Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.09.2009:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Frauengesundheit neu gedacht: Strategien, Konzepte, Perspektiven

Frauengesundheit neu gedacht: Strategien, Konzepte, Perspektiven

Copyright: Alexandra Kromus

Download (0.56 MB)

Wien (RK). "Frauengesundheit hat sich in den vergangen zehn Jahren fest im Gesundheitswesen der Stadt Wien verankert", so Gesundheitsstadträtin Mag.a Sonja Wehsely. "Das Wiener Programm für Frauengesundheit hat maßgeblich dafür gesorgt, dass sich die Perspektive in der Gesundheitsversorgung geändert hat und Frauen ...

Wien (RK). "Frauengesundheit hat sich in den vergangen zehn Jahren fest im Gesundheitswesen der Stadt Wien verankert", so Gesundheitsstadträtin Mag.a Sonja Wehsely. "Das Wiener Programm für Frauengesundheit hat maßgeblich dafür gesorgt, dass sich die Perspektive in der Gesundheitsversorgung geändert hat und Frauen jetzt anders wahrgenommen werden. Zahlreiche Projekte wurden initiiert und vorangetrieben, stets im Bewusstsein, dass Frauengesundheit aus dem sozialen Blickwinkel gedacht werden muss", betonte Wehsely heute, Mittwoch, bei der Eröffnung der internationalen Tagung "Frauengesundheit - neu gedacht: Strategien, Konzepte, Perspektiven" im Wiener Rathaus anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Wiener Programms für Frauengesundheit (WPGF). ****

"Mit dieser Konferenz wollen wir Sichtweisen aufgreifen, mit denen wir uns in Zukunft mehr als bisher beschäftigen müssen: Die rasche Medien-, Bilder- und Informationsgesellschaft verändert die Sichtweise auf den weiblichen Körper, aber durch Verinnerlichung auch das Körpergefühl bereits junger Mädchen. Dies ist nicht zum Besten, wie wir bereits aus Studien schließen müssen", so die Wiener Frauengesundheitsbeauftragte Univ.Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger. Mit dem vor einem Jahrzehnt einstimmig im Wiener Gemeinderat verabschiedeten WPGF hat die Stadt Wien vorausschauend auf die Erkenntnis reagiert, dass Gesundheit nicht geschlechtsneutral zu verstehen ist, sondern Frauen in spezifischer Weise betroffen sind. Prof.in Wimmer-Puchinger nennt einige Beispiele: "Wir haben erkannt, dass die Propagierung eines einheitlichen Frauenkörpers nachweislich den Trend zu Essstörungen, aber auch Schönheits-OPs sowie seit kurzem auch weibliche Intimkorrekturen verstärkt. Dieser Erkenntnis zufolge setzen wir Initiativen gemeinsam mit Wirtschaft, Medien und Modeindustrie. Aber auch der Prävention von weiblicher Genitalverstümmelung fühlen wir uns verpflichtet." Ein weiteres Anliegen war, auf die diversen Barrieren von Migrantinnen zum Beispiel in der Beanspruchung von Gesundheitsleistungen von Anfang an zu reagieren. Prof.in Wimmer-Puchinger: "Dies gelang uns gemeinsam mit dem Team vom FEM Süd."

Das Faktum, dass 18 bis 20 Prozent der Frauen nach der Geburt postpartale Depressionen entwickeln, wurde durch zahlreiche Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit gesellschaftlich weitgehend enttabuisiert. Körperbilder, führt Mag.a Michaela Langer (Klinische und Gesundheitspsychologin, Stv. Leiterin Wiener Programm für Frauengesundheit) aus, werden stark durch gesellschaftliche Vorstellungen geprägt. "Vor allem der weibliche Körper ist vielfältigen gesellschaftlichen Normierungen und wirtschaftlichen Interessen unterworfen. Die Anpassung an - zum Teil - unerreichbare Idealbilder kann aber sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit gefährden und nimmt immer häufiger gesundheitsschädigende Ausmaße an", so Mag.a Langer. Seit Jahren ist das WPFG deshalb mit der Initiative S-O-Ess aktiv, um gemeinsam mit Mode, Medien, Werbung und Industrie medial transportierte unerreichbare und krankmachende Schlankheits- und Körperideale abzuschwächen und so krankhaften Entwicklungen wie Ess- oder Sexualstörungen vorzubeugen.

rk-Fotoservice:

(Schluss) rb/baj

Rückfragehinweis für Medien:

  • Johann Baumgartner
    Mediensprecher StRin Mag.a Sonja Wehsely
    Telefon: 01 4000-81238
    Fax: 01 4000-99-81 238
    Mobil: 0676 8118 69549
    E-Mail: johann.baumgartner@wien.gv.at
  • Mag. Roland Bettschart
    Geschäftsführender Gesellschafter
    B&K Bettschart & Kofler Medien- und Kommunikationsberatung GmbH
    Telefon: 01 319 43 78-0
    Fax: 01 319 43 78-20
    E-Mail:bettschart@bkkommunikation.com
    www.bkkommunikation.com
    Österreich-Partner des internationalen Agenturen-Netzwerks IPREX
    www.iprex.com

(RK vom 30.09.2009)