Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.09.2007:
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Sima begrüßt Landtagsbeschluss zum Wiener Reinhalte-Gesetz

Wien (RK). Umweltstadträtin Ulli Sima begrüßt das heute vom Wiener Landtag mit breiter Mehrheit beschlossene Reinhalte-Gesetz. "Wien zählt schon heute zu den saubersten Städten der Welt. Wir erweitern und attraktivieren unser Angebot für die Bürgerinnen und Bürger permanent. Für jene, die sich aber nicht an die ...

Wien (RK). Umweltstadträtin Ulli Sima begrüßt das heute vom Wiener Landtag mit breiter Mehrheit beschlossene Reinhalte-Gesetz. "Wien zählt schon heute zu den saubersten Städten der Welt. Wir erweitern und attraktivieren unser Angebot für die Bürgerinnen und Bürger permanent. Für jene, die sich aber nicht an die Spielregeln in Sachen Sauberkeit halten, die ihren Sperrmüll auf den Gehsteigen ablagern oder Einkaufswagerl aus den Supermärkten entwenden, wird es künftig Sanktionen geben", so Sima. Die Einführung der WasteWatcher ist Teil eines insgesamt 5 Mio. Euro umfassenden Maßnahmenpakets im Rahmen der "Aktion saubere Stadt", das von der Aufstockung der MitarbeiterInnen der Straßenreinigung um weitere 200 Personen über 1.000 neue Mistkübel bis zur Gründung einer schnellen Eingreiftruppe, der sogenannten Kehrforce, reicht.

Zwtl. Sauberkeit braucht Kontrolle

Auf Grundlage des heute beschlossenen Gesetzes werden die sogenannten WasteWatcher ab 1. Februar 2008 ermächtigt sein, derartige Sauberkeits- Verfehlungen auf den Wiener Straßen und in den städtischen Grünflächen zu ahnden. Diese "Organe der öffentlichen Aufsicht" dürfen Personen anhalten und zur Ausweisleistung auffordern. Sie können Ermahnungen aussprechen, bei klarem Sachverhalt aber auch Organmandate bis zu einer Höhe von 36 Euro ausstellen. Weiters steht den WasteWatchern die Möglichkeit offen, Anzeige zu erstatten: Uneinsichtigen drohen Geldstrafen bis zu einer Höhe von 1.000 Euro. Sollten sie ihrer Pflicht zur Ausweisleistung nicht nachkommen oder die Verunreinigung nicht beseitigen, verdoppelt sich der Strafrahmen. "Die Sauberkeit einer Stadt trägt ganz wesentlich zum Sicherheitsgefühl und damit zu einem positiven Lebensgefühl bei, deshalb haben wir mit unserer 'Aktion saubere Stadt' ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, das die Spitzenstellung Wiens im internationalen Sauberkeits-Vergleich festigen und noch weiter ausbauen soll. Das heute beschlossene Gesetz wird dazu einen wesentlichen Beitrag leisten, denn Sauberkeit braucht Kontrolle", betont Sima.

Umfangreiches Maßnahmenpaket für mehr Sauberkeit in Wien

Im Rahmen der "Aktion saubere Stadt" hat die MA 48 ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, um das Angebot für die Wienerinnen und Wiener zu erweitern, insgesamt werden 5 Mio. Euro in den neuen Offensiven investiert.

