Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.07.2009:
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Aktuelle Studie zeigt: Die Wiener/innen lieben ihre Stadt

Aktuelle Studie zeigt: Die Wiener/innen lieben ihre Stadt

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Wien (RK). "Nicht nur internationale Studien belegen die hohe Lebensqualität der Stadt. Auch die Wienerinnen und Wiener selbst sagen, dass sie sich in ihrer Stadt sehr wohl fühlen", freut sich Verkehrs- und Planungsstadtrat Rudi Schicker im Rahmen des Mediengespräches des Wiener Bürgermeisters am Dienstag. Denn eine ...

Wien (RK). "Nicht nur internationale Studien belegen die hohe Lebensqualität der Stadt. Auch die Wienerinnen und Wiener selbst sagen, dass sie sich in ihrer Stadt sehr wohl fühlen", freut sich Verkehrs- und Planungsstadtrat Rudi Schicker im Rahmen des Mediengespräches des Wiener Bürgermeisters am Dienstag. Denn eine Großstudie über die Lebensqualität in Wien hat Wien und der Stadtverwaltung ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt. Die Studie wurde im Zuge einer Forschungskooperation zwischen der Stadt Wien und der Universität Wien (Institut für Staatswissenschaft) durchgeführt. Projektpartner waren Dienststellen aus allen Geschäftsgruppen des Magistrats.

Stadtrat DI Rudi Schicker unterstreicht die Vorreiterrolle der Stadt: "Wien ist im internationalen Vergleich die einzige Großstadt, die nicht nur derart umfassende Studien über die Lebensqualität ihrer BewohnerInnen durchführt, sondern auch über einen Zeitvergleich verfügt. Denn es wurden bereits 1995 und 2003 Lebensqualitätsstudien durchgeführt". Die Fragen wurden diesmal neu gegliedert: so wurden zum Beispiel die Lebenslage der WienerInnen, demografische aber auch räumliche Merkmale wie die Wohnumgebung erfasst.

Im Detail wurde die Zufriedenheit der WienerInnen in verschiedensten Lebensbereichen untersucht, so z.B. mit der Wohnsituation und dem Wohnumfeld, der Umweltqualität, dem Verkehrsangebot, der Qualität der sozialen Infrastruktur, den Freizeitangeboten, Einkaufsmöglichkeiten und vieles mehr. Der Stadtregierung ist wichtig, sich in regelmäßigen Abständen über die Lebensqualität der WienerInnen zu informieren und die Arbeit der Stadtverwaltung zu evaluieren. Deshalb die gemeinsame "Kraftanstrengung" aller Geschäftsgruppen und Magistratsabteilungen zur Erstellung einer neuen Lebensqualitätsstudie. Die Ergebnisse der Studie unterstützen eine "maßgeschneiderte" und bürgerInnenorientierten Politik. Einerseits können erfolgreiche Maßnahmen begründet weitergeführt und andererseits kann zielgerichtet dort angesetzt werden, wo noch Verbesserungen möglich sind.

In mehr als 100 Fragen, die zwischen Mai und Dezember 2008 von 8.700 Wienerinnen und Wienern in 45-minütigen telefonischen oder persönlichen Interviews beantwortet wurden, wurde die hohe Zufriedenheit augenscheinlich: 96 Prozent (!) der ansässigen Bevölkerung leben nach eigenen Angaben gerne oder sehr gerne in Wien. Die hohe Zufriedenheit zieht sich quer durch alle Bevölkerungsgruppen: Alte wie Junge, Männer wie Frauen, in Wien geborene wie Zugewanderte. Gegenüber den letzten vergleichbaren Großbefragungen 1995 und 2003 sich hat dieser Wert sogar nochmals leicht erhöht.

