Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 31.03.2010:
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Krankenhaus Nord: Grünes Licht für Finanzierung

Krankenhaus Nord: Grünes Licht für Finanzierung

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Wien (RK). Das Projektteam der Europäischen Investitionsbank (EIB) hat das Projekt Krankenhaus Nord auf Herz und Nieren geprüft und als förderungswürdig eingestuft. Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag.a Sonja Wehsely: "Wir können stolz sein, denn die Europäische Investitionsbank unterstützt nur volkswirtschaftlich ...

Wien (RK). Das Projektteam der Europäischen Investitionsbank (EIB) hat das Projekt Krankenhaus Nord auf Herz und Nieren geprüft und als förderungswürdig eingestuft. Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag.a Sonja Wehsely: "Wir können stolz sein, denn die Europäische Investitionsbank unterstützt nur volkswirtschaftlich sinnvolle und nachhaltig konzipierte Projekte." Die Finanzierung wird auf Basis des Grundstückankaufs und der Ausschreibung eines Generalunternehmers erfolgen. Die Verhandlungen mit Porr-Siemens-Vamed werden beendet. Der Projektzeitplan ist voll aufrecht: 2010 beginnen die Bauarbeiten für das KH Nord; mit 2015 wird die Teilinbetriebnahme des Krankenhauses erfolgen.

Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Architekturwettbewerb, dessen korrekte Abwicklung auch vom Kontrollamt bestätigt wurde, dem Ankauf des Grundstücks und der bisher erfolgten Planung, wird nun das Krankenhaus Nord - vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien - von der Europäischen Investitionsbank kofinanziert. Stadträtin Wehsely: "Wir können davon ausgehen, dass - nach diesem positiven Signal des Prüfungsteams der EIB - auch die zuständigen Gremien dem Finanzierungsantrag zustimmen werden."

Entsprechend ihren Statuten finanziert die Europäische Investitionsbank nur "wirtschaftlich tragfähige Vorhaben, die zur Integration, zu einer ausgewogenen Entwicklung sowie zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in der Europäischen Union beitragen". Darum werden die Projekte von den Fachleuten der Bank sehr genau auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft bevor eine Finanzierung in Aussicht gestellt werden kann. Das EIB- Prüfungsteam war insgesamt drei Mal in Wien: Die ExpertInnen haben das Wiener Spitalskonzept geprüft, verschiedene KAV-Einrichtungen besucht und den Restrukturierungsplan des Krankenanstaltenverbundes anerkannt. Sowohl die Architekturpläne des Health Teams Albert Wimmer als auch das Nachhaltigkeitskonzept für das KH Nord wurden vom EIB-Team gründlich unter die Lupe genommen. Zur Projektkontrolle übernimmt die EIB auch die Begleitung und Überwachung des Projekts während des gesamten Rückzahlungszeitraums, in seiner Durchführungs- und später in seiner Betriebsphase.

300 Millionen Euro für KH Nord

Der Wiener Krankenanstaltenverbund hat bei der EIB einen kostengünstigen und langfristigen Kredit in der Höhe von rund 300 Millionen Euro beantragt, das ist knapp die Hälfte der auf Preisbasis 2007 prognostizierten Baukosten in Höhe von 605 Millionen Euro. Die Vertragsverhandlungen zu den konkreten Finanzierungskonditionen starten in den nächsten Wochen. Falls es zu einem positiven Abschluss kommt, würde die EIB das Projekt Krankenhaus Nord ohne Auflagen, allerdings auf Basis des erfolgten Grundstückkaufs und der europaweiten Ausschreibung eines Generalunternehmers finanzieren.

"Somit beendet der Krankenanstaltenverbund die Verhandlungen mit dem Bieterkonsortium Porr-Siemens-Vamed und wird bei entsprechendem Planungsstand einen Generalunternehmerauftrag für die Errichtung des KH Nord EU-weit ausschreiben", erklärt KAV- Generaldirektor Dr. Wilhelm Marhold. "Wesentlich für uns ist - so wie bei den bisherigen Verhandlungen mit PSV - die Verpflichtung der ausführenden Firmen zu einer Preis-, Qualitäts- und Termingarantie."

Der Projektzeitplan bleibt aufrecht. Mit dem Kauf des Grundstücks erfolgt 2010 die Baufeldfreimachung - somit der Beginn der Arbeiten für die Errichtung des neuen Spitals. Marhold: "Wir liegen voll im Zeitplan: Zunächst werden die Abbrucharbeiten ausgeschrieben, in den nächsten neun bis zwölf Monaten wird das Areal für den Bau aufbereitet." Parallel dazu erfolgen die weiteren Planungsarbeiten und 2011 die Einreichung für die Baugenehmigung.

Die bisherigen Leistungen wurden dem Bieterkonsortium PSV abgelöst. In den Verträgen war ein Ersatz der entstandenen Projektkosten vereinbart worden - und zwar für genau definierte Leistungen wie etwa Probebohrungen, Schadstofferkundungen, Geodatenerhebungen, Grundwasseruntersuchungen, Planungsleistungen für Statik, Bauphysik, technische Gebäudeausstattung etc. Die Erkenntnisse aus all diesen Leistungen werden für die weiteren Schritte benötigt.

2009 Höchststand der EU-Darlehen

Im Jahr 2009 hat die Europäische Investitionsbank Darlehen in der Höhe von 79 Milliarden Euro vergeben - das sind rund 37 Prozent mehr als im Jahr davor. In Österreich wurden für den Neubau der Wirtschaftsuniversität in Wien 200 Mio. Euro genehmigt.

EU-weit werden unter anderen Infrastrukturprojekten beispielsweise das Klinikum Bremen Mitte, die Neue Universitätsklinik Karolinska Solna in Stockholm, die Infrastrukturentwicklung im Gesundheitswesen der autonomen spanischen Region Valencia, der Bau des Krankenhauses von Angra in Portugal sowie der Universitätscampus im italienischen Lodi finanziert.

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    Mediensprecher StRin Mag.a Sonja Wehsely
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(RK vom 31.03.2010)