  • 200 MitarbeiterInnen mehr auf der Straße
    2.800 Kilometer lang ist das von der MA 48 zu reinigende
    Straßennetz Wiens. Die derzeit 1.011 MitarbeiterInnen der MA 48
    - Straßenreinigung erhalten jetzt Verstärkung für ihre wichtige
    Tätigkeit. 200 zusätzliche Reinigungsprofis bedeuten eine
    Steigerung des Personalstandes um knapp 20 Prozent! Die
    Personalaufstockung hat bereits begonnen und wird bis Mitte des
    Jahres 2008 abgeschlossen sein.
  • 1.000 neue Mistkübel für Wien
    14.000 Mistkübel betreut die MA 48 derzeit in Wien, die bis zu
    drei Mal täglich entleert werden. Im Rahmen der "Aktion saubere
    Stadt" wird die MA 48 nun 1.000 zusätzliche Mistkübel montieren.
    Das entspricht einer Steigerung von 7 Prozent. Den WienerInnen
    stehen dann 50.000 Liter mehr Behältervolumen - das entspricht
    dem Fassungsvermögen von drei großen Müllfahrzeugen - zur
    Verfügung. Es werden 150 Unterflur-Papierkörbe mit einem
    Fassungsvermögen von jeweils 600 Liter - 10 Mal mehr als ein
    herkömmlicher Papierkorb - an besonders frequentierten Orten
    aufgestellt.
  • Neues Design: Mistkübel werden sichtbarer
    Was nützen neue Mistkübel, wenn sie nur schwer erkennbar sind?
    Damit die WienerInnen die Papierkörbe besser wahrnehmen können,
    werden alle 15.000 Stück in der 48er-Signalfarbe deutlich
    gekennzeichnet: Die Einwurföffnung in reflektierendem Orange und
    eine Banderole mit der Nummer des Misttelefons (01/546 48)
    sorgen dafür, dass die Papierkörbe besser wahrgenommen - und
    benutzt - werden können als bisher. Die Umrüstung der 48er-
    Papierkübel mit Aschenbecher-Rohren geht natürlich weiter - ein
    wichtiger Schritt im Kampf gegen das Zigaretten-Littering.
  • "Kehrforce" als schnelle Eingreiftruppe
    Eine aus rund 30 Fachkräften bestehende schnelle und mobile
    Eingreiftruppe, die "Kehrforce", kümmert sich rasch um
    allfällige Missstände. Im "Normalbetrieb" werden die "Kehrforce"
    bei Schwerpunkt-Aktionen in jedem der 23 Wiener Bezirke aktiv.
    Neben den herkömmlichen Aufgaben der Straßenreinigung kümmert
    sich der mobile Einsatztrupp der MA 48 auch um mehr Sauberkeit
    bei den Altstoffsammelinseln oder den Abtransport von
    "herrenlosen" Einkaufswagerln.
  • PROSAs näher zu den WienerInnen
    Mit 53 Problemstoffsammelstellen (PROSAs), davon 19 auf den
    Wiener Mistplätzen, weist Wien ein sehr dichtes Netz für diese
    Art von Abfällen auf. Dennoch gibt es auch hier, insbesondere
    bei den Sammelcontainern abseits der Mistplätze und Märkte,
    Verbesserungspotenzial. Im Rahmen der "Aktion saubere Stadt" hat
    die MA 48 in den Bezirken Alsergrund und Donaustadt einen Pilot-
    Versuch gestartet, mit dem die PROSAs näher zu den WienerInnen
    kommen sollen. Dabei kommt eine mobile Sammelinsel per LKW zum
    Einsatz, die an verschiedenen Standorten im Bezirk halten kann.
    Für die Bevölkerung heißt das mehr Service und Bequemlichkeit,
    denn die Wegzeiten zur PROSA werden kürzer.
  • Mehr Effizienz - aus 2 wird 1
    Zur Erhöhung der Effizienz bei der Reinigung der Stadt trägt
    eine Kompetenzbereinigung bei. War es bisher so, dass die MA 48
    für die Reinigung der Fahrbahn zuständig war, betreuten
    MitarbeiterInnen des Stadtgartenamts (MA 42) das sogenannte
    "Straßenbegleitgrün", also etwa Grünstreifen zwischen den
    Fahrbahnen. Ab Herbst 2007 wird die Vorgabe "Aus 2 mach 1"
    umgesetzt: Anstelle von zwei Reinigungskräften aus verschiedenen
    Abteilungen wird die MA 48 die Reinigung von Grünstreifen und
    Baumscheiben gleich mit übernehmen. Die StadtgärtnerInnen können
    sich dann auf ihre Kernkompetenzen in den Parkanlagen
    konzentrieren. Insgesamt übernimmt die MA 48 eine Fläche von 1,8
    Millionen Quadratmeter zur Reinigung von der MA 42, das
    entspricht dem Ausmaß von rund 450 Fußballfeldern. Für die 48er
    ist das ein wichtiger Schritt von der Straßenreinigung hin zur
    Stadtreinigung.
  • Reinigungsausschuss
    Ein weiterer Punkt der "Aktion saubere Stadt" besteht in der
    verbesserten Koordinierung aller an unterschiedlichen Orten
    Wiens für die Sauberkeit zuständigen Dienststellen oder
    Unternehmen, u.a. bei der Abstimmung des Beschwerdemanagements.
    Dafür wurde bereits ein "Reinigungsausschuss" eingerichtet, in
    dem neben der MA 48 auch die Wiener Linien oder die ÖBB ver
    treten sind. (Schluss) vor
  • Rückfragehinweis:
    Maga Anita Voraberger
    Mediensprecherin Umweltstadträtin Maga Ulli Sima
    Tel.: 01/4000-81353
    Handy: 0676/8118 81353
    E-Mail: anita.voraberger@wien.gv.at

(RK vom 21.09.2007)