chance" können ab September 16- bis 25-jährige Jugendliche bei beruflicher Höherqualifizierung und beim Nachholen ihrer Berufsausbildung unterstützt werden. Während früher das Mindestalter für eine Programmteilnahme 18 Jahre war, können zukünftig bereits 16-Jährige teilnehmen. Mit dieser Veränderung soll vor allem das Nachholen eines Hauptschulabschlusses ermöglicht werden.

"Wien lässt junge Menschen beim Berufseinstieg nicht im Stich. Mit der Wiener Ausbildungsgarantie sorgen wir dafür, dass allen Jugendlichen ein für sie passendes Angebot gemacht wird. Wir helfen beim Übergang von der Schule in den Beruf, wir garantieren die Möglichkeit einer Lehrausbildung in einem Betrieb oder in Lehrwerkstätten und wir ermöglichen das Nachholen von Bildungsabschlüssen. "Meine Chance" soll eine echte zweite Chance für eine erfolgreiche berufliche Zukunft sein", beschreibt Vizebürgermeisterin Brauner die Ziele von "Meine Chance".

Fakten: "Meine Chance"

  • Potenzielle TeilnehmerInnen werden durch das AMS zu Informationsveranstaltungen eingeladen.
  • Jene TeilnehmerInnen, die ihren Hauptschulabschluss nachholen möchten, besuchen einen neunmonatigen Vorbereitungskurs.
  • "Meine Chance" wird in einem Kurssystem geführt, in dem individuelle und tragfähige Bildungs- und Berufseinstiegspläne erstellt werden.
  • In der anschließenden Qualifizierungsphase absolvieren die TeilnehmerInnen die im Bildungsplan vereinbarten Qualifizierungen und Weiterbildungen.
  • Damit die TeilnehmerInnen die erworbenen Qualifikationen beruflich umsetzen können, gibt es Unterstützung während des gesamten Bewerbungsprozesses.
  • 200 Jugendliche können im Regelbetrieb durch "Meine Chance" unterstützt werden.
  • "Meine Chance" wird vom waff, Bund und Europäischen Sozialfonds (ESF) mit insgesamt 1,1 Millionen Euro finanziert. Die Stadt Wien beteiligt sich durch den waff mit rund der Hälfte.
  • Infos zu "Meine Chance" gibt es bei der Kümmer-Nummer unter 0800 20 20 22

Das waff-Beratungszentrum für Beruf und Weiterbildung - einzigartige Unterstützung für berufstätige WienerInnen

Gerade in einer wirtschaftlichen Krisensituation fragen sich viele ArbeitnehmerInnen, wie sicher ihr Arbeitsplatz ist, wie sie mit neuen betriebliche Anforderungen zurecht kommen werden und wie sie berufliche Chancen nützen können. Der waff bietet mit dem "Beratungszentrum für Beruf und Weiterbildung" ein österreichweit einzigartiges Unterstützungsangebot, wenn es um Antworten auf diese Fragen geht. Und wie wichtig eine solche Unterstützung ist, zeigen folgende Zahlen: Allein die Anzahl der Erstkontakte ist im ersten Halbjahr 2010 um 55 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 gestiegen. Auch die Zahl der KundInnen, die entweder in die Beratung kamen oder eine Basisförderung in Anspruch nahmen, stieg im Vergleichszeitraum um 18 Prozent.

"Die Stadt Wien hat mit dem waff-Beratungszentrum eine Anlaufstelle für alle Wiener Beschäftigten geschaffen, die sich beruflich verändern wollen oder müssen. 100.000 Beratungsfälle wurden bereits im waff-Beratungszentrum abgewickelt und insgesamt mehr als 20 Millionen Euro an Fördermittel zugesagt", präsentiert waff-Geschäftsführer Fritz Meißl bisher erreichte Meilensteine. "Zum einen bietet unser umfangreiches Dienstleistungsangebot einschlägige Basisinformationen und kostenlose Beratung für alle Wiener Beschäftigten. Zum anderen sind unsere Angebote auf die Bedürfnisse arbeitsmarktpolitisch relevanter Zielgruppen wie Frauen, Migrantinnen, Geringqualifizierte zugeschnitten", beschreibt waff-Geschäftsführer Fritz Meißl die Eckpfeiler des waff-Beratungszentrums.

Der waff hat auf die verstärkte Nachfrage reagiert und bietet den WienerInnen noch mehr Unterstützung: Die eingesetzten Fördermittel wurden bereits von 2008 auf 2009 um zehn Prozent auf 4,6 Millionen Euro erhöht, wovon 7.000 WienerInnen profitierten. Auch das Budget zur Förderung von Frauen wurde 2010 aufgestockt. 400.000 Euro mehr stehen für die Qualifizierung von beschäftigten Frauen zur Verfügung. Und mit dem Weiterbildungs-Tausender gibt es jetzt einen neuen und unbürokratischen Anreiz für berufsbezogene Weiterbildung.

Weiterbildung hilft: Die Wirkungen des waff

Die Unterstützung durch den waff wirkt sich positiv auf den Wiener Arbeitsmarkt aus. Allein 2009 konnte der waff mit seiner gesamten Angebotspalette für Beschäftigte, neu Zugewanderte, Arbeitsuchende und Unternehmen fast 30.000 neue KundInnen unterstützen. Von 2008 auf 2009 wuchs die Zahl der neuen KundInnen um 14 Prozent, vor allem die Inanspruchnahme durch beschäftigte WienerInnen ist deutlich angestiegen.

Die Wirkungen des waff werden jährlich vom Institut Synthesis erfasst. Die Ergebnisse sind durchwegs positiv:

  • So sind Personen, die 2009 waff-Angebote genützt haben, im Vergleich zu Personen, die dies nicht getan haben, durchschnittlich 31 Tage länger in Beschäftigung und 21 Tage kürzer arbeitslos.
  • Außerdem beziehen Personen, die waff-Förderungen erhalten haben jährlich 2.030 Euro mehr Einkommen als vergleichbare Personen, die keine waff Unterstützung in Anspruch genommen haben.
  • Ohne waff hätte es 2009 um 2.500 Beschäftigungsverhältnisse weniger gegeben.

Darüber hinaus zeigt sich, dass die WienerInnen mit den Angeboten des waff sehr zufrieden sind. Mehr als 80 Prozent der beschäftigten WienerInnen, die sich an den waff wenden, geben dem waff-Beratungs- und Förderangebot die Note 1 oder 2. Über 95 Prozent würden den waff weiterempfehlen. Auch den BeraterInnen wird ein tolles Zeugnis ausgestellt: 90 Prozent der beschäftigten KundInnen sind mit dem Engagement und mit der Fachkompetenz der BeraterInnen äußerst bzw. sehr zufrieden.

Rückfragehinweis für Medien

  • Mag. Wolfgang Hassler
    Mediensprecher Vbgmin Mag.a Renate Brauner
    Telefon: 01 4000 81845
    E-Mail: wolfgang.hassler@wien.gv.at
  • Mag.a Ilkim Erdost
    Mediensprecherin Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff)
    Telefon: 01 217 48-318
    Mobil: 0664 847 66 40
    E-Mail: ilkim.erdost@waff.at
    www.waff.at