Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.10.2009:
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Hohe Auszeichnung für den Klimaschutz in Wien

Hohe Auszeichnung für den Klimaschutz in Wien

Copyright: Christian Houdek

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Wien (RK). Im Stift Melk wurden gestern, Donnerstag, europäische Städte und Gemeinden für ihr Engagement im Klimaschutz mit dem "Climate-Star 2009" geehrt, darunter auch die Stadt Wien mit einem Sonderpreis für das umfassendste Klimaschutzprogramm. Die Klimaschutzkoordinatorin der Stadt Wien, Mag. DDr. Christine ...

Wien (RK). Im Stift Melk wurden gestern, Donnerstag, europäische Städte und Gemeinden für ihr Engagement im Klimaschutz mit dem "Climate-Star 2009" geehrt, darunter auch die Stadt Wien mit einem Sonderpreis für das umfassendste Klimaschutzprogramm.

Die Klimaschutzkoordinatorin der Stadt Wien, Mag. DDr. Christine Fohler-Norek, und der dritte Wiener Landtagspräsident Heinz Hufnagl nahmen diesen internationalen Klimaschutz-Preis entgegen.

Mag.DDr. Christine Fohler-Norek: "Ich freue mich über die Anerkennung der Klimaschutzbemühungen der Stadt und wir werden auch mit der Fortschreibung des Klimaschutzprogramms - welches kurz vor der Beschlussfassung steht und bis zum Jahr 2020 gelten soll - künftig alles daran setzen, diesen Weg konsequent weiter zu gehen."

"Wenn das Klima-Bündnis Europa von 444 teilnehmenden Gemeinden aus 11 Ländern gerade Wien für das umfassendste und detailreichste Klimaschutzprogramm auf Platz 1 setzt ist das Anerkennung und Ansporn zugleich. Wir wollen weiterhin Österreichs Bundesland mit den besten Vermeidungspotenzialen klimarelevanter Gase bleiben und - auch damit zusammenhängend - durch unsere Klima- und Umweltpolitik den "Weltmeister der Lebensqualität" im Sinne der Mercer-Studie für 2008 verteidigen. Mit der Beschlussfassung des Klimaschutzprogramms II für das nächste Jahrzehnt schaffen wir dafür die besten Voraussetzungen", so der dritte Landtagspräsident Heinz Hufnagl.

"Die Auszeichnung ist eine große Ehre für die Stadt Wien, sie gebührt allen, die so aktiv und intensiv am Klimaschutz in Wien mitarbeiten. Die bisherigen Ergebnisse sind beachtlich, spart Wien - dank des ambitionieren Klimaschutzprogramms - doch jährlich 3,1 Mio. Tonnen Co2 ein. Wir ruhen uns aber nicht auf bisherigen Erfolgen aus, ganz im Gegenteil, es ist noch viel zu tun. Mit dem "KliP II", das Ende des Jahres im Gemeinderat beschlossen wird, werden im Zeitraum zwischen 2009 und 2020 ganze 1,4 Mio. Jahrestonnen an Treibhausgasemissionen eingespart", so Umweltstadträtin Ulli Sima.

Internationale Auszeichnung

444 Gemeinden aus 11 Ländern haben beim größten kommunalen Klimaschutz-Wettbewerb des europäischen Städtenetzwerks Klima- Bündnis eingereicht. Insgesamt sind das rund 23 Millionen EinwohnerInnen.

Der Wettbewerb zeichnet sich durch seinen internationalen Charakter aus. Die dreiköpfige Jury kam aus Brüssel, Straßburg und Dortmund. Erstmalig besuchten die BündnispartnerInnen aus Brasilien die Auszeichnungsveranstaltung in Melk und der musikalische Beitrag kam von der mazedonischen Pianistin und Kulturbotschafterin Elena Misirkova. Als LaudatorInnen fungierten Dr. Franz Fischler, ehemaliger EU-Agrarkommissar und Vorsitzender der Raiffeisen Klimaschutzinitiative, sowie Mercedes Echerer, Schauspielerin und ehemalige EU-Parlamentarierin, der Schweizer Wissenschaftsjournalist Marcel Hänggi u.a. Neben der Stadt Wien erhielten je eine Gemeinde aus Oberösterreich, der Steiermark und Vorarlberg ebenfalls den begehrten Stern aus Glas, Maissauer Granit und Amethyst aus der Amethystwelt Maissau.

Auch Barcelona (ES), Den Haag (NL), Freiburg im Breisgau (D), Gent (B), Osnabrück (D), Kirklees (GB), Sand in Taufers (I), der Kommunalverband Skaraborg (S) und Ulricehamn (S) wurden für ihre Klimaschutzprojekte in Melk ausgezeichnet.

Das Klimaschutzprogramm der Stadt Wien (KliP Wien)

Das Klimaschutzprogramm der Stadt Wien (KliP Wien) wurde 1999 ins Leben gerufen, läuft bis 2010 und umfasst 36 Programme mit über 200 Maßnahmen. Das KliP Wien verbindet die Reduzierung der Treibhausgase mit der Verbesserung der Lebenssituation, der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Stärkung des Wirtschaftstandortes Wien. Die Umsetzung des KliP Wien wird regelmäßig von einer unabhängigen Expertenorganisation, der österreichischen Energieagentur, evaluiert.

Die zentralen Aussagen aus dem jüngsten Evaluierungsbericht:

  • Alle Maßnahmenprogramme wurden in Angriff genommen. Durch deren
    Umsetzung konnten per Ende 2008 bereits 3,1 Mio. Tonnen CO2-
    Äquivalent vermieden werden
  • das absolute Ziel von 2,6 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent war bereits
    im Jahr 2006 erreicht worden.
  • Bis zum KliP-Zieljahr 2010 wird daher eine deutliche
    Übererfüllung des ursprünglichen Zielwertes von 2,6 Mio. Tonnen
    CO2-Äquivalent erzielt werden.
  • Das KliP Wien ist aber nicht nur ein erfolgreiches
    Umweltprogramm sondern auch ein bedeutendes Wirtschaftspaket:
  • Zwischen 1999 und 2008 wurden Investitionen in der Höhe von rund
    11 Mrd. Euro ausgelöst, der Wertschöpfungseffekt betrug sogar
    rund 25 Mrd. Euro.
  • Und in wirtschaftlich turbulenten Zeiten besonders wichtig: das
    KliP hat rund 56.000 Arbeitsplätze (Bezugsjahr: 2008) gesichert
    - das sind fast 7 Prozent der in Wien unselbständig
    Beschäftigten.

Die Fortschreibung des Wiener Klimaschutzprogramms ("KliP II") bis zum Jahr 2020 steht kurz vor der Beschlussfassung durch den Wiener Gemeinderat.

Nähere Informationen zum Klimaschutzprogramm der Stadt Wien findet man unter: www.wien.gv.at/umwelt/klimaschutz/

rk-Fotoservice:

(Schluss) fel

Rückfragehinweis für Medien:

  • Andrea S. Fellner
    Magistratsdirektion-Klimaschutzkoordination
    Telefon: 01 4000-75084
    E-Mail: fel@mdk.magwien.gv.at

(RK vom 23.10.2009)