Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.10.2009:
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Geschichte des Zentrums für Verwaltungsforschung im Überblick

Geschichte des Zentrums für Verwaltungsforschung im Überblick

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Wien (RK). Ab den späten 1960er Jahren wurden sozialwissenschaftliche Arbeiten von Teilen der Politik und Wirtschaft, teils auch gegen Widerstand der Universitäten, forciert. Neue Fakultäten, Forschungsfonds, Institute, wie etwa das IHS (Institut für Höhere Studien), entstanden damals, auf kommunaler Ebene folgte ...

Wien (RK). Ab den späten 1960er Jahren wurden sozialwissenschaftliche Arbeiten von Teilen der Politik und Wirtschaft, teils auch gegen Widerstand der Universitäten, forciert. Neue Fakultäten, Forschungsfonds, Institute, wie etwa das IHS (Institut für Höhere Studien), entstanden damals, auf kommunaler Ebene folgte 1969 das Kommunalwissenschaftliche Dokumentationszentrum (KDZ), das sich einer Zusammenarbeit von Österreichischem Städtebund und Stadt Wien verdankte.****

Unter der Leitung von Egon Matzner beschäftigte sich das KDZ - zu Beginn noch mit drei Mitarbeitern - mit finanzwissenschaftlichen Analysen der öffentlichen Haushalte. Ebenso erarbeitete man sich über die Zeit eine Expertise in den Bereichen des sich damals rasch entfaltenden Wohlfahrtsstaates. Ort des kommunalen Think-tanks war von 1969 bis 1987 die Villa Windisch-Grätz auf der Linzer Strasse 452 in Penzing.

Später erstreckten sich die Aufgabenfelder auch in die Bereiche etwa der Stadterneuerung oder der Regionalpolitik. In den 1990er Jahren, als auch im öffentlichen Bereich Management- Methoden Einkehr hielten, verschrieb sich das Team des KDZ einem differenzierteren Ansatz, nämlich einer reformierten Leistungserbringung durch Politik- und Verwaltungsmodernisierung sowie Qualitätsmanagement.

Der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union, vor allem die fiskalischen Auswirkungen der Maastricht-Kriterien brachten neben Schulungen tausender Führungskräfte, öffentlicher Bediensteter und Mandatare, auch neue Knowhow-Anforderungen für das KDZ mit sich. Quasi als roter Faden zieht sich zu jener Zeit die Bemühungen um das New Public Management durch den Wirkungsbereich des KDZ. Neben seinem Expertenwissen für die österreichische Kommunalpolitik war das KDZ auch maßgeblich beim Knowhow-Transfer in Richtung Südost-Mitteleuropa beteiligt.

Nach Matzner folgte in der Führung des KDZ Helfried Bauer nach, der das Institut von 1973 bis 1999 leitete. In diesem Jahre kam es Gründung des KDZ Managementberatungs- und Weiterbildungs GmbH, wo Bauer, bis zu seinem Ausscheiden Ende 2008, ebenso maßgeblich mitwirkte. Seit 2009 steht Peter Biwald an der Spitze des KDZ. Nach einer Zwischenstation von 1987 bis 2005, wo das KDZ auf der äußeren Mariahilfer Strasse untergebracht war, ist das Institut seit August vor vier Jahren in der Guglgasse in Simmering zu Hause. Aktuell arbeiten im KDZ 21 Mitarbeiter aus verschiedensten Fachbereiche mit.

Kommenden Donnerstag feiert das KDZ mit einer Festtagung sein 40jähriges Bestehen. "Public Sector 2009-2049" findet im Tech Gate Vienna ab 14.00 Uhr statt.

rk-Fotoservice:

(Schluss) hch

Rückfragehinweis für Medien:

(RK vom 14.10.2009)