Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.02.2008:
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Drohender Verkehrsinfarkt auf Autobahnen in Städten

Wien (RK). Die kürzlich von der Asfinag präsentierten Zahlen zeigen, dass sich auf Teilabschnitten von Autobahnen im städtischen Bereich der Verkehr seit 1989 mehr als verdoppelt hat. "Städtischer Verkehr entsteht auch durch Umland und angrenzende Regionen", stellt am Mittwoch Univ.-Doz. Dr. Gerhard Rüsch, ...

Wien (RK). Die kürzlich von der Asfinag präsentierten Zahlen zeigen, dass sich auf Teilabschnitten von Autobahnen im städtischen Bereich der Verkehr seit 1989 mehr als verdoppelt hat. "Städtischer Verkehr entsteht auch durch Umland und angrenzende Regionen", stellt am Mittwoch Univ.-Doz. Dr. Gerhard Rüsch, Verkehrsstadtrat der Stadt Graz und Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Österreichischen Städtebundes fest. "Den Pendlern muss das Umsteigen auf den Öffentlichen Verkehr erheblich erleichtert werden. Der Individualverkehr muss daher bereits an den Zubringerästen des Öffentlichen Verkehrs, etwa S-Bahn und Regionalbahnen, deutlich reduziert werden", so Rüsch weiter.

Mitfinanzierung des Öffentlichen Verkehrs durch Bund, Länder und Nachbargemeinden erforderlich

Aus ökologischen und städteplanerischen Gründen - wie der Reduktion des CO2-Ausstosses und der Feinstaubbelastung sowie der Erschließung von Stadterweiterungsgebieten - müssen Österreichs Städte kurz- und mittelfristig kostenintensive Investitionen im städtischen Öffentlichen Verkehr tragen. Es ist daher aus Sicht des Städtebundes erforderlich, gemeinsam mit Bund, Ländern und Städten den Bürgern, die im städtischen Gebiet leben und arbeiten, den Öffentlichen Verkehr als gut funktionierende Alternative zum Individualverkehr anzubieten. Dazu bedarf es der Akkordierung und Integrierung der einzelnen Verkehrsmaßnahmen von Bund, Ländern und Städten. "Zur Erreichung der dafür notwendigen Planungssicherheit wäre es für die Städte erforderlich, ihren Mittelanteil aus den verschiedenen für den Öffentlichen Verkehr vorgesehenen "Töpfen" direkt und ohne Umweg über die Länder zu erhalten", erklärt Dr. Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes. "So ist die Planung des Öffentlichen Verkehrs in den Städten von den Befindlichkeiten anderer Gebietskörperschaften unabhängig", so Weninger abschließend.

Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenvertretung von 250 Städten und größeren Gemeinden. (Schluss) stä

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    Mag. Paul Weis
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(RK vom 20.02.2008)