Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.08.2009:
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Mailath: Wien verliert bedeutenden Vertreter der Jüdischen Kultur

Wien (RK). Tief betroffen reagierte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny auf den Tod des ehemaligen IKG-Präsidenten Paul Grosz. "Mit Paul Grosz verliert Wien einen großen Humanisten und Menschenfreund, der über viele Jahrzehnte ein vehementer Vertreter der jüdischen Gemeinde und ihrer Anliegen in Wien war. ...

Wien (RK). Tief betroffen reagierte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny auf den Tod des ehemaligen IKG-Präsidenten Paul Grosz. "Mit Paul Grosz verliert Wien einen großen Humanisten und Menschenfreund, der über viele Jahrzehnte ein vehementer Vertreter der jüdischen Gemeinde und ihrer Anliegen in Wien war. Persönlichkeiten wie Paul Grosz haben wesentlich dazu bei, getragen, dass die Jüdische Kultur heute wieder ein Teil der Gesamtkultur in Wien ist. Er hat die Grundlagen für eine Belebung der Jüdischen Gemeinde in Wien gelegt, weil er die jüdische Kultur stets als Teil der Wiener Kultur verstand."

Paul Grosz setzte in seiner Amtszeit die Initiative für zahlreiche jüdische Kultur-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen und trat auch energisch für die Kunstrestitution ein. Insbesondere in den Jahren nach der Bestellung Kurt Waldheims zum österreichischen Bundespräsidenten übte Grosz sein Amt als IKG-Präsident mit viel Sensibilität aus und bemühte sich gleichzeitig nachdrücklich um eine Aufarbeitung der dunklen Kapitel der NS-Zeit und ihrer Verdrängung. "Sein Ableben hinterlässt in der Jüdischen Gemeinde Wien, aber auch im gesamten Wiener Kulturleben eine große Lücke. Ich persönlich verliere mit Paul Grosz einen wichtigen Gesprächspartner", schloss Mailath. (Schluss) rie

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  • Mag. Gerlinde Riedl
    Mediensprecherin StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny
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    E-Mail: gerlinde.riedl@wien.gv.at

(RK vom 30.08.2009)