Was Wien besonders auszeichnet

Fragt man die WienerInnen, was Wien besonders auszeichnet, so stehen Kultur - und hier nicht nur die traditionelle, sondern auch die moderne - und die hohe Umweltqualität an oberster Stelle. Was Wien für eine Vielzahl der BewohnerInnen aber ebenso unvergleichlich macht, ist der hohe Stellenwert, den die Stadtverwaltung der sozialen Versorgung beimisst. Beachtlich ist in diesem Zusammenhang, dass viele WienerInnen auf die Qualität der Stadtpolitik stolz sind. Ebenfalls für viele nennenswert ist die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Dynamik der Stadt. In vielen Teilbereichen stellen die WienerInnen ihrer Stadt ein besonders gutes Zeugnis aus bzw. meinen, die Situation habe sich in den letzten Jahren noch verbessert: dies betrifft die Wohn- und Arbeitssituation, die Gesundheits- und Betreuungseinrichtungen, den Verkehr, insbesondere die Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch die Gestaltung des öffentlichen Raums, also unserer Straßen und Plätze sowie Parks und Grünflächen wird überwiegend positiv beurteilt. Auch der Verwaltung der Stadt stellen die WienerInnen ein gutes Zeugnis aus. Wenig überraschend: die gute Beurteilung des vielfältigen kulturellen Angebotes. Die Studie ist für die Wiener Stadtregierung nicht nur eine Bestätigung ihrer bisherigen Leistungen, sondern sie sieht es auch als einen anspruchsvollen Auftrag für ihre künftige Arbeit, dieses hohe Niveau zu erhalten und noch weiter auszubauen. Die gegenständliche Untersuchung bestätigt auch die Ergebnisse anderer Studien zur Verkehrsmittelnutzung der WienerInnen: diese benützen mit Abstand am häufigsten die öffentlichen Verkehrsmittel. Drei Viertel der Bevölkerung fahren damit mehrmals in der Woche. Am häufigsten werden die öffentlichen Verkehrsmittel für die Fahrt zur Arbeit genutzt. Dieser Anteil hat sich innerhalb der letzten fünf Jahre deutlich erhöht (von 50 Prozent auf 56 Prozent). Besonders deutlich hat sich die Nutzung des PKW verändert: Gegenüber der ersten Erhebung im Jahr 1995 fahren heute nur mehr 24 Prozent der WienerInnen vorwiegend mit dem Auto (1995: 36 Prozent). Rund 20 Prozent der Befragten gaben an, das Fahrrad mehrmals die Woche zu nutzen. Die Ergebnisse zeigen also, dass sich Wien mit den im Masterplan Verkehr gesetzten Prioritäten (Forcierung des öffentlichen Verkehrs, weiterer Ausbau der Radwege, Attraktivierung des Zu-Fuß-Gehens, Bau von Garagen) auch in der Verkehrspolitik auf dem richtigen Weg befindet.

Wien ist nach wie vor eine der sichersten Millionenstädte der Welt. Trotz der Anstiege bei Eigentumsdelikten wird Wien nach wie vor als sichere Stadt wahrgenommen. 87 Prozent der Wienerinnen und Wiener beantworten die Frage nach dem persönlichen Sicherheitsgefühl in der Wohnumgebung mit 1, 2 oder 3 (nach dem Schulnotenprinzip). Allerdings gaben 12 Prozent die Noten 4 oder 5. Damit wurde ein zwar nicht sehr ausgeprägtes aber doch zumindest latent vorhandenes Unsicherheitsgefühl festgestellt. Dieses Ergebnis zeigt die Auswirkungen der Sparpolitik des Innenministeriums und bestätigt, wie wichtig und richtig die Forderung nach mehr PolizistInnen für Wien ist.

Was mit den Ergebnissen passiert

Die Erkenntnisse der Befragung sind für die generelle Stadtplanung wie auch für die Stadtteilplanung eine wertvolle Grundlage. Die Dienststellen des Magistrats der Stadt Wien nutzen die Ergebnisse der Studie für ihre Arbeit. Zum Teil bestätigen diese die Richtigkeit laufender Maßnahmen wie zum Beispiel den Ausbau des öffentlichen Verkehrs oder der Radwege. Zum Teil helfen sie, Maßnahmen dort zu konzentrieren, wo der dringendste Bedarf besteht. Für spezielle Zwecke werden auch Sonderauswertungen durchgeführt: z.B. für bestimmte Zielgruppen bzw. Themenbereiche wie MigrantInnen, Arbeit und Wirtschaft, Gesundheit, Lebenslagen.

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Rückfragehinweis für Medien:

  • DI Vera Layr
    Mediensprecherin StR DI Rudolf Schicker
    FotoTelefon: 01 4000-81420
    E-Mail: vera.layr@wien.gv.at

(RK vom 07.07.2009)