Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.10.2006:
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Gedenktafel zum 103. Geburtstag von Walter Jurmann

Wien (RK). Morgen jährt sich zum 103. Mal der Geburtstag des Komponisten Walter Jurmann. Aus diesem Grund errichten die Freunde des Jüdischen Museums der Stadt Wien mit Unterstützung des Kulturamts der Stadt Wien eine Gedenktafel an dessen Geburtshaus in der Großen Stadtgutgasse 7 im der Leopoldstadt. Diese Tafel ...

Wien (RK). Morgen jährt sich zum 103. Mal der Geburtstag des Komponisten Walter Jurmann. Aus diesem Grund errichten die Freunde des Jüdischen Museums der Stadt Wien mit Unterstützung des Kulturamts der Stadt Wien eine Gedenktafel an dessen Geburtshaus in der Großen Stadtgutgasse 7 im der Leopoldstadt. Diese Tafel wird morgen um 10.30 Uhr von Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath- Pokorny im Beisein der Witwe Yvonne Jurmann enthüllt, die Gedenkrede hält Christoph Wagner-Trenkwitz.

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    Enthüllung der Gedenktafel für den Komponisten Walter Jurmann
    (1903 - 1971)
    in Anwesenheit seiner Witwe, Frau Yvonne Jurmann,
    am Donnerstag, den 12. Oktober 2006, um 10.30 Uhr
    vor seinem Geburtshaus in Wien 2, Große Stadtgutgasse 7

Biografisches zu Walter Jurmann [12. 10. 1903 Wien - 17. 6. 1971 Budapest]

Walter Jurmann fühlte sich schon früh zur Musik hingezogen. Dafür hatte er sein Medizinstudium an den Nagel gehängt und bereits kurze Zeit später - Jurmann spielte als Pianist im Berliner Hotel Eden - prophezeite ihm Franz Lehár: "Sie werden einmal berühmt!" Gemeinsam mit dem Textdichter Fritz Rotter hatte er 1928 seinen ersten großen Erfolg: "Was weißt du denn, wie verliebt ich bin". Zum Dauerbrenner wurde sein Schlager "Veronika, der Lenz ist da" und unter den Interpreten seiner Lieder finden sich die ersten Namen seiner Zeit: Richard Tauber, Greta Keller, Hans Albers, Willy Fritsch und die Comedian Harmonists. Unter den Pionieren der Ära des deutschen Tonfilmes ist auch Jurmann zu finden. In Berlin begann die lange Jahre währende Zusammenarbeit mit Bronislaw Kaper, der seine Melodien arrangierte und orchestrierte. Als Jude musste Jurmann 1933 ins Exil und ging zunächst nach Paris. Hier konnte er - unter dem Pseudonym Pierre Candel - seine Erfolge fortsetzen und schuf mit "Le Bistro du Port" einen überaus populären französischen Schlager. Die Filmmusik zu "Les Nuits Moscovites" veranlasste den Filmmogul Louis Mayer von der MGM, ihn unter Vertrag zu nehmen. 1934 bereits in Amerika, fand er mit seiner Musik schnell großen Anklang. Die Komödie "Escapade" war sein Debütfilm in Hollywood. Es folgte u.a. "A Night at the Opera" (mit "Cosi Cosa"; 1935), "Mutiny on the Bounty" ("Love Song of Tahiti"; 1935), "A Day at the Races" ("All God's Chillun Got Rhythm"1937) and "Nice Girl?" ("Thank you, America" 1941). Der Titelsong zum Film "San Francisco" (1936, mit Clark Gable und Spencer Tracy) brachte ihm 1938 die Ehrenbürgerschaft der Stadt und wurde 1984 zur offiziellen Stadthymne ernannt. Jurmann starb am 17.6.1971 während einer Europareise in Budapest. (Schluss) sta

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    Dr. Alfred Stalzer
    Pressebüro des Jüdischen Museums
    der Stadt Wien
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    Weyringergasse 17/2
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    Fax: 505 31 10
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(RK vom 11.10.2